Star-Figaro. Vielflieger. Kreativer Kopf. Königlicher Hoflieferant. Erfolgreicher Manager. Hairstylist der skandinavischen Königshäuser. Begnadeter Coiffeur. Mehrfach ausgezeichneter Unternehmer. Träger des schwedischen Nationalwappens. Treuer Freund.

Ja, Johan Hellström ist ein Mensch mit vielen Talenten.

Vor allem aber ist der Mit-Eigentümer und CEO des schwedischen Haarimperiums Björn Axén ein unglaublich liebenswerter Mensch, den ich seit unserer ersten Begegnung sofort in mein Herz geschlossen habe. Und darum nicht wirklich in der Lage bin, einen objektiven Bericht über ihn zu schreiben. Was insofern kein Problem ist, weil charming Johan Dir hier grad selbst seine Lebensgeschichte erzählt:

Spannend, berührend, ehrlich und dabei so charmant, dass Du spätestens nach der Lektüre verstehen wirst, warum dieser Mann zu meinen grössten Beauty-Helden zählt.

 

Björn Axén-CEO Johan Hellström erzählt auf sonrisa.ch seine Geschichte.
Bild: Björn Axén

 

«Noch heute erinnere ich mich ganz genau an jenen Moment, der alles veränderte für mich. Ich war mit einer Freundin daheim in unserer Küche, als meine Anwältin telefonierte und mich fragte, ob ich sitze, bevor sie mir dann in einem sehr professionellen Ton mitteilte, dass ich von meinem früheren Chef Björn Axén als Alleinerbe eingesetzt worden war.

‚Für Dich heisst das, dass Du jetzt im Besitz des gesamten Lebenswerk von Björn Axén bist. Du hast alles geerbt, was er je kreiert hat – auch seinen Namen‘, sagte sie, derweil ich mit der Fassung rang.

Erst später erfuhr ich, dass Björn Axén – unten auf dem Foto zu sehen – diesen Entscheid bereits ein halbes Jahr nach meiner Anstellung in seinem Coiffeur-Salon fällte, wo er unter anderem die Damen des Schwedischen Königshauses frisierte.

Während ich also als Lehrling die Haare vom Boden wegfegte und Handtücher faltete, machte er mich per Testament zu seinem Nachfolger. Ohne mir oder sonst jemandem etwas zu sagen. Ist das nicht verrückt?

 

Björn Axén-CEO Johan Hellström erzählt auf sonrisa.ch seine Geschichte.
Bild: zVg von Björn Axén

 

Zum Zeitpunkt des besagten Anrufs meiner Anwältin wollte ich mich eigentlich mit meinem besten Freund Peter selbstständig machen mit einem eigenen Coiffeur-Salon. Wir haben uns bei Björn Axén kennengelernt, wo ich im Jahre 1984 meine Ausbildung zum Hairstylisten machte. Peter und ich verstanden uns sofort, da war sofort diese spezielle Verbindung. Ich würde sogar sagen, er ist mein Seelenverwandter und entsprechend behielten wir immer den Kontakt zueinander, obwohl unsere Wege sich nach meiner Lehre bei Björn Axén zunächst trennten.

Bei aller Begeisterung für den Coiffeur-Beruf – bereits mit 12 Jahren schnitt ich Haare und fertigte sogar eine hübsche Preisliste an dafür – zog es mich nämlich erst einmal auf die Bühne, wo ich als Tänzer und Musical-Darsteller meinen Traum vom Leben im Rampenlicht verwirklichte.

 

Björn Axén-CEO Johan Hellström erzählt auf sonrisa.ch seine Geschichte.

Björn Axén-CEO Johan Hellström erzählt auf sonrisa.ch seine Geschichte.

Björn Axén-CEO Johan Hellström erzählt auf sonrisa.ch seine Geschichte.

 

Irgendwann aber kam der Wunsch auf, mit Peter zusammen einen Salon zu eröffnen und so kehrte ich zurück zu meinen beruflichen Wurzeln.

Unser Businessplan beschränkte sich auf die Absicht, mit möglichst wenig Arbeit möglichst viel Geld zu verdienen.

Mit anderen Worten: Wir hatten keine Ahnung vom Geschäft und waren ziemlich naiv.

Vermutlich ist das auch einer der Gründe, warum mir fast alle Menschen in meinem Umfeld dazu rieten, die Erbschaft von Björn Axén abzuschlagen. Kommt dazu, dass mein auf tragische Weise verstorbener Chef zwar in Rekordzeit der ‚Hoflieferanten des schwedischen Königshauses‘ war und den Ruf ultimativer Trendsetter für Haar-Mode genoss, im übrigen aber grosse finanzielle Schwierigkeiten hatte, wie sich bald herausstellen sollte.

Kaum jemand glaubte daran, dass Peter und ich es schaffen würde, das Unternehmen zu retten, im Gegenteil: Offenbar gab es sogar Wetten darüber ab, wie lange wir durchhalten würden.

