Wir wollten doch eigentlich nur neue Pflanzen kaufen für den Balkon.

Aber die befinden sich fast bei der Kasse. Und um dorthin zu gelangen, muss man beim schwedischen Möbelhaus mit dem gelben Logo bekanntlich einmal durch das ganze Geschäft laufen.

Angefangen von den neckisch platzierten Reiseutensilien direkt beim Eingang, wo bereits die erste Versuchung in Form von aufblasbaren Nackenstützen lauerte, der wir – OKAY, ICH! – nicht widerstehen konnten («so praktisch, da nehmen wir grad zwei davon für den nächsten Langstreckenflug!») über die Küchenabteilung («haben wir eigentlich noch genügend von den kleinen Glasschalen?») bis hin zu den Gartenmöbeln («was hältst Du von einem richtig grosser Sonnenschirm?») und den passenden Accessoires («jösses, diese bunten Girlanden sind ja so was von entzückend!»).

Dazwischen, nicht zu vergessen, befindet sich die Sektion ‚Wellness’, wo ich gerade zu einem längeren Monolog über die ausgesprochen knappe Ablagefläche für Kosmetika in unserem Bad ansetzen wollte, als ein empört brüllender Jungen von seiner keifenden Grossmutter aus einem Wäschekorb herausgefischt wurde. Mit der Folge, dass ich mir sämtliche Bemerkungen verkniff – bei dieser Geräuschkulisse hätte man selbst einen startenden Jumbojet nicht mehr gehört – und mich stattdessen in sicherer Distanz zur streitenden Familie auf ein liebevoll gesäuseltes «meinst Du, es hätte irgendwo noch Platz für ein kleines Möbel, in dem ich meine Schminksachen verstauen kann?» beschränkte, auf das es vom Liebsten ein ebenso liebevolles «klar, wieso nicht?» zur Antwort gab.

Zwei Stunden später erreichten wir endlich an die Kasse. Mit gefühlt einem Wald voller Pflanzen für den Balkon sowie unzähligen Artikeln, von denen wir bis dahin gar nicht wussten, dass wir sie brauchen. Wie zum Beispiel der hübsche Spiegelschrank, der mittlerweile bis auf ein kleines Detail perfekt eingeräumt ist.

 

 

Was mir jetzt aber noch dringend fehlt zur stilvollen Aufbewahrung meiner Nagellack-Sammlung ist eine Keksdose aus Glas, wie es die Kolleginnen im Artikel «12 Ideen wie Du Kosmetik aufbewahren kannst» drüben auf stylejourney vorschlagen. Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich sehr hübsches Modell in der Küchenabteilung jenes Möbelhauses gesehen, in dem wir unlängst eigentlich nur ein bisschen Grünzeugs kaufen wollten.

Hmmm…

Was meinst Du dazu?