«Schöne Bilder.»

«Glaubwürdig und echt.»

«Interessante Themenmischung.»

«Meine Geheimwaffe, wenn es um Beauty-Themen geht.»

Unter den vielen Kommentare zum Jubiläum von sonrisa gab es unzählige, wunderschöne Komplimente – sowie richtig tolle Anregungen, auf die ich ab heute unter dem Arbeitstitel «Wunschkonzert» in Form von einzelnen Blogposts eingehen möchte.

Den Anfang macht der Vorschlag von lovely Andrea, die sich «den einen oder anderen Artikel über Inhaltsstoffe in Kosmetika» wünschte. Und mich damit zu einer längeren Recherche motivierte, in deren Verlauf ich auf einen interessanten Artikel beim amerikanischen Beauty-Blog Into the Gloss stiess. Über «The freshmen class of skincare ingredients», wie Autorin Ali Oshinsky die folgenden fünf wirklich spannendenen Inhaltsstoffe bezeichnet, von denen wir ihrer Meinung nach in diesem Jahr noch viel hören werden.

 

 

Gut gebrüllt, Tiger: Centella

 

Centella Asiatica, Tigergras, indischer Wassernabel: Es gibt verschiedene Bezeichnungen für die tropische Kriechpflanze, die wegen ihren heilenden, reinigenden, entschlackenden, antibakteriellen, regenerierenden, vitalisierenden sowie entzündungshemmenden Eigenschaften bereits seit langer Zeit in der traditionellen Medizin verwendet wird. Der Name Tigergras, übrigens, geht auf eine Legende zurück, nach der sich verwundete bengalische Tiger in den Blättern des grünen Krauts wälzten, um so die Wundheilung anzuregen.

Als Wirkstoff in der Kosmetik kommt Centella gemäss Bloggerkollegin-Ali überwiegend in Produkten vor zur Behandlung von Unreinheiten (tschüss Pickel!), empfindlicher Haut (hasta la vista, Rötungen!), zur Stimulierung des körpereigenen Zellwachstums (pralle Haut ahoi!) sowie zur Stärkung der Hautbarriere (die Basis für einen vitalen Pfirsichteint).

Du möchtest noch mehr wissen? Kollegin Julia von Beautyjagd hat einen spannenden Artikel über Tigergras als Wirkstoff in der (Natur-)Kosmetik geschrieben.

 

Wunschkonzert: Auf Anregung der besten Leserschaft der Welt geht sonrisa in dieser Rubrik speziellen Themen nach. Den Anfang macht ein Artikel über Trend-Wirkstoffe, von denen wir im Jahre 2020 noch viel hören werden.
Bild: Pixabay

 

Sauer macht – schön: LHA und PHA

 

Einerseits sind sie krass effektiv, andererseits können sie vor allem bei sensibler Haut zu Reizungen führen. Gemeint sind chemische Peelings, welche die Haut durch die Verwendung von Säuren glätten, ebenmässig machen und sogar kleine Fältchen verschwinden lassen.

Die Lösung für dieses Problem bieten nach Ali die zwei Säuren, die wegen ihrer Verträglichkeit von der Fachwelt als sanftes Pendant zu den eher aggressiven Milch-, Frucht oder Glykolsäure abgefeiert werden.

 

LHA

LHA – die Abkürzung steht für Lipohydroxsäure – ist ein Derivat der Salicylsäure und fördert die Zellerneuerung durch gezielte Abschilferung. «Wie Salicylsäure ist LHA öllöslich, das heisst der Wirkstoff kann Unreinheiten in ölverschmierten Poren auflösen. Aber während Salicylsäure einen pH-Wert um drei hat, liegt der pH-Wert von LHA um fünf, was viel näher am natürlichen pH-Wert gesunder Haut ist. Das macht den Wirkstoff selbst für empfindliche Haut geeignet», erklärt Beauty-Profi Ali in ihrem Artikel.

Ausserdem könne LHA auch die Produktion von Kollagen und Elastin ankurbeln – und sei darum «perfekt, um die Haut selbst im tiefen Winter prall und geschmeidig zu halten.»

 

PHA

Als spezielle Art von Alpha-Hydroxsäure hat PHA – die Kurzform von Polyhydroxysäure -–direkt auf der Hautoberfläche eine glättende und aufhellende Wirkung. «Im Gegensatz zu anderen AHAs sind PHA-Moleküle allerdings sehr gross und können aus diesem Grund nicht in die Haut eindringen. Das macht den Wirkstoff zu einer sanften Säure, die ideal ist für trockene, sensible Haut und Rosacea», schreibt Ali.

Noch weitere Fragen? Dann schau mal bei der deutschen Elle rein, wo ich einen ausführlichen Text über PHA gefunden habe. Und falls Du  noch ein paar Tipps brauchst zur Einwirkungszeit von Masken, möchte ich Dir diesen Blogpost ans Herz legen.

 

 

Die grüne Alternative zu Retinol: Bakuchiol

 

Wie Du Dich sicher noch erinnern kannst, kam das Pflanzenextrakt aus dem Samen der Bachi-Pflanze auf diesem Blog bereits im vergangenen Jahr zur Sprache im Zusammenhang mit der Lancierung des famosen Bakuchiol-Boosters von Bybi.

