Egal, ob Du es noch schön gemütlich nehmen kannst in diesem Monat oder bereits wieder voll im Schuss bist – manchmal tut es gut, eine kleine Pause einzulegen. Passend dazu gibt es von mir neue Tipps zum Lesen, Hören und Schauen von mir, die ich während den kurzen Ferien nach den Feiertagen entdeckt habe.

Ganz viel Spass, Darling!

In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Januar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Januar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Januar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Januar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Januar 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.

Lesen

Bonnie Garmus: Lessons in Chemistry

Irgendwie ist es schon fast Ironie des Schicksals, dass ich trotz einer genetisch günstigen Ausgangslage – mein Grossvater war Chemie-Professor – genau gar nichts verstehe von diesem Fach, das mich mittlerweile eigentlich auch beruflich interessieren müsste, zumal Beauty-Formeln ja viel mit Chemie zu tun haben. Ziemlich sicher ist mein fehlendes Talent auf diesem Gebiet darum auch der Grund, warum ich das vielfach gehypte Erstlingswerk «Lessons in Chemistry» von Bonnie Garmus zunächst fröhlich ignorierte – bis ich es zum Geburtstag geschenkt bekam (danke M.!) und bereits nach den ersten Seiten gefesselt war.

Der Grund für meine Begeisterung liegt an der Hauptperson Elizabeth Zott: Eine 30-jährige alleinerziehende Chemikerin und nach eigenen Aussagen der «permanent depressive» Star einer unglaublich erfolgreichen Kochsendung für Hausfrauen, die viel lieber im Labor ihre Forschungsarbeit fortsetzen würde. Als ausserordentliches Talent auf ihrem Gebiet wäre sie eigentlich prädestiniert zu einer akademischen Karriere, doch dafür hat sie schlicht das falsche Geschlecht beziehungsweise lebt in der falschen Zeit, denn weibliche Wissenschaftlerinnen hatten in den 50er Jahren einen sehr schweren Stand, um das mal höflich auszudrücken. Während des ganzen Studiums erlebt sie darum zahlreiche Angriffe auf ihre Person – manche subtil, manche gravierend –, von Männern aber auch Frauen, die sich ganz offenbar von ihrem Wissen bedroht fühlen. 

Ihr persönliches Glück findet sie schliesslich in ihrem erfolgreichen Kollegen Calvin Evans, doch aufgrund eines tragischen Unfalls verliert sie bereits nach kurzer Zeit nicht nur ihren Seelenverwandten, sondern aufgrund einer fadenscheinigen Begründung auch den Job. Schwanger, alleine und ohne festes Einkommen nimmt sie schliesslich – wenn auch widerwillig – das Angebot für die TV-Show an. Schnell wird Zott einmal mehr zum Gesprächsthema, da sie nicht nur eine sehr ungewöhnliche Herangehensweise hat an das Kochen («kombinieren Sie einen Esslöffel Essigsäure mit einer Prise Natriumchlorid»), sondern gleichzeitig ihr überwiegend weibliches Publikum bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu einem Leben mit mehr Selbstbestimmung ermuntert.

Für mich macht die Geschichte über diese Pionierin zu einer sehr unterhaltsamen aber auch lehrreichen Lektion – in erster Linie über die Rechte der Frauen und ein bisschen auch über Chemie.

Hören

Abba: Happy new year

Durch die Whatsapp-Wünsche für das neue Jahr einer wunderbaren Frau (ich meine Dich, liebe Manuela!) habe ich diesen Abba-Song entdeckt, der in den folgenden Zeilen des Refrains genau das auf den Punkt bringt, was ich allen aus tiefem Herzen wünsche:

«Happy new year, happy new year

May we all have a vision now and then

Of a world where every neighbour is a friend»

Sehen

Oskars Kleid

Zum Glück war das Popcorn längst verputzt, als bei mir die ersten Tränen flossen im Kino, wo der Liebste und ich nach den Feiertagen «Oskar’s Kleid» schauten, bei dem es wie der Name vorwegnimmt um das Kleid eines kleinen Jungen geht, der – Du ahnst es – kein Junge mehr sein will.

Doch während seine Schwester Erna, seine Mutter Mira und deren Partner Diego relativ schnell mit der neuen Situation zurechtfinden, gerät die Welt seines seit der Trennung von der Familie trübselig gewordenen Vater Ben zumindest vorübergehend komplett aus den Fugen, als er die beiden Kinder aufgrund eines Notfalls bei sich aufnimmt und dort mit der Entscheidung seines Kindes konfrontiert wird. Wütend, völlig überfordert und oft auch hilflos versucht Ben zunächst alles als «Phase» abzutun, bevor er sich unter anderem aufgrund verschiedener, zum Teil dramatischen, Ereignissen der Realität stellt und diese zum Schluss sogar als Chance für einen Neuanfang mit der Familie sieht.

Das alles wird zum Teil etwas sehr überzeichnet dargestellt mit vielen Klischees, die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wären. Ebenfalls schade finde ich, dass die Geschichte nicht aus Sicht des Kindes, sondern des Vaters erzählt wird, wie auch der Titel zeigt, der für mich «Lili’s Kleid» heissen müsste.

Zum Ausgleich gibt es aber auch viele sehr feine Szenen, die mich sehr berührten und «Oskar’s Kleid» alles in allem zu einem sehenswerten Film machten über ein Thema, das zumindest bisher noch längst nicht so oft zur Sprache kam, wie es sollte.

Die Bilder – aufgenommen in der Lobby des wunderbaren Hotels The Villars Palace – machte lovely Anais, der Du unbedingt via Instagram auf auf @anaisindra folgen solltest.

PS: Du möchtest regelmässig auf dem Laufenden bleiben? Hier geht es lang zur Anmeldung für den sonrisa-Newsletter, mit dem Du einmal pro Monat eine Dosis Schönheit ins Mail-Fach bekommst.