Der offizielle Teil meines ersten Geschäftstermin mit Claudia Kundigraber von der Agentur kuk kommunikation endete nach rund einer Stunde.

Voneinander verabschiedet haben wir uns aber trotzdem erst nach weiteren zwei Stunden. Weil die Chemie nämlich so gut stimmte, dass wir nach Claudia’s Beauty-Präsentation ganz spontan zu einer gemeinsamen Einkaufstour durch die lokalen Boutiquen aufbrachen.

Zwischen Kleiderständern und Garderoben lernte ich dabei eine ausgesprochen liebenswerte Persönlichkeit, die mittlerweile eine gefühlte Ewigkeit in der Beauty-Branche tätig ist. Seit genau 20 Jahren, um genau zu sein, was für mich ein guter Grund ist, um ihr an dieser Stelle das Wort zu übergeben.

Vorher aber möchte ich Claudia nicht nur ganz herzlich «danke» sagen – für die spannenden Zeilen ebenso wie für die schöne Zusammenarbeit –, sondern auch gratulieren zu 20 Jahren kuk kommunikation.

You’re a wonderful #girlboss, Claudia