Das Geheimnis ihres Erfolgs sei «eine Mischung aus Glück, der Fähigkeit Schwerpunkte zu setzen – und gutem Karma», erklärte mir Makeup-Guru Bobbi Brown bei unserem ersten Treffen vor sieben Jahren in New York, wo sich meine persönliche Beauty-Heldin unglaublich viel Zeit nahm, um all meine Fragen zu beantworten.

Ich arbeitete zu jener Zeit als Journalistin für eine grosse Tageszeitung und Bobbi – sie bot mir wirklich sofort das Du an! – war der kreative Mastermind hinter der gleichnamigen Firma, die sie vor genau 30 Jahren lancierte, um sie bereits 1995 für angeblich 700 Millionen Dollar an die Estée Lauder Companies zu verkaufen. Und wie immer, wenn so viel Geld im Spiel ist, war natürlich auch dieser Vertrag mit vielen Auflagen verbunden. Eine dieser Klauseln besagte, dass Bobbi Brown sich mit einem 25-jährigen Wettbewerbsverbot einverstanden erklärte, zu dem auch der Verzicht ihres Namens für künftige Beauty-Projekte gehörte.

«Ich werde nicht mehr arbeiten wollen, wenn ich in meinen 60ern bin! Das ist in Ordnung», war damals ihre Überzeugung, mit der sie: gründlich falsch lag. Zum Glück für die Beauty-Welt, wie an dieser Stelle noch gesagt werden muss, weil es sonst nie zur Gründung von Bobbi Brown’s zweiter Makeup-Linie Jonas Road gekommen wäre, zu der ich Dir hier die wichtigsten Fakten zusammen getragen habe:

Jones Road: die Anfänge

«Alle meine Unternehmungen begannen jeweils mit dem Versuch, die Lücke zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte, zu schliessen. Ich bin ein unglaublich neugieriger Mensch, der ständig Fragen stellt», schreibt Bobbi Brown auf der Homepage von Jones Road. «Nachdem ich Bobbi Brown Cosmetics verlassen hatte, war eine dieser Fragen: Warum kann ich keine Make-up-Produkte finden, die sowohl sauber als auch leistungsstark sind?»

Jones Road, so Bobbi weiter, sei genau aus dieser Suche entstanden: «Was ich wollte, war das Make-up-Äquivalent eines Schweizer Taschenmessers: einfache, coole, vielseitig einsetzbare Produkte, die für jeden Look verwendet werden können, egal ob es sich um ein ungeschminktes Make-up oder um etwas mit mehr Dramatik handelt.»

Jones Road: Der Name

Vermutlich hatte Bobbi Brown ihr gewinnendes Lächeln auf den Lippen, als sie im Interview mit Allure nach dem Namen ihrer neuen Firma gefragt wurde. «Es kam vom Navigations-App Waze», so die Unternehmerin. «Im Auto ist es meine Aufgabe – sofern ich nicht gerade auf Instagram unterwegs bin – auf Waze zu schauen und meinem Mann zu sagen, welchen Weg er nehmen soll. Bei einer dieser Fahrten habe ich auf die Karte geschaut und gesagt: ‚Jones Road Beauty‘.»

Jones Road: das Konzept

«Ich habe meine ursprüngliche Marke in den 90er Jahren geschaffen. Heute sind die Dinge anders», wird Bobbi Brown zitiert bei Global Cosmetic News. «Frauen kaufen anders ein; es gibt eine neue Definition von Schönheit. Unvollkommenheit ist schön.» Mit Jones Road wolle sie genau diese Philosophie zelebrieren.

«Es ist das ultimative No-Make-up-Make-up.»

Was ich wollte, war das Make-up-Äquivalent eines Schweizer Taschenmessers: einfache, coole, vielseitig einsetzbare Produkte, die für jeden Look verwendet werden können, egal ob es sich um ein ungeschminktes Make-up oder um etwas mit mehr Dramatik handelt

Jones Road: die Wirkstoffe

Bereits bei meinem Gespräch mit Bobbi Brown im Jahre 2014 kamen wir mehrfach auf Themen wie Nachhaltigkeit und ganzheitliche Schönheit von Innen und Aussen zu reden. Insofern bin ich nicht wirklich erstaunt, dass die Produkte von Jones Road aus Inhaltsstoffen ohne schädliche Nebenwirkungen bestehen.

Bei der Formulierung von Jones Road orientiert sich Bobbi Brown gemäss eigenen Aussagen an den Standards des Clean-Beauty-Händlers Credo Beauty. Zusätzlich enthalten die Produkte viele hautpflegenden Inhaltsstoffe. «Ich möchte, dass sich die Produkte gut anfühlen – wirklich richtig gut», sagte sie im Interview mit msn.

Jones Road: das Sortiment

Zum Auftakt von Jones Road startete Bobbi Brown mit sechs Produkten in verschiedenen Nuancen, darunter der jetzt schon legändere Miracle Balm sowie «The Mascara», von dem Bobbi Brown selbstbewusst sagt, es sei «die beste Wimperntusche, die ich je benutzt habe» –durchaus zu recht übrigens, doch dazu später noch ein wenig mehr.

Mittlerweile wurde das Sortiment von Jones Road um weitere Makeup- sowie neu auch um diverse Hautpflegeprodukte erweitert, die auf allen einschlägigen Beauty-Kanälen abgefeiert werden.

Zu kaufen gibt es die Produkte von Jones Road soviel ich weiss im Moment nur über den zugehörigen Onlineshop, wo mir meine Freundin Susanna in New York den Miracle Balm sowie den Mascara bestellte (danke, Darling!). Womit wir beim nächsten Punkt wären:

Jones Road: der Testbericht von sonrisa

Gut möglich, dass ich durch meinen Crush auf Bobbi Brown ein wenig voreingenommen war.

Was bleibt nach Abzug des Fangirl-Bonus ist das begeisterte «Bravo, Bobbi!» einer Beauty-Journalistin mit über 15jähriger Berufserfahrung, die schon sehr viele Produkte getestet hat und entsprechend gewisse Vergleiche ziehen kann.

Dass ich in beiden Fällen die volle Punktzahl vergebe, liegt…

• am grossartigen Preis-Leistungsverhältnis von Jones Road
• den schlichten, meist zu 100 Prozent recyclierbaren Verpackungen sowie natürlich vor allem
• der einfachen Anwendung, für die es keine spezielles Schminktalent braucht

… an den wirklich tollen Ergebnissen mit dem Mascara und dem Miracle Balm, die ich zusammen mit weiteren Produkten sicher bald nachbestellen werde: Aus persönlicher Überzeugung, weil ich damit wie eine besonders frische Version von mir selbst aussehe. Und mich entsprechend unglaublich wohl fühle.

Ganz im Sinne von Bobbi Brown, die mir bei unserem Gespräch zum Abschluss verriet, was sie unter Schönheit versteht: «Menschen, die glücklich und zufrieden sind, strahlen das auch aus.»