Bevor wir aber noch etwas näher auf das neue Wunderkind der Beauty-Branche eingehen, müssen wir zuerst kurz über das synthetisch hergestellte Retinol reden, welches als ultimativer Helfer gegen die Zeichen der Zeit im Gesicht gilt und darum ein beliebter Wirkstoff in Anti-Aging-Produkten sowie zur Behandlung von Akne ist. Aus gutem Grund, denn Retinol stimuliert wie kaum ein anderer Inhaltsstoff die Kollagensynthese, die im Verlauf der Jahre abnimmt. Gleichzeitig, und hier kommt der grosse Nachteil, führt Retinol in manchen Fällen zu mehr oder weniger heftigen Irritationen, was vor allem für Menschen mit sensibler Haut ein echtes Problem sein kann.

Frei von Nebenwirkungen hingegen ist die Behandlung der Haut mit Bakuchiol, das nach Ali auf der zellulären Ebene der Haut ähnlich wie Retinol wirkt.

Zum gleichen Schluss kommen auch verschiedene Vergleichs-Studien, die allesamt belegen, dass Bakuchiol genau so effektiv wie Retinol…

a) den Kollagen-Haushalt im Körper stimuliert
b) die Haut glättet
c) die Hautstruktur festigt und
d) das Bindegewebe festigt

… ohne dass es dabei zu «bösen Reaktionen wie Abschälen oder Rötungen kommt», um hier nochmals Ali zu zitieren.

PS: Weil Bakuchiol im Gegensatz zu Retinol überdies nicht sonnensensibilisierend wirkt, können wir es zu jeder beliebigen Zeit und nicht nur über Nacht benutzen. «Ziemlich cool», findet Ali das – und spricht mir damit aus dem Herzen.

 

Der neue Booster von Bybi soll dank der natürlichen Retinol-Alternative Bakuchiol zu strahlend schöner Haut verhelfen.

 

Vergorener Kraftprotz: Galactomyces Ferment Filtrat

 

Als Nebenprodukt von fermentiertem Reisbranntwein gilt Galactomyces Ferment Filtrate – kurz GFF – vor allem in der koreanischen Hautpflege schon länger als eine Art heiliger Gral wegen seinen durch wissenschaftliche Daten belegten positiven Eigenschaften.

Ali verweist in diesem Zusammenhang verschiedene Studien mit GFF wie etwa jene zur Behandlung von Akne oder diese über die antioxidativen Fähigkeiten von GGF, die ihrer Meinung nach «beide ziemlich solide erscheinen». Am meisten aber ist Ali begeistert von der Tatsache, dass GGF nicht nur Hautschäden reparieren, sondern gemäss einer weiteren Studie auch verhindern kann.

«Letztlich ist GFF für die Haut das gleiche wie der Spinat für Popeye, da es den Hautzellen hilft, aus eigener Kraft stärker zu werden», lautet das Fazit der Expertin zu diesem fermentierten Wirkstoff, von dem Du hier vielleicht zum ersten, aber sicher nicht zum letzten Mal gelesen haben wirst.

 

Wunschkonzert: Auf Anregung der besten Leserschaft der Welt geht sonrisa in dieser Rubrik speziellen Themen nach. Den Anfang macht ein Artikel über Trend-Wirkstoffe, von denen wir im Jahre 2020 noch viel hören werden.

 

Ganz schön helle: Arbutin

 

Wer diesen Inhaltsstoff googelt, stösst zunächst einmal auf die Warnung des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung aus dem Jahre 2013, wo das Bleichmittel Alpha-Arbutin «als gesundheitlich bedenklich» deklariert wurde, weil es den potentiell krebserregenden Wirkstoff Hydrochinon freisetzen kann.

«Trotz dieser Gerüchte sagt uns die Forschung, dass Hydochinon nicht nur sicher, sondern sogar der Goldstandard ist bei der Behandlung von Melasma und nach entzündlichen Hyperpigmentierungen ist», sagt Ali dazu. Ihre Begründung: «Hydrochinon wirkt so gut, weil es die Tyrosinase stoppt, ein Enzym, welches unserer Haut bei der Produktion von Melanin unterstützt.»

Arbutin allerdings sei sanfter als Hydrochinon, so Ali weiter, «es hemmt den oben beschriebenen Prozess viel langsamer, so ähnlich wie eine Allergietablette, die auf Zeit wirkt.» Um auf der sicheren Seite zu sein, raten Experten aber insbesondere vor und während einer Schwangerschaft zur Vorsicht.

 

Wunschkonzert: Auf Anregung der besten Leserschaft der Welt geht sonrisa in dieser Rubrik speziellen Themen nach. Den Anfang macht ein Artikel über Trend-Wirkstoffe, von denen wir im Jahre 2020 noch viel hören werden.
Bild: Pixabay

 

 

Mich selbst, das nur am Rande, mag das alles nicht wirklich beruhigen, aber das ist nicht der Punkt, denn hier geht es nicht um meine persönlichen Präferenzen.

Sondern darum, Dich über die neusten Trends aus der Beauty-Branche zu informieren.

Oder, wie Leserin Kristin so schön sagt: «Ich schaue regelmässig bei Dir auf sonrisa vorbei, weil Du stets am Puls der Zeit bist.»

Danke dafür, liebe Kristin und danke auch an Andrea, deren Feedback zu diesem Artikel geführt hat.

Fortsetzung folgt – und bis dahin darfst Du mir gerne weitere Vorschläge machen für Themen, über die Du auf sonrisa gerne mehr erfahren würdest.