Zwei Langstreckenflüge, eine Zugreise und mehrere Autofahrten: Während unseren Ferien in den USA (dort entstanden auch diese Bilder) gab es zu meiner grossen Freude viele Gelegenheiten, um in Ruhe etwas zu lesen, hören und schauen. Die entsprechenden Tipps von mir findest Du in diesem Blogpost, den Du natürlich wie immer sehr gerne per Kommentar mit Deinen eigenen Empfehlungen ergänzen darfst.

In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Mai 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
In den sonrisa Unterhaltungs Tipps vom Mai 2023 gibt es neue Empfehlungen zum Lesen, Hören und Schauen.
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Lesen

Jenny Jackson: Pineapple Street

Gemäss einer sehr netten Buchhändlerin in Chicago gilt «Pineapple Street» als einer der am meisten abgefeierten Romane dieses Jahres. Im Mittelpunkt dieses brillanten Debüts der US-amerikanischen Journalistin Jenny Jackson steht die Familie Stockton, die in Brooklyn Heights lebt und ihr riesiges Vermögen mit Immobilienhandel in New York macht.

Klug, genau beobachtet, mit viel Empathie, aber ohne jemanden zu verklären beschreibt Jackson die Dynamik zwischen den Eltern Tilda – eine dominante Matriarchin mit einer grossen Vorliebe für Tennis und Interior Design – sowie ihrem ruhigen Mann Chip und deren Kindern Darley, Georgina und Cord. Aus wechselnden Perspektiven erfährt man, dass Darley bei ihrer Hochzeit mit einem Sohn von Einwanderern auf ihren Treuhandfonds verzichtet hat, um dessen Gefühle nicht zu verletzen. Eine ganz andere Dynamik hat die Beziehung ihres frisch verheirateten Bruders Cord mit Grafikdesignerin Sasha aus einfachen Verhältnissen, die nach ihrer Weigerung des Unterzeichnens eines Ehevertrags von den anderen Familienmitgliedern als «Gold Digger» bezeichnet wird. Georgina, das jüngste Kind wiederum arbeitet als für eine Wohltätigkeitsorganisation, wo sie mit einem Kollegen eine leidenschaftliche Affäre beginnt.

Obwohl mir alle Protagonist:innen zunächst nicht rasend sympathisch waren, konnte ich das Buch aufgrund der schönen Sprache, des flüssigen Erzählstils und vielen spannenden Wendungen kaum aus der Hand legen. Bei diesem Einblick in die Welt der Superreichen handelt es sich für mich um beste Unterhaltung mit vielen Zwischentönen, die je länger je mehr auch zum Nachdenken anregt.

Eine wichtige Inspiration zu «Pineapple Street» war gemäss der Autorin ein Artikel in der New York Times über Trust Fund Kids, die ihr Geld verschenken. Sie sei fasziniert gewesen, dass die Auseinandersetzung mit dem ererbten Reichtums bei Millennials und der Generation Z viel stärker im Vordergrund steht als bei früheren Generationen, schreibt Jackson im Nachwort ihres Buches, mit dem sie mir persönlich auch grosse Hoffnung macht auf eine gute Zukunft.

Hören

Tina Turner: Simply the best

Ihr Studio-Album «Private Dancer» von 1984 war meine erste Schallplatte (für alle jüngeren Leser:innen: die Rede ist von einem analogen Tonträger zum Abspielen von Musik) und sie war «the leading act» meines ersten Pop-Konzerts: Wie wohl alle von uns verbinde ich mit der Musik von Tina Turner viele Erinnerungen und damit auch Gefühle.

Aus aktuellem Anlass möchte ich an dieser Stelle diese in so vieler Hinsicht inspirierende Frau ehren mit jenem Song, der sie in drei Worten perfekt beschreibt: Simply the best.

Sehen

Brady’s Ladies

Als ich auf dem Rückflug in die Schweiz nicht schlafen konnte und beim Bordprogramm auf die Komödie «Brady’s Ladies» stiess, bewogen mich in erster Linie Namen der vier Hauptdarstellerinnen zum Reinschauen: Jane Fonda, Lilly Tomlin, Rita Morena und Sally Fields spielen in diesem Film vier beste Freundinnen, die als langjährige Fans der American Football-Mannschaft New England Patriots im Jahr 2017 nach Houston zu reisen, um live beim Super-Bowl den Quarterback Tom Brady zu sehen.

Bis dahin erlebt das abenteuerliche Quartett allerdings einige Überraschungen – angefangen von einem Malheur mit Schlaftabletten über den Verlust der Tickets bis hin zu einem Wett-Essen, um hier nur ein paar Höhepunkte zu erwähnen. Das alles ist über weite Strecken unglaublich lustig und vor allem: sehr unterhaltsam. Gleichzeitig sorgte der Film durch die ernstere Passagen auch immer wieder mal für feuchte Augen bei mir – vor allem zum Schluss beim Lesen des Abspanns, wo ich erfuhr, dass dieser von Brady produzierte Film inspiriert ist von einer wahren Geschichte.

Awww!

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