Er hat ja recht: «Es gibt keine zweite Chance auf den ersten Eindruck», verkündete mir mein Webdesigner beim Planen des visuellen Auftritts dieses Blogs und bat mich um möglichst viele Informationen zu meinem Konzept für sonrisa («Wie genau möchtest Du Dich auf sonrisa präsentieren?» «Worin unterscheidest sich sonrisa von anderen Blogs?» «Was darf die Leserschaft von Dir erwarten – und was nicht?»). Mit der Folge, dass er während den nächsten Tagen im Stundentakt mit Mails zuspammt wurde, in denen ich ihm völlig ungefiltert all meine Gedanken dazu mitteilte.

Zur allgemeinen Beruhigung: Der Mann ist hart im Nehmen. Ein echter Profi, der sein Geschäft versteht und mir half, die Essenz meiner Mailflut auf das Wesentliche zusammenzufassen. Für die Rubrik «about» sowie hier, im ersten Blogpost des noch ganz frischen Jahres, in dem all jene Fragen zur Sprache kommen, von denen ich mir vorstelle, dass sie Dich interessieren könnten. Und darum stellvertretend für Dich ein Interview mit mir selbst geführt habe: A strange, but interesting experience, by the way…

 

Bilder: Andrea Monica Hug

 

 

 

Was hat Dich dazu bewogen, diesen Blog ins Leben zu rufen?

Die Kurzversion: Weil es gepasst hat.

Zu kurz? Dann verweise ich sehr gerne auf den ersten Blogpost vom 21. Dezember, in dem ich ausführlich darüber berichte, wie es zur Gründung von Sonrisa gekommen ist.

 

 

Wieso nennst Du Deinen Blog sonrisa?

Weil er genau auf den Punkt bringt, was ich unter Schönheit verstehe: Sonrisa ist das spanische Wort für Lächeln und damit für einen menschlichen Gesichtsausdruck, der gemäss zahlreicher Studien sofort für gute Laune sorgt. Wer lacht, ist also glücklich und diese innere Zufriedenheit wiederum ist der beste Beauty-Booster überhaupt, wie ich finde und an dieser Stelle gerne die wunderbare Audrey Hepburn zitiere, die einst sagte: «I believe, that happy girls are the prettiest».

Ausgehend von dieser These kommt hier alles zur Sprache, was glücklich und damit im engeren und weiteren Sinn schön macht.

Ausserdem, das nur am Rande, ist die italienische Version von Sonrisa der Name meines Lieblingsparfums «Sorriso» von Profumum Roma, auf das ich gefühlt mindestens drei Mal pro Woche angesprochen werde.

 

«Alles, was glücklich und damit schön macht» ist sehr allgemein formuliert. Worüber genau wirst Du bloggen?

Vor allem, aber nicht ausschliesslich über Beauty.

Konkret heisst das: Neben typischen Beauty-Themen, die von der Präsentation neuer Produkte über Tests bis hin zu Portraits oder Backstage-Berichten gehen, reden wir hier auch über Bewegung, Mode, Ernährung und was sonst noch alles – ich wiederhole mich, sorry! – glücklich machen kann.

 

Lässt Du Dich für’s bloggen bezahlen?

Dazu muss ich ein wenig ausholen: Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass ein Blog kein Geschäftsmodell, sondern ein Leidenschaftsprojekt sein sollte, das auf Transparenz und Authentizität basiert. Entsprechend war ich während langer Zeit strikt gegen so genannten sponsored content – bezahlte Inhalte auf Blogs –, habe aber mittlerweile eingesehen, dass bei diesem Thema wie in so vielen Fällen der Teufel im Detail steckt. Denn immerhin steckt in einem Blog sehr viel Arbeit, die durchaus einen Wert darstellt und entsprechend auch entlöhnt werden darf.

Die eigene Meinung zu verkaufen kommt für mich aber trotzdem ganz klar in nicht Frage. Weil, mal ehrlich, wenn man bezahlt wird für den Test eines Produkts, wird das Fazit immer positiv ausfallen, um den Kunden bei Laune zu halten und künftige Aufträge zu sichern. Professionell aufbereitete Texte ohne persönliche Wertung hingegen sehe ich als gute Möglichkeit für Blogger und Kunden zu einer schönen Zusammenarbeit, da dem Leser damit nichts empfohlen, sondern eine Dienstleistung geliefert wird. An Ideen und Konzepten dazu fehlt es mir nicht, im Gegenteil… Wer Interesse hat, darf sich gerne melden bei mir.

Ganz wichtig in diesem Kontext: Ehrlichkeit! Die Leserschaft muss informiert werden, wenn Geld geflossen ist. Argumente wie «wir haben einen grösseren Deal und darum weise ich die einzelnen Geschichten nicht mehr aus als paid content» zählen für mich persönlich nicht als Grund, die Zusammenarbeit mit einer Firma zu verschweigen. Die Leserschaft von sonrisa verdient absolute Offenheit.

 

Wofür hättest Du gerne mehr Zeit im Leben?

Ahhh – eine meiner Lieblingsfragen in Interviews. Wobei mir nun klar wird, warum da die Antworten manchmal nicht so sprudelnd, denn irgendwie ist es ziemlich anstrengend, auf Knopfdruck einigermassen schlaue Sätze zu formulieren. In Zukunft werde ich sehr, sehr nachsichtig sein mit meinen Gesprächspartnern!

Äh…

Wo waren wir?

Ach ja, mehr Zeit.

Die hätte ich gerne für meine Familie und meine Freunde, die vor allem in hektischen Phasen – bei Abgabefristen, Aufträgen und Pressereisen ist es wie früher mit Brangelina: sie tauchen immer im Rudel auf! – oft zu kurz kommen.

Lesen ist ein weiteres Hobby (sagt man das überhaupt noch so? Oder verstehen das nur jene mit Jahrgang 1980 und darunter?), in das ich gerne mehr Zeit investieren würde als mein Pensum erlaubt.

Mit Blick auf das grosse Bild sind das aber Kleinigkeiten, denn grundsätzlich bin ich – glücklich. Sehr sogar. Unter anderem, weil ich meine grossen Leidenschaften – Schreiben und Beauty – zum Beruf machen konnte. Und weil das Leben so viele schöne Seiten hat, wie ich finde, und mir aus diesem zur Erinnerung schon vor längerer Zeit ein kleines Tattoo auf mein linkes Handgelenk stechen liess. In Form eines Lächelns. Sonrisa auf spanisch. Womit sich der Kreis schliesst und ich nun Dir das Wort überlasse – frag, was es zu fragen gibt, unbedingt!* –, bevor es noch kitschiger wird.

 

Con una grande sonrisa und lieben Grüssen

Katrin

*weitre Antworten findest Du auch in der Rubrik FAQ