Alles im sauberen Bereich?
Natürliche Hautfette, Makeup, Talg, Schweiss, klitzekleine Partikel aus der Luft: Auf unserem Gesicht lagert sich im Alltag so einiges an, das nicht unbedingt dort bleiben sollte, um es mal ganz neutral zu formulieren.
So weit, so klar, könnte man meinen…
Oder auch nicht, wie die Auswertung einer neuen Studie vom Marktforschungsinstitut Ipsos zu diesem Thema zeigt, welche mit 5’500 Personen in 11 Ländern durchgeführt wurde für den amerikanischen Dermakosmetik-Brand Cerave. Und dabei viele spannende Einblicke gewährte, welche ich Dir nicht vorenthalten möchte, weil es rund um das Thema Gesichtsreinigung offenbar immer noch ziemlich grossen Aufklärungsbedarf gibt.
«Diese Umfrage enthüllt einen Widerspruch im Kern der Gesichtsreinigungsrituale auf der Welt. Trotz guter Absichten und einem hohen Selbstvertrauen ist eine bedeutende Anzahl an Personen fehlinformiert oder macht es, simpel ausgedrückt, einfach falsch. Mehr als 30% der Befragten wussten nicht, was die Hautbarriere ist – weswegen sie womöglich nicht zum richtigen Gesichtsreiniger greifen», ist entsprechend das Fazit von CeraVe Global GM Penelope Girard.
Ähnliche Schlussfolgerungen zieht man auch beim Marktforschungsinstitut Ipsos: «Diese Studie ist eine erfrischende Abkehr von dem, was wir über Gesichtsreinigung zu wissen glaubten. Sie geht über das hinaus, was Menschen tun und weshalb sie es tun. Sie berücksichtigt die tieferen emotionalen Aspekte, die mit diesem Teil des Körpers verbunden sind, der einen so wichtigen Teil unserer Identität ausmacht: unser Gesicht. Obwohl man meinen könnte, die Gesichtsreinigung sei eine genormte Routine, sind die Einstellungen und Gewohnheiten genauso divers wie die Kulturen, Glaubensrichtungen und Annahmen der Befragten», sagt Fabienne Simon, Leiterin der Abteilung Markt und Strategie bei Ispos über die Studie für Cerave, aus der ich Dir hier die spannendsten Zahlen und Fakten herausgesucht habe.
Globale Hautreinigungsgewohnheiten
Widersprüche zwischen Theorie und Praxis bei der Hautreinigung
Grundsätzlich hat die Gesichtsreinigung gemäss Studie sowohl für Männer als auch für Frauen die oberste Priorität bei der Körperhygiene. Dennoch waschen weniger als die Hälfte der Befragten ihr Gesicht zwei Mal täglich, während über ein Drittel das Gesicht nicht häufig genug reinigt.
Mythen rund um die Hautreinigung
- Obwohl die Reinigung des Gesichts eigentlich keine Hexerei ist – «so sauber wie nötig, so sanft wie möglich» lautet das Mantra von Pflege-Experten –, tun sich nach Aussagen von CeraVE offenbar immer noch viele Menschen schwer damit. «Zum Beispiel benutzen zwei von fünf Männern nur Wasser, um ihr Gesicht zu waschen (zwischen 42 Prozent und 45 Prozent, abhängig von der Tageszeit), während über dabei ein Drittel ein Stück Seife benutzt (34 Prozent bis 36 Prozent, abhängig von der Tageszeit)», schreiben die Autoren der Studie.
- Eine besonders grosse Wissenslücke beziehe sich hauptsächlich darauf, wie häufig das Gesicht gewaschen werden sollte, heisst es weiter in den Unterlagen: «29 Prozent der Männer, die die Reinigung vor dem Schlafengehen auslassen, haben das Gefühl, es wäre nicht nötig – im Vergleich dazu, glauben das übrigens nur 15 Prozent der Frauen –, wohingegen Dermatologen eine Reinigung zweimal am Tag empfehlen.» Gleichzeitig sei aber auch übertriebene Reinigung ein häufiger Fehler. «33 Prozent der Befragten glaubt der inkorrekten Behauptung, dass ihr Gesicht umso sauberer sei, je mehr sie es waschen. Ein Fünftel neigt darüber hinaus dazu, das Gesicht zu oft zu waschen – konkret: mehr als zweimal täglich –, während über ein Drittel das Gesicht nicht oft genug wäscht.»
- Ebenfalls diverse Missverständnisse gibt es im Hinblick auf den Hauttypen und die Produktwahl, wie die Auswertung der Studie von CeraVE ergeben hat: «38 Prozent der Männer und 17 Prozent der Frauen glauben, dass ‚jede Seife gut genug ist‘, wenn es um die Reinigung ihres Gesichts geht. Männer waschen ihr Gesicht meistens beim Duschen oder nach dem Workout – oft nur mit Wasser oder mit einem Stück Seife.»
Auswirkungen der falschen Gesichtsreinigung
Neben den optischen und gesundheitlichen Folgen kann bei eine unzureichende oder falschen Gesichtsreinigung gemäss der Studie von CeraVe auch emotionale Auswirkungen haben. So sagten nämlich 53 Prozent jener Teilnehmenden, die ihr Gesicht vor dem Schlafen nicht waschen, dass sie sich danach schmutzig, schuldig, frustriert oder beschämt fühlen würden.
Mein Tipp: Probieren geht über Studieren, zumal die Reinigung des Gesichts wirklich nicht viel Zeit in Anspruch nimmt – und zumindest mir massgeblich dabei hilft, neben den ganzen Ablagerungen auf der Haut auch ein bisschen Alltagsstress den herunter zu waschen…
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