Neue Produkte zu testen gehört für mich genauso zum beruflichen Alltag wie das monatliche Entsorgen von gefühlt mindestens zehn Kilo Karton-Schachteln, in denen mir die Beauty-Neuheiten jeweils zugesendet werden.

Dabei ist der Spassfaktor fast immer sehr hoch, obwohl es letztlich verblüffend wenig Neuheiten gibt, die wirklich das Siegel «revolutionär» verdient haben (wo zum Beispiel bleibt die beinverlängernde Bodylotion, von der ich seit Jahren träume? Und warum gibt es immer noch keine kalorienfreie Schokolade?).

Mindestens so gerne wie mit Beauty-Lancierungen beschäftige ich mich aber auch mit bewährten Kosmetik-Klassikern wie etwa die Crème de la Mer, das ANR Serum von Estée Lauder, das Renewing Pack von Valmont, die Egyptian Magic Crème, Chanel n° 5 – sowie die berühmte Rosencrème von Dr. Hauschka gehört, um die es in der heutigen Ausgabe der Rubrik «Beauty-Ikonen» geht.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

 

Dr Hauschka Rosencreme: die Ursprünge

 

Die Geschichte der Dr. Hauschka Rosencrème beginnt im vergangenen Jahrtausend irgendwo im 12. Bezirk von Wien. Hier lebte Anastasia Pribik in einem schönen Haus, zu dem ein riesiger Garten mit vielen Blumenbeeten gehörte. Eine, die nie genug von der blühenden Pracht bekommen konnte, war ihre Enkelin Elisabeth, mit der sie stundenlang durch den Garten spazierte und während langen Gesprächen den Wissensdurst des kleinen Mädchens stillte.

Keiner konnte ahnen, dass die aus Mähren stammende Anastasia damit den Grundstein legte für die Karriere ihrer Enkelin, die viele Jahre später zusammen mit einem gewissen Dr. Rudolf Hauschka eine Kosmetiklinie auf natürlicher Basis entwickeln würde.

Zunächst allerdings verbrachte Elisabeth das behütete Leben einer Tochter aus gutem Hause, die nach dem Ende des zweiten Weltkriegs zusammen mit ihrer älteren Schwester Albine «die angenehmen Seiten des Lebens kennenlernte, zu dem neben Theaterbesuchen, ausgiebigen Ferienaufenthalten auf dem Land, Literatur, Musik aber auch Kosmetik und schöne Kleider dazu gehörten», wie auf der Homepage von Dr. Hauschka zu lesen ist.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

Neben ihrer Leidenschaft für Botanik entdeckte Elisabeth während dieser Zeit auch ihr Interesse für die Medizin, so dass sie nach ihrer Ausbildung zur Rotkreuzschwester an der Wiener Universität für ein Medizin-Studium einschrieb.

«Ich las immer viel über Heilpflanzen, lernte ihre wissenschaftlichen Namen und ihre medizinische Bedeutung. Als ich anfing, mich für ihre kosmetische Wirkung zu interessieren, kam ich bei meinen Quellenstudien allerdings nicht weiter. Ich fand keinerlei Bücher zu diesem Thema. Bis mir ein Arzt auf die Sprünge half: Bei der Kosmetik geht es ja um die Wirkung auf die Haut, also müsse ich doch wohl in medizinischen Abhandlungen im Kapitel über Hautkrankheiten nachlesen. Er hatte Recht! Von da an eröffnete sich mir ein riesiger Wissensschatz!», erklärte Elisabeth Sigmund ihre Studienwahl in einem schönen Interview, das ich auf der Homepage von Dr. Hauschka gefunden habe.

Aus gesundheitlichen Gründen musste die junge Frau allerdings bereits nach zwei Semestern das Studium unterbrechen. Während dieser Zwangspause kam bei ihr erstmals der erstmals Wunsch auf, sich künftig als Kosmetikerin zu betätigen.
Weil damals aber keine eigenständige Ausbildung für diesen Beruf existierte, habe Elisabeth darum neben ausgewählten Medizinvorlesungen auch verschiedene Kurse bei grossen Kosmetikfirmen belegt, wo sie gemäss Dr. Hauschka-Homepage «alle Nachteile der Konventionellen Kosmetik kennenlernte» und darum beschloss, ihre eigene Kosmetik auf Basis von Heilpflanzen zu kreieren.

Der Rest ist schnell erzählt: Elisabeth Sigmund eröffnete Mitte der 50er-Jahre ihr erstes eigenes Kosmetikstudio, wo sie auch ihre eigene Pflegeprodukte anbot – sehr zur Freude ihrer Kundschaft, wie sie später in einem Interview erzählte.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

«Ich erinnere mich noch allzu gut an diese Glücksgefühle, wenn ich sah, dass die Haut einer Kundin wirklich besser wurde, Unreinheiten verschwanden, und das alles mit der Kraft der Heilpflanzen in meiner Kosmetik. Es war das Glücksgefühl der Forscherin, deren Überlegungen sich bewahrheiten.»

Zum Grundsortiment der österreichischen Jungunternehmerin mit eigenem Kosmetik-Salon gehörte – Du ahnst es schon – unter anderem eine Rosencrème zur natürlichen Stärkung der Haut.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

 

Dr. Hauschka Rosencreme: die Inspiration

 

Olivenöl, Bienenwachs, ätherisches Rosenöl und Rosenwasser bildeten die Basis der so genannten «Crème Céleste» – zu deutsch: «himmlische Crème» –, welche Grossmutter Anastasia nach einem überlieferten Rezept aus ihrer alten Heimat zubereitete und später an ihre Enkelin weitergab, die es nach eigenen Aussagen hütete wie einen Schatz:

«Als ich anfing, mich intensiv für Kosmetik zu interessieren, schenkte mir meine Grossmutter eine Abschrift dieses Rezepts. Trotz der Wirren des Zweiten Weltkrieges, in dem ich sehr oft umziehen musste, rettete ich es als mein Kleinod durch die Zeit.»

Ob es sich bei dieser Gesichtscrème von Grossmutter Anastasia tatsächlich um eines der Schönheitsgeheimnisse von Kaiserin Elisabeth handelte, ist nicht wirklich klar – aber eine schöne Geschichte.

Keine Zweifel hingegen bestehen daran, dass Elisabeth Sigmund im Jahre 1962 für das Arzneimittel-Unternehmen WALA des deutschen Chemikers Dr. Rudolf Hauschka eine Reihe von Kosmetikprodukten entwickelte.

Einer der ersten Artikel für die Dr. Hauschka Kosmetik-Serie war die heutige Rosen Tagescrème – lanciert im Jahre 1967 und formuliert nach dem Vorbild der Crème Céleste ihrer Grossmutter.

 

 

Dr. Hauschka Rosencreme: die Formel

 

Um die Haut mit der Dr. Hauschka Rosencrème noch besser auszugleichen und zu stärken, ergänzte Elisabeth Sigmund die ursprüngliche Rezeptur mit weiteren Wirkstoffen aus der Natur. Neben Rosenwasser enthielt die Rosen Tagescrème von Dr. Hauschka darum fortan auch Rosenwachs, ätherisches Rosenöl, Extrakten aus Rosenblüten- und Früchten, Sheabutter, Avocadoöl, Eibisch sowie Johanniskraut.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

 

Dr. Hauschka Rosencreme: die Rose als Hauptwirkstoff

 

«Wie keine andere Heilpflanze» symbolisiere die Rose die Grundeigenschaften der Dr. Hauschka Kosmetik, heisst es in den Unterlagen zur Dr. Hauschka Rosencrème, wo ich auch die folgende, ausgesprochen poetische Aussage fand:

«Eine Rose ist kräftig und belastbar und trotzdem ausgesprochen zart und zerbrechlich, mit bedorntem Stil und samtigen Blüten, süss und zugleich herb duftend. Und trotz all dieser kontrastreichen Charakteristika ist die Rose Sinnbild reinster Harmonie.»

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

Genau diese Eigenschaften – also trotz Widersprüchlichkeiten ausgleichend zu wirken – mache die Rose so wertvoll für die Kosmetik, erklärte mir charming PR-Profi Alex von Dr. Hauschka Schweiz:

«Vor allem das ätherische Rosenöl spielt in den Formeln der Dr. Hauschka Produkte eine zentrale Rolle: Einerseits wegen des harmonisierenden, ausgleichenden Effektes und andererseits wegen der konservierenden Wirkung, die wir zur Stabilisierung der Präparate nutzen.»

Neben Lieferanten aus Bulgarien und dem Iran bezieht das Team von Dr. Hauschka das ätherische Rosenöl auch von Partner-Organisationen aus Äthiopien, wo die Blütezeit der Pflanze aufgrund der Nähe zum Äquator erheblich länger dauert.

«Dieser Standort hat den Vorteil, dass für die Ernte derselben Menge Rosen doppelt so viel Zeit zur Verfügung steht und die Bauern dort entsprechend viel weniger unter Druck stehen», erklärte mir die reizende Alex.

Um den Partnern vor Ort eine langfristige Perspektive zu bieten, habe sich die WALA darum für die nächsten zehn Jahren dazu verpflichtet, die gesamte Produktionsmenge der Rosenfarm abzunehmen.

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

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Dr. Hauschka Rosencreme: die Varianten

 

Menschen mit trockener, empfindlicher, geröteter, zu Äderchen neigender und/oder reifer Haut empfehlen die Beauty-Experten von Dr. Hauschka die klassische Rosencreme als Tagespflege.

In Form der Dr. Hauschka Rosen Tagescreme leicht gibt es seit zehn Jahren ausserdem die leichte Variante, deren Formel im Vergleich zum Original mehr befeuchtende Wirkstoffe und weniger schützende Lipide sowie Wachse enthält.

 

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.

Dr. Hauschka Rosencreme: der internationale Erfolg

 

Auf den Radar der Stars schaffte es die Dr. Hauschka Rosencrème im Jahre 1999 dank der Oscar-Gewinnerin Julia Roberts. Die wurde nämlich am Filmset «Erin Brockovich» mit Produkten von Dr. Hauschka aufgehübscht und war vor allem von der Rosencrème so angetan, dass sie in diversen Interviews immer wieder davon schwärmte.

Heute gehören auch Madonna, Cate Blanchett, Jennifer Aniston, Keira Knightley, Sofia Coppola, Kate Moss, aber auch männliche Promis wie Robert Downey jr. oder Jack Nickolson zum Fanclub der Dr. Hauschka-Rosencrème, die übrigens auch seit vielen Jahren im Badezimmer unseres guten Freundes Bernd steht.

Seine Begründung: «Für mich ist die Dr. Hauschka Rosencreme die beste Gesichts-Crème der Welt!»

Spannend wie ein Roman: Die Geschichte der Dr Hauschka Rosencreme und ihrer Erfinderin Elisabeth Sigmund.