Mit Beauty-Trends ist es ja immer ein wenig schwierig: Bei den meisten handelt es sich nämlich um aufgewärmte Lifestyle-Hacks, die es bereits gab, als die meisten der selbst ernannten Expert:innen auf Social Media noch nicht mal laufen konnten (Soapbrows zum Beispiel). Ebenfalls in die Kategorie «darüber muss man nicht berichten auf sonrisa» fallen für mich überbewertete und manchmal sogar gefährliche TikTok-Hypes wie etwa das Ersetzen eines Primers durch Gleitgel (really, guys?), das so genannte Sunscreen Contouring (nope, Du musst das echt nicht googeln, Darling!) oder das Verblenden der Foundation mit dem Jaderoller (gibt nur eine Sauerei und dauert ewig!).

Daneben tauchen aber immer wieder neue Tendenzen auf im Beauty-Universum, die meiner Meinung völlig zu Recht auf allen Kanälen abgefeiert werden, da sie wirklich einen – oft mit wissenschaftlichen Daten belegbaren – Mehrwert bringen in unsere Beauty-Routine. Produkte zur Stärkung der Hautbarriere oder der Kopfhaut sind zwei gute Beispiele dafür und – je länger je mehr eben auch: – Nahrungsergänzungsmittel von Kosmetik-Brands, die im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses für Schönheit ihr Sortiment um solche Supplements erweitern.

«Durch meine Arbeit in der Präventiven Medizin und als Ernährungsberaterin weiss ich, wie sich eine ausgewogene Ernährung sowie gezielte Nahrungsergänzung nicht nur positiv auf die Gesundheit, sondern auch auf das Aussehen auswirken», erklärt die in Zürich lebende Biomedizinerin und Ernährungswissenschaftlerin Dr. Vanessa Craig den neuen Hype im Beauty-Kosmos.

Grundsätzlich sind Nahrungergänzungsmittel also eine gute Sache – sofern sie wirklich etwas taugen und genau hier wird es aufgrund des stetig wachsenden Angebots von Supplementen knifflig für Laien wie Dich und mich.

«Wenn Sie nur einige grundlegende Gesundheits- und Schönheitsvorteile suchen, ist Kollagen eine ziemlich sichere Wette, um es in Ihre tägliche Routine einzubauen», sagt Kate Cline, RD, eine funktionelle medizinische Ernährungsberaterin in Dublin, OH gegenüber den Kolleg:innen von Byrdie. «Ich rate allen Menschen zur Aufnahme von Kollagenpeptiden, da der Körper dieses wichtige Protein ab ungefähr dem 25. Lebensjahr nicht mehr so schnell produziert wie er es abbaut», bestätigt Vanessa Craig, die basierend auf ihren eigenen Forschungen das Kollagen-Präparat formetta entwickelte, auf das ich schon seit mehreren Jahren als Beauty-Booster schwöre (in diesem Artikel findest Du einen Rabatt-Code für die sonrisa-Leserschaft – bitte gern geschehen!).

Wer seine Wellness-Routine neben Kollagen noch um weitere Supplemente ergänzen möchte, sollte sich zur Ermittlung der persönlichen Bedürfnisse von einem Profi beraten lassen, ergänzt Vanessa Craig. «Ich rate immer dann zu Nahrungergänzungsmitteln, wenn eine Versorgungslücke besteht. Eine solche Analyse lässt man am besten per Bluttest bei einer medizinisch geschulten Fachperson machen.»

Unabhängig davon, welche Pillen, Kapseln und Pülverchen in Zukunft zu Deinem Beauty-Ritual gehören, solltest Du gemäss allgemeiner Lehrmeinung vor dem Kauf eines Produktes die folgenden Checkliste für Supplemente durchgehen:

Supplemente-Check: So funktioniert es

Das Kleingedruckte lesen

Mag sein, dass es unterhaltsamere Lektüre gibt als die Zutatenliste eines Nahrungsergänzungsmittels. Trotzdem lohnt es sich, genau hinzusehen, da zahlreiche Produkte neben bekannten Nährstoffen wie Zink, Biotin oder Vitamin Ca auch noch andere Inhaltsstoffe enthalten, wovon einige sogar kontraproduktiv sein können. Zucker zum Beispiel ist ein Kollagen-Killer und hat darum in einem Kollagen-Präparat nichts verloren.

(Einschub: Das ist einer von vielen Gründen, warum für mich nur das Kollagen-Pulver von formetta in Frage kommt, das ausschliesslich aus Inhaltsstoffen mit klinisch geprüfter Wirksamkeit besteht).

Better safe than sorry

Da es je nach Gesundheitszustand und Medikation durch die Einnahme von Supplementen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann, sollte man vor dem Kauf beim Hersteller nachfragen und/oder einen Profi konsultieren.

Fakten überprüfen

Yep, hier kommt nochmals einer aus der Rubrik «macht nur begrenzt Spass, ist aber wichtig», denn: Selbst wenn die Zutaten okay sind, heisst das noch lange nicht, dass die meist sehr einprägsamen Versprechungen auf der Verpackung – «Vitamine für glänzendes Haar!», «unterstützt den Schönheitsschlaf!», «die Beauty-Formel für gute Haut» – auch wirklich stimmen.

Wenn Du es genau wissen möchtest, informiere Dich auf der Webseite des Herstellers oder frag direkt dort nach klinischen Studien zur Wirksamkeit, die durch unabhängige Institute durchgeführt wurden.

Realistische Erwartungen

Da neben der Ernährung auch zahlreiche andere Faktoren einen massgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit sowie unser Aussehen haben, können Nahrungsergänzungsmitteln wie ein Puzzlestück nur punktuell gewisse Lücken schliessen.

Mit anderen Worten: Wer seinen Durst am liebsten mit promillehaltigen Drinks löscht, ständig unter Strom steht, zu wenig schläft, keine 500 Schritte pro Tag schafft und UV-Schutz für komplett überbewertet hält, der kann die daraus resultierenden Defizite nicht einfach mit ein paar Kapseln ausgleichen.

Einfach mal eine Pille schlucken und dann – bämm! – schon strahlen wir vor uns hin als hätten wir eine Lichterkette verschluckt: Nope, das funktioniert nicht, sorry, Darling.

Was hingegen offenbar möglich ist: Unseren Haut und Haare durch die Zugabe der richtigen Vitamine, Mineralien sowie anderen wichtigen Nährstoffen zu verschönern, wie das ein paar richtig spannende Neuheiten versprechen, die ich Dir noch in diesem Blogpost ausführlich vorstellen werde!