Ein lange ersehntes Familien-Treffen, liebe Gäste zu Besuch, ein spannendes Projekt und dazu sicher auch noch ein wenig arbeiten: Während bei mir in den nächsten zwei Tagen einiges los ist, beginnt das Wochenende hier auf sonrisa.ch ganz gemächlich mit neuen Tipps zum Lesen, Hören und Schauen beginnt.

Ich wünsche Dir viel Spass bei der Lektüre, die Du natürlich wie immer per Kommentar sehr gerne mit Deinen eigenen Empfehlungen ergänzen darfst. 

In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Februar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Februar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Februar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.

Lesen

Jodi Picoult: Wish you were here

Diana, die Hauptperson des (bisher nur auf englisch erschienenen) Romans «Wish you were here» von, scheint ihr Leben fest im Griff zu haben: Die Karriere als Kunstspezialistin bei Sotheby’s in New York verläuft nach Plan, zusammen mit ihrem langjährigen Freund, dem Assistenzarzt Finn, reist sie bald auf die Galapagos-Inseln und so wie es aussieht wird sie von dort mit dem Verlobungsring am Finger zurück kehren, den sie kurz zuvor per Zufall in der Schublade entdeckt hat.

Doch dann gerät alles aus den Fugen, denn Finn muss wegen der ersten Covid-Welle in New York bleiben und Diana macht sich allein auf den Weg. Kaum angekommen am Ziel, geht praktisch die ganze Welt in den Lockdown, so dass eine Ausreise für längere Zeit nicht mehr möglich ist. Gestrandet an einem fremden Ort, ohne Sprachkenntnisse und praktisch ohne WLan fühlt sie sich zunächst so verloren wie ihr Gepäck, das unterwegs hängen blieb. Erst während ausgedehnten Ausflügen auf der Insel findet Diana langsam Anschluss an die Menschen dort, während ihr Freund Finn tausende von Kilometern entfernt in New York hautnah erlebt, wie die Pandemie die Stadt mit voller Wucht erfasst. Nicht zuletzt durch die Diskrepanz dieser zwei komplett verschiedenen Realitäten ist für sie plötzlich nichts mehr wie es war.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, zumal es in der Mitte des Romans zu einer komplett unerwarteten Wendung kommt in der Handlung, welche der Geschichte noch einmal eine ganz neue Dynamik verleiht. Autorin Jodie Picoult gelingt es dabei meisterhaft, total unterschiedliche Themen miteinander zu verweben, ohne dass man sich als Leser:in überfordert fühlt. Das ist nicht immer leichte Kost – wir alle haben die Pandemie selbst miterlebt und unsere eigenen Erfahrungen gemacht! -, aber unglaublich fesselnd. Gleichzeitig liefert «Wish you were hiere» viele Ansätze, um darüber nachzudenken, was wirklich zählt im Leben.

Hören

Anna Rossinelli: Mother

Eine der schönsten musikalischen Liebeserklärungen überhaupt kommt von Stimmenwunder Anna Rossinelli, die mit dem ersten Song ihres neuen Albums einen ganz speziellen Menschen ehrt: ihr Mami. Und ja, das ist so berührend, wie es tönt – vor allem, weil die Basler Sängerin schon sehr bald selbst Mami wird!

An dieser Stelle herzliche Gratulation und alles Liebe an Anna!

Sehen

The White Lotus, Season two

Sarkastisch, entlarvend, unterhaltsam, spannend, ästhetisch inszeniert und über weite Strecken einfach nur voll schräg: Mit der zweiten Staffel von «The White Lotus» (läuft auf Skyshow) haben die Macher:innen meine Erwartungen an die Fortsetzung der Erfolgsserie von HBO weit übertroffen.

Wie bereits beim ersten Mal beginnt die erste Folge mit einer Leiche, die viele Fragen aufwirft. In der darauffolgenden Rückblende werden dann die Details ganz langsam aufgedröstelt, wobei erst im grossen Finale die Auflösung des Rätsels erfolgt.

Neben der wirklich schönen Kulisse – dieses Mal geht es um ein Luxus-Hotel auf Sizilien – sowie einer bis zum Schluss spannenden Handlung überzeugten mich – überzeugten mich bei der zweiten Ausgabe von «The Withe Lotus» vor allem die Hauptdarsteller:innen, von denen jede:r unter der scheinbar schönen Oberfläche ziemlich tiefe seelische Abgründe verbirgt. Verdächtig sind darum zunächst mal alle, zumal sich sowohl Gäste als auch Personal munter belügen und betrügen. Dass dabei viele Klischees bedient werden, tut der Serie keinen Abbruch, sondern macht sie zu einer gesellschaftskritischen Satire mit genau jenem Hauch von schwarzem Humor, den ich liebe.

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Die Bilder machte lovely Anais, der Du unbedingt via Instagram auf auf @anaisindra folgen solltest.