An der königlichen Hochzeit von Meghan und Harry roch es nach «Figuier», Beyoncé steht auf «Vanille», Kate Hudson mag am liebsten «Choisya», Karl Lagerfeld ist ein Fan von «Heliotrop», in «Sex and the City» hatte Protagonistin Carrie das Modell «Baies» neben ihrem Bett platziert und Donatella Versace schnüffelt furchtbar gerne an «Pomander»:

Die Rede ist – natürlich – von den Duftkerzen des französischen Traditionshauses Diptyque, das es nicht zuletzt dank Social Media vom Geheimtipp zum Kult-Brand schaffte. Mit der Folge, dass heute jeder Influencer, der etwas auf sich hält, mindestens eine der gehypten Kerzen im Bad stehen hat und diese auch regelmässig mit sorgfältig inszenierten Bildern auf Instagram zur Schau stellt.

Dabei, und das finde ich ausgesprochen charmant, beginnt die Geschichte lange bevor es Pinterest, Facebook, Twitter und Instagram überhaupt gab.

Im Jahre 1961, um genau zu sein, als die französische Innenarchitektin Christine Gautrot und der britische Maler Desmond Knox-Leet gemeinsam mit Theater-Profi Yves Couesland am Boulevard Saint-Germain eine Art Showroom eröffneten, in dem sie neben eigenen Teppichen auch eine sorgfältig kursierte Auswahl von Liebhaberobjekten anboten.

Heute nennt sich dieses Konzept Concept-Store und gilt – sofern richtig gemacht – als Garant für gute Umsätze.

Als echte Pioniere hatten die drei Diptyque-Begründer natürlich keine Ahnung, dass sie ihrer Zeit weit voraus waren, zumal ihr Projekt von Anfang nicht auf strategischen Überlegungen basierte. Sondern auf der Leidenschaft für schöne Dinge, die sie mit anderen Menschen teilen wollten.

Im Zentrum habe für die drei Kunstliebhaber entsprechend stets die Qualität der Ware und nicht der Preis gestanden, «auch das kleinste Teil musste hochwertig sein», sagte die heutige Diptyque-Kreativdirektorn Myriam Badault unlängst in einem Interview mit der Welt über die Anfänge des gefeierten Duftlabels Diptyque, zu dem ich Dir anlässlich der Eröffnung der ersten Diptyque-Boutique in der Schweiz ein paar spannende Fakten zusammen getragen habe:

 

Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.
Bild: Parfümerie Hyazinth
Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.
Bild: Parfümerie Hyazinth

 

 

Diptyque: der Name

 

Das ehemalige Bistro, in welchem die Diptyque-Begründer ihren Basar-ähnlichen Laden eröffneten – sozusagen das Mutterschiff, das übrigens bis heute immer noch an der gleichen Stelle existiert – hatte zwei kleine Fenster wie ein Diptychon, was sie auf den Namen Diptyque brachte.

 

Diptyque: die Etiketten

 

Gemäss Homepage erinnern die ovalen Etiketten auf den Flakons und Kerzen von Dyptique an die Form eines Medaillons aus dem 18 Jahrhundert: Ein Muster, das sich auf dem von Desmond Knox-Leet 1963 entworfenen Stoff Prétorien befindet und auf die Schilder des antiken Roms hindeutet.

Auch die tanzenden Buchstaben auf dem Etikett gehen auf den Engländer zurück, der angeblich nach einem grafischen Code suchte, um die Produkte zu benennen. «Desmond war inspiriert von seiner Arbeit beim britischen Geheimdienst, wo er zum Team, gehörte, welches den Enigma Code zu entschlüsseln versuchte. Er wollte eine mysteriöse Sprache kreieren. Also entschied er sich, mit den Buchstaben zu spielen», erklärte Madame Badault den Kollegen von der Welt.

 

Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.

 

Diptyque: die Anfänge

 

Ursprünglich, wie bereits erwähnt, wurden in der Diptyque-Boutique vor allem die Stoffe und Teppiche verkauft, welche Christiane und Desmond herstellten und von denen sich heute übrigens ein Teil im Musée des Arts Décoratifs befindet. Um den Showroom etwas wohnlicher zu gestalten, wurde der Raum mit Laternen und Holzenten dekoriert, die sich beide um einiges besser verkaufen als die textilen Eigenkreationen, wie es heisst.

Inspiriert von diesem Erfolg erweiterten die Jungunternehmer das Sortiment langsam, aber stetig um Trouvaillen von ihren Reisen – Antiquitäten, Bilder, Modeschmuck, Geschirr – sowie speziell für sie angefertigte Kerzen in den Farben ihrer Stoffe. Ergänzt wurde die Auslage mit diversen Parfums von englischen Dufthäuserrn wie Floris oder Penhaligon’s, die Knox-Lee aus seiner Heimat mitbrachte.

 

Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.
Bild: Diptyque Homepage
Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.
Bild: Diptyque Homepage

 

Diptyque: die Duft-Kerzen

 

Per Zufall, so will es die Legende, erfuhren die drei aufstrebenden Geschäftsleute von ihrem Kerzen-Lieferanten, dass man das Wachs nicht nur färben, sondern auch parfümieren kann. Insbesondere Desmond war gemäss Kreativdirektorin Myriam total fasziniert von dieser Idee, «für ihn wurde das zur neuen Kreativ-Spielwiese, auf der er sich austoben konnte». So führte eines zum anderen, bis im Jahre1963 die ersten Duftkerzen von Diptyque lanciert wurden.

«Damals war Diptyque das einzige Geschäft mit diesem Angebot», sagt Madame Badault, die nach eigenen Aussagen vor allem vom sicheren Instinkt der Diptyque-Begründer beeindruckt ist. «Sie hatten die Vision, dass Menschen ihrem Daheim gern einen besonderen Duft geben und nahmen so schon ganz früh den Trend zum Cocooning vorweg.»

 

Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.
Bild: Facebook Diptyque

 

 

Diptyque: das Sortiment heute

 

1968 kamen zu den Duftkerzen auch eigene Unisex-Parfums und schon bald sollten die Düfte zum Mittelpunkt der Firma werden. Mittlerweile gibt es von Diptyque neben den berühmten Kerzen und Parfums in unterschiedlichen Konzentrationen auch Raumdüfte, Diffuseren, Accessoires sowie Körper- und Gesichtspflegeprodukte zu kaufen – immer hübsch präsentiert im Stil der ersten Boutique.

 

Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.

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Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.

 

Besonders schön finde ich, dass auch die ersten drei Duft-Varianten von Diptyque immer noch erhältlich sind – unter anderem in der neuen, schweizweit ersten Diptyque-Boutique am Pfluggässlein 5 in Basel, wo ich nach meinem kurzen Besuch gestern unbedingt nochmals hingehen möchte, um meine Duftsammlung zu erweitern:

Einerseits mit dem wunderbar-sanften Gourmande-Duft Eau Duelle – und andererseits mit der legendären Feigenkerze, die nicht nur genau meinem olfaktorische Duftkerzen-Beuteschema entspricht, sondern tatsächlich auch sehr hübsch aussieht. Im echten Leben genau so wie auf Social Media…

Bienvenue: Diptyque eröffnet in Basel die erste Boutique und auf sonrisa gibt es zur Feier des Tages alle Fun Facts zum gehypten Duftlabel.
Bild: Facebook Diptyque