«Bei Kindern gilt: Weniger ist mehr»: Q&A mit farfalla Produktemanagerin Michèle Prévôt
So ähnlich wie bei einem Wunschkonzert habe sie sich gefühlt, sagt Produktmanagerin Michèle Prévôt, die zusammen mit anderen jungen Eltern im Team die neuen Babypflegelinie von farfalla entwickelt hat. «Bevor es losging, überlegten wir erst einmal, was uns persönlich noch fehlt in der Wickeltasche unserer Babies. Jeder und jede erzählte von seinen konkreten Bedürfnissen zu diesem Thema.»
Basierend auf der Schnittmenge all dieser Wünsche entstand eine kleine Auswahl an Pflegeprodukten für Babies, die gegen typische Beschwerden während den ersten Monaten helfen sollen: das Bäuchlein-Öl (für ca. 15 CHF zur Pflege des Bauches, wenn die Windeln zwicken), der Wohlsein-Balsam (für ca. 20 CHF für empfindliche und gerötete Babyhaut) sowie eine multifunktionale Pflegecrème (für ca. 20 CHF zur Pflege von trockener Haut).
«In Kürze folgen noch ein besänftigender Windelbalsam sowie eine milde Waschcreme und dann enthält die Babypflegelinie von farfalla wirklich alles, was es braucht», sagt die Mutter einer mittlerweile sechsjährigen Tochter weiter, mit der ich anlässlich der Lancierung der farfalla Babypflege ein schönes Gespräch über Aromapflege, natürliche Wirkstoffe und die grössten Irrtümer bei der Kinderkosmetik führen durfte.
Wer einen Rundgang durch die Parfümerieabteilung in einem Kaufhaus macht, stellt schnell mal fest, dass selbst für die Kleinsten bereits eine grosse Auswahl an Kosmetikprodukten gibt. Wieso hat sich farfalla entschieden, eine weitere Pflegelinie für Babies zu lancieren?
Das Angebot an Produkten ist in der Tat sehr breit, auch in der Naturkosmetik, aber keine der Pflegelinie verfolgt den aromapflegerischen Ansatz, welcher den Markenkern von Ffarfalla bildet.
Können Sie das noch etwas ausführlicher erklären?
Ätherische Öle sind bei Farfalla keine Duftstoffe, sondern Wirkstoffe. Unsere jahrzehntelange Erfahrung ermöglicht es uns, selbst für die kleinsten und zartesten Geschöpfe hilfreiche und passende Aromapflegeprodukte zu konzipieren, die es in dieser Form im Detailhandel bisher noch nicht gab. Diese Produkte pflegen die dünne und sensible Babyhaut mit ausgewählten ätherischen Ölen in babyverträglicher Konzentration, sind besonders sanft und hautfreundlich und unterstützen unsere Lieblinge beim einen oder anderen Wehwehchen. Sowas hat unserer Meinung nach auf dem Markt noch gefehlt – und auch von unserer Kundschaft wurde schon lange eine farfalla-Babypflege gewünscht.
Die Inspiration zur farfalla-Babypflege kam von Ihren eigenen Öl-Mischungen, die sie für ihre Tochter hergestellt hatten, als diese noch klein war. Bis zur Produktion für einen Kosmetik-Hersteller ist es ein grosser Schritt. Wie führte eines zum anderen?
In der Tat braucht es für das richtige Mischverhältnis gerade für Babies und Kleinkinder viel Fachwissen und Erfahrung. Für uns war der Schritt von der Idee in die Produktion allerdings nicht so gross, solche Entwicklungen gehören zu unserem Tagesgeschäft. Doch freuen wir uns bei diesem Sortiment besonders auf die Lancierung, weil uns die Produkte selbst sehr gut gefallen und wir es toll finden, dass jetzt auch die Kleinsten von unserer Erfahrung profitieren dürfen.
Was waren die grössten Herausforderungen bei der Entwicklung der Produkte?
Bei jeder Entwicklung ist die Deadline immer die grösste Herausforderung, um alles rechtzeitig zum Lancierungstermin fertigzustellen. Es sind unzählige Einzelschritte, die zum finalen Produkt führen und dieses bei der Marktreife dann auch am Verkaufspunkt kommunikativ begleiten.
Brauchen kleine Kinder überhaupt schon Pflegeprodukte?
Babys werden gepflegt und diese Pflege ist immer auch Austausch von Liebe und körperlicher Nähe sowie das Vermitteln von Geborgenheit. Säuglinge haben sehr dünne und sensible Haut, aber auch sie werden gewaschen, gebadet und haben womöglich trockene Haut. Der feuchte Windelbereich ist oft gerötet und manchmal tut es ihnen auch einfach nur gut, mit einem fein duftenden Öl massiert zu werden. Für all diese Handgriffe sind wir froh und dankbar, wenn wir konsequent natürliche Pflegeprodukte zur Hand haben, die auch ohne Bedenken auf Babys Haut dürfen und nur ganz zart duften.
Welches sind die grössten Irrtümer bei der Pflege von Säuglingen?
Wir können unsere eigenen Pflegebedürfnisse nicht auf Babys übertragen. Weniger ist also mehr! Wir selbst duschen zwar täglich, aber das Baby wird nicht jeden Tag gebadet. Man sollte sich öfter fragen, ob es ein Produkt auch wirklich braucht. Muss jedes Mal ein Badezusatz ins Wasser? Wie soll mein Baby duften? Am meisten verblüfft mich persönlich immer wieder, wie bedenkenlos synthetische Produkte bei Babys angewendet werden, das empfinde ich als das allergrösste No-Go in der Babypflege.
Was gilt es zu beachten bei der Baby-Pflege?
Pflegeprodukte sollten nur sehr sparsam und gezielt verwendet werden – also nur dort, wo sie wirklich benötigt werden und wo sie als Unterstützung bei den zärtlichen Pflegeritualen dienen. Denn es geht ja nicht darum, das Baby nach einem Produkt duften zu lassen – es duftet ja bereits wunderbar!
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