Manche finden meine Drama-Queen-Nummer jeweils völlig übertrieben, aber mir schlägt es wirklich jedes Mal auf die Stimmung, wenn das Ablaufdatum einer teuren Maniküre noch kürzer ist als die durchschnittliche Lebenserwartung einer Eintagesfliege.

Dass ich durch meine Tollpatschigkeit meist aktiv dazu beitrage, macht die Sache leider nicht wirklich besser, zumal sich daran leider nur bedingt etwas ändern lässt. Total einfach umzusetzen hingegen sind die folgenden Tipps für eine perfekte Maniküre, die mir vier Top-Profis exklusiv für diesen Blogpost verraten haben.

An die Nagellack-Pinsel – und los geht’s!

Nailed it: exklusiv für sonrisa verraten vier Beauty-Profis die besten Tipps für eine gute Maniküre daheim.
Bild: © 2023 WELLA COMPANY

Daria Graf, Director of Marketing, Key Accounts & Communication von OPI Switzerland

DIY Maniküre, Step by Step

  • Eine dünne Schicht Base Coat auftragen. Der Base Coat ist in der Regel flüssiger als der Farblack und trocknet sehr schnell. Darum ist keine Wartezeit nötig vor der ersten Farbschicht.
  • Eine erste, dünne Schicht Farblack auftragen. Keine Angst, es ist normal, wenn diese Schicht «nicht schön» aussieht, da diese Schicht dünn sein muss und folglich meist nicht deckend ist. Wichtig ist einfach, dass diese erste Farbschicht gut angetrocknet ist (wischfest), da sonst die nächste Schicht sehr viel länger braucht, um zu trocknen. Ideal sind zwischen drei und fünf Minuten Wartezeit bis zur zweiten Farbschicht.
  • Eine zweite Schicht Farblack Nail auftragen. Nach dieser Schicht sollte das Resultat eine deckende und uniforme Farbe sein (keine «Pinsel-Streifen» sollten sichtbar sein). Die Schicht kurz antrocknen lassen, bevor der Top Coat aufgetragen wird.
  • Eine Schicht Top Coat auftragen. Der OPI RapiDry Top Coat ist ideal, da er für schnelleres Trocknen, Glanz und maximalen Halt der Farbe sorgt.
  • Macht die Maniküre schneller wischfest: Der OPI RapiDry Spray.
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Der Nagelhaut-Hack

Für eine perfekte Maniküre mit Farblack sollte weder Base Coat, Farblack, noch Top Coat auf die Nagelhäutchen gelangen, der Lack jedoch so nahe und präzise wie möglich an den umliegenden Nagelhäutchen aufgetragen werden.

Wenn dabei doch einmal etwas Lack auf die umliegende Haut des Nagels gelangt (das passiert auch den besten Profis bisweilen), muss er sofort entfernt werden, etwa mit dem OPI Corrector Pen, welcher kleine Fehler sofort rückgängig macht.

Verfärbungen verhindern

Vielen ist nicht klar, dass Nägel eine poröse Struktur haben. Produkte, die wir auftragen, werden entsprechend absorbiert (ähnlich wie eine Handcreme «einzieht»). Aus diesem Grund sollte als erste Schicht immer ein transparenter Base Coat/Primer wie etwa der OPI Base Coat aufgetragen werden. Auf diese Weise wird der Naturnagel mit einer «Schutzschicht» ausgestattet.

Wichtig: Der Farblack sollte nicht länger als zwei Wochen auf den Nägeln bleiben, da die Farbe sonst durch die Porosität in den Naturnagel eindringen kann und in diesem Fall meist gelbliche Verfärbungen oder Flecken entstehen.

Bei verfärbten, gelblichen Nägeln kann das OPI Infinite Shine Brightening Treatment angewandt werden, das den Naturnagel auf schonende Weise wieder aufhellt. Er wird als erste Schicht direkt auf den Naturnagel aufgetragen, gefolgt von den übrigen Schritten wie oben beschrieben.

Florence Stumpe, Begründerin The Nail Bar

Schöne Nägel von Innen

Wie Ihre Haut müssen auch Ihre Nägel genährt werden, um gesund zu bleiben. Das können Sie tun, indem Sie viel Wasser trinken, sich ausgewogen ernähren und Nahrungsergänzungsmittel mit wichtigen Nährstoffen für die Nägel wie Biotin und Vitamin E einnehmen.

Vor allem aber sollten Sie regelmässig eine Nagelhautcreme oder besser noch Nagelhautöl auftragen, um die Nagelhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen und sie stärker zu machen!

Mein Tipp:

Legen Sie Ihr Nagelhautöl auf den Nachttisch, so vergessen Sie nicht, es aufzutragen und es wirkt die ganze Nacht 😉

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Bild: © 2023 WELLA COMPANY

Vorbeugen ist besser als Abschneiden

Es ist wichtig, Ihre Nägel regelmässig zu feilen, um sie in Form zu halten und zu verhindern, dass sie abbrechen – ähnlich wie gespaltene Haarspitzen, die ebenfalls geschnitten werden müssen. Unsere täglichen Gesten schwächen und beschädigen nämlich den Nagel schnell einmal und es kann sein, dass der Nagel sich dann spaltet und abbricht.