Für mich war das ein Ansporn, zumal ich voll auf Peters Unterstützung zählen konnte, der mir mehr als einmal Mut zusprach, indem er sagte: ‚Was kann schon passieren – ausser dass wir scheitern? Lass es uns doch einfach probieren!‘

Sehr schnell lernten wir allerdings, dass Zuversicht alleine nicht ausreicht, um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen. Für mich war vor allem meine Position als Chef eine Herausforderung, da ich mich plötzlich ausgeschlossen fühlte.

Ich weiss zum Beispiel noch genau, wie traurig es mich machte, als im Pausenraum lautes Gelächter ertönte, das bei meinem Eintreten sofort verstummte.

Damals beschloss ich – frei nach den Worten von John W. Gardner ‚Excellence is doing ordinary things extraordinarily well‘ – eine neue komplett neue Firmenkultur zu etablieren die auf Wissen, Können, Respekt und Demut basiert.

Neben dem Handwerk gehört es meiner Meinung nach nämlich in unserem Beruf darum, den Menschen und seine Bedürfnisse zu verstehen. Wie viel Zeit kann oder will jemand in seine Frisur investieren? Was für ein Leben führt diese Person? Welche Qualität haben die Haare? Welcher Haarschnitt passt zu den Proportionen des Gesichts? Um eine gute Arbeit abzuliefern, brauche ich die Antworten auf diese Fragen. All das benötigt viel Einfühlungsvermögen, wobei das übrigens auch in Bezug auf die Entwicklung von Beauty-Produkten gilt.

Mir fällt es zum Glück sehr leicht, mich in andere Menschen hineinzuversetzen und ich denke, hier liegt eine meiner grossen Stärken. Ausserdem bin ich sehr gut darin, andere Menschen für meine Grundwerte zu begeistern. Kein Talent hingegen habe ich beim Sortieren und Ablegen von Belegen, das macht mich immer total nervös, ganz furchtbar!

Dank meines wunderbaren Teams muss ich mich aber so gut wie nie mit solchen Arbeiten befassen und kann mich stattdessen auf das konzentrieren, was mir wirklich Spass macht: Als offizieller Botschafter von Björn Axén den Brand zu repräsentieren und die Produkte vorzustellen.

Gerade im Zusammenhang mit unserer Organic Linie für die Haare und den Körper, gibt mir mein Job die Möglichkeit, über ein Thema zu reden, das mir schon lange am Herzen liegt: der Schutz unseres Planeten.

Als Unternehmer ist es mir ein zentrales Anliegen, die Verantwortung für unseren ökologischen Fussabdruck zu übernehmen. Das erreichen wir unter anderem durch nachhaltige Verpackungen, die alle in Europa hergestellt werden, so dass die Transportwege möglichst kurz ausfallen. Ausserdem gelten für alle Produkte aus dieser Serie die sehr strengen Richtlinien des schwedischen Apotheken-Verbandes. Damit wird sichergestellt, dass alle Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sind und keine negativen Auswirkungen haben auf die Umwelt.

Eine weitere Vision von mir ist es, unserer Kundschaft mit den Produkten von Björn Axén ein bisschen Wohlbefinden und Glück zu vermitteln.

Das klingt komisch, ich weiss, aber es gibt eine gute Begründung dafür. Mittlerweile ist es nämlich erwiesen, dass Berührungen auf der Haut für uns genauso wichtig sind wie Essen, da sie einen beruhigenden Effekt haben und sogar Entzündungswerte senken können.

Wenn wir uns mit Körperöl einreiben, die Kopfhaut mit Shampoo massieren oder eine geliebte Person umarmen, hat das also immer eine positive Auswirkung auf unser psychische sowie physische Gesundheit und – wie ich überzeugt bin – sogar auf den Zustand unserer Welt.

Denn wer sich gut fühlt, ist automatisch ein guter Mensch und kann als solcher auch anderen etwas Gutes tun.

Allein der Gedanke, dass ich mit meiner Arbeit einen kleinen Teil dazu beitragen kann, macht mich jedes Mal wahnsinnig glücklich. Gleichzeitig verspüre ich in solchen Momenten noch mehr als sonst eine unbeschreibliche Dankbarkeit – in erster Linie gegenüber Björn Axén, der mir durch die völlig unerwartete Erbschaft dazu verhalf, meine Träume zu verwirklichen.»

 

Björn Axén-CEO Johan Hellström erzählt auf sonrisa.ch seine Geschichte.

 

Du siehst, Darling, ich habe Dir nicht zu viel versprochen in der Einleitung: Johan Hellström ist in vieler Hinsicht ein besonderer Mensch, dem ich an dieser Stelle von Herzen danken möchte – für das Gespräch, aber auch für die positive Energie und die Inspiration!