Der ultimative Winter-Haar Guide vom Profi
Ist ja gut, ich gebe es zu: Der Winter hat auch seine schönen Seiten – sofern wirklich alles stimmt, wie das unlängst während meines Wochenend-Ausflugs nach St. Moritz der Fall war, wo ich zum legendären White Turf eingeladen wurde (danke an jene Frau, die alles ermöglichte!) und bei schönstem Wetter dieses einmalige Spektakel auf dem See geniessen durfte.
Gar nicht happy hingeben war mein Haar, das trotz sorgfältigem Styling mit dem Dyson Supersonic im famosen Hotel Grace La Margna bereits nach wenigen Minuten wild in alle Richtungen abgestanden ist. «Geht es um die Frisur, so hat es der Winter in sich», bestätigte mir Diana Gambella-Boucinha, Education Manager bei Keune Haircosmetics AG in Basel (hier findest Du ein Interview mit ihr zum Trend-Thema Kopfhautpflege), die ich direkt nach meiner Rückkehr kontaktierte, um ein solches Debakel beim nächsten Mal zu vermeiden. Und dabei unter anderem erfuhr, was es braucht für Good-Hair-Days in der aktuellen Saison.
Fröstelige Temperaturen machen der Kopfhaut zu schaffen
«In erster Linie ist es die Kälte, welche dem Haar während des Winters zu schaffen macht. Vor allem die Kopfhaut leidet schnell unter Minus-Temperaturen, da die Talgdrüsen unter diesen Bedingungen ihre Aktivität herunterfahren und die Haut zu Trockenheit neigt», sagt Diana. Ausserdem könne der Wechsel zwischen der Kälte draussen und der trockenen Heizungsluft in Innenräumen die Hautbarriere stören, was zu einem zusätzlichen Feuchtigkeitsverlust führe, so die Expertin weiter.
Winteroutfits sind Stress für das Haar
Kuschlige Pullover, dicke Mäntel, lange Schals und Mützen halten uns schön warm im Winter und das ist auch gut so. Vor allem für langes Haar ist die Reibung an den verschiedenen Textilien aber ein zusätzlicher Stressfaktur, da durch die physikalische Belastung die äusserste Schuppenschicht aufgeraut wird und es als Folge davon im dümmsten Fall zum Haarbruch kommen kann. «Trotzdem gibt es keinen Grund zum Verzweifeln, denn eigentlich lassen sich solche Pannen ganz einfach vorbeugen», erklärt Diana, von der die folgenden Tipps für schönes Haar im Winter kommen:
Die besten Profi-Tipps für schönes und glänzendes Haar im Winter
Haar-Routine auf den Winter umstellen
- Klärung der Kopfhaut
«Einmal pro Woche rate ich zu einem speziellen Peeling für die Kopfhaut. Damit werden Rückstände von Stylingprodukten sowie durch die Trockenheit entstandenen Hautschüppchen entfernt und die anschliessend aufgetragenen Produkte können besser einwirken.»
- Reinigung mit feuchtigkeitsspendenden Produkten
«Ein Shampoo und Conditioner, welche der Kopfhaut beziehungsweise dem Haar die verlorene Feuchtigkeit wieder zuzuführen, sind im Winter ein Must bei jeder Haar-Wäsche. Erkennbar sind solche Produkte unter anderem an der Bezeichnung ‘Anti-Frizz’, oft kennzeichnet sie der Hersteller zusätzlich auch als ‘feuchtigkeitsspendend’.»
- Haarmaske
«Da sich trockenes Haar im Winter nicht vollständig vermeiden lässt, braucht es ein bis zwei Mal pro Woche nach der Wäsche eine reparierende Haarmaske, mit welcher die Feuchtigkeitsspeicher wieder aufgefüllt und allfällige Schäden in der Faserschicht behoben werden.»
- Haaröl
«Bereits eine kleine Menge an Haaröl reicht aus, um das Haar vor Reibung zu schützen und ihm gleichzeitig einen schönen Glanz zu verleihen. Ob man das Öl ins feuchte oder trockene Haar gibt, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. In jedem Fall sollten die Spitzen nicht vergessen gehen, da diese durch die Kleidung besonders stark strapaziert werden.»
Spitzen schneiden
«A propos ‚Haarpspitzen‘: An dieser Stelle sind die Haare besonders anfällig für Haarbruch, Spliss und Trockenheit. Ich empfehle darum vor allem bei langem Haar das Nachschneiden der Spitzen alle zwei bis drei Wochen.»
Seltener waschen
«Grundsätzlich spricht nichts gegen die tägliche Haarwäsche, aber im Winter lohnt sich trotzdem zu einer Pause von mindestens zwei Tagen. Das Nachfetten der Haare sorgt nämlich für eine natürliche Schutzschicht zwischen der Kopfhaut und dem Haar. Bei akuten Frisen-Krisen hilft ein Trockenshampoo, mit dem sich die Tage dazwischen gut überbrücken lassen.»
Nie mit nassem Haar nach draussen
«Egal, wie gross der Zeitdruck ist: Mit nassem oder feuchtem Haar das Haus zu verlassen hat im Winter nicht nur negative Folgen auf die Gesundheit, sondern auch auf das Haar. Liegen die Aussentemperaturen nämlich um die Null Grad oder darunter, kann das Haar gefrieren und es kommt schneller zum Haarbruch.»
Richtig stylen
«Ebenso schädlich wie die Kälte ist für das Haar auch zu viel Wärme. Bei Trocknen der Haare sollte darum die Temperatur nicht auf der höchsten Stufe sein. Ein Abstand von gut 20cm hilft ebenfalls bei der Vorbeugung von Hitzeschäden.
Bei Styling-Geräten, die mit hoher Hitze funktionieren, ist besondere Vorsicht geboten. Am besten wäre ein kompletter Verzicht während den Wintermonaten. Sowohl beim Trocknen der Haare als auch beim Stylen mit speziellen Tools* – manchmal geht es einfach nicht anders – gehört die Verwendung von Hitzeschutz zum Pflichtprogramm.»
*Einschub von mir: Ich persönlich schwöre auf die Geräte von Dyson – den Supersonic Haartrockner, das Coralle Glätteisen sowie den Airwrap und bald auch den famosen Airstrait –, da diese automatisch die Temperatur regulieren und das Haar durch innovative Technologien schützen.
PS: Du möchtest regelmässig auf dem Laufenden bleiben und nie mehr die neusten Beauty-Trends verpassen? Hier geht es lang zur Anmeldung für den sonrisa-Newsletter, mit dem Du einmal pro Monat eine Dosis Schönheit ins Mail-Fach bekommst.
(0) Comments
Schreiben Sie einen Kommentar