Mein Tipp:

Stecken Sie immer eine kleine Kartonfeile in Ihre Handtasche, so vermeiden Sie, dass Sie im Laufe des Tages an einem Nagel kauen, wenn dieser einen Riss hat 😉

Schutzschicht

Tragen Sie immer einen schützenden Unterlack – am besten mit Keratin oder Silizium angereichert – auf die Nageloberfläche auf, das stärkt die Nägel und verringert das Splittern. Der Unterlack bildet einen wasserfesten Schutzfilm, der sowohl das Aufweichen der Nägel bei Kontakt mit Wasser als auch Verfärbung der Nägel durch die Pigmente des Nagellacks verhindert.

Mein Tipp:

Um Ihre Nägel zu schützen, müssen Sie diese verstecken! Handschuhe schützen sie im Winter vor Kälte (die zum Austrocknen führt und Risse im Nagelbett verursacht), aber auch vor scheuernden Produkten wie Wasch- und Spülmitteln 😉

No-Gos bei der Maniküre:

  • Benutzen Sie Ihre Fingernägel nicht als Werkzeug.Sie beschädigen Ihre Nägel dadurch: Sie werden rissig und brüchig.
  • Vermeiden Sie es, an Ihrem Nagellack zu kratzen. Sie riskieren, dass die Oberfläche Ihrer Nägel einreisst, sie brüchig werden und leichter abbrechen.

Kali Bumann, Begründerin von GetNailed

Reinheitsgebot

Es ist scheinbar nur eine Kleinigkeit, aber gehört aber genauso zur Maniküre wie das Auftragen von Nagellack: Das gründliche Waschen der Hände mit einer milden Seife.

Zur Vorbereitung

Tragen Sie eine grosszügige Menge an Nagelhautöl auf und schieben Sie die Nagelhaut anschliessend mit Hilfe eines Holzstäbchens sanft und vorsichtig zurück. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten Sie die Nagelhaut nur dann schneiden, wenn diese sichtbar vorsteht. Verwenden Sie ansonsten einen Puffer auf diesem Teil der Haut, um sie weicher zu machen.

Der Grund: Wir wollen die Nagelhaut nicht loswerden, indem wir sie schneiden, denn das würde sie nur dicker machen, sondern wir wollen sie aufweichen, damit sie nicht im Weg ist.

Formsache

Zum Kürzen des Nagels empfehlen wir die Verwendung einer Handfeile anstelle eines Nagelknipsers, es sei denn, Sie wollen sich von ihren langen Nägeln trennen und diese kurz tragen.

Wer sich unsicher ist über die ideale Nagelform sollte sich den freien Rand des Nagels anschauen: Ist dieser von Natur aus rund, sollten Sie entweder eine runde, mandelförmige oder eckige Form wählen. Wenn der Nagel gerade ist, feilen Sie ihn in eine quadratische oder rechteckige Form.

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Bild: Pexels

Insidertipps

Bevor Sie den Nagellack auftragen, sollten Sie…

  • einen mit Vaseline oder dickflüssiger Körperbutter getränkten Q-Tip vorsichtig auf die Nagelhaut auftragen. Damit vereinfachen Sie nicht nur das Auftragen des Lacks, sondern auch die Reinigung.
  • einen anderen Q-Tip in Aceton tränken, um jederzeit bereit zu sein, eventuelle Lackierfehler zu beseitigen.

Eine glatte Sache

Tragen Sie immer einen Unterlack auf Ihre Nägel auf, um sie zu schützen und die Haltbarkeit des Lacks zu verlängern. Wer Rillen auf den Nägeln hat, kann zwei Schichten eines normalen Unterlacks auftragen oder einen speziellen Unterlack dafür kaufen.

Kim Petri, Miteigentümerin der Schmink-Bar und Mitbegründerin von farbig

Profi-Set

Das Allerwichtigste bei einer Maniküre sind professionelle Werkzeuge. Neben einer guten Nagelfeile – nicht aus Metall, da diese zu grossne Druck auf den Nagel ausüben – gehören zur Grundausstattung auch eine scharfe Nagelschere, ein Nagelhautschneider sowie Rosenholzstäbchen.

Wer nämlich die – sehr empfindliche – Nagelhaut mit einer stumpfen Schere oder einem zu spitzigen Gegenstand zurückschiebt, kann diese verletzen und es kommt je nachdem zu Entzündungen oder dem Ausfransen der Nagelhaut.

Nailed it: exklusiv für sonrisa verraten vier Beauty-Profis die besten Tipps für eine gute Maniküre daheim.
Bild: Pixabay

Über kurz oder lang

Gepflegte Nägel heissen für mich nicht ausschliesslich lange Nägel. Kurze, schön in Form gefeilte Nägel sind nicht nur sehr alltagstauglich, sondern sorgen auch sofort für einen gepflegten Gesamt-Eindruck. 

In jedem Fall ein Must– das liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand – ist ein guter Nagellack mit unschädlichen Inhaltsstoffen wie etwa unsere farbig-Kollektion.

Runter damit

Viele unterschätzen die Wichtigkeit eines guten Nagellack-Entferners (hier findest Du die Anleitung von Katrin für einen DIY-Nagellackentferner daheim). Gerade wer sich häufig die Nägel lackiert und entsprechend auch ablackiert, sollte bei der Formulierung ganz genau hinschauen und ein Produkt wählen, welches die Nägel mit Inhaltsstoffe wie Weizen, Mais oder Bambusextrakte pflegt.

Nailed it: exklusiv für sonrisa verraten vier Beauty-Profis die besten Tipps für eine gute Maniküre daheim.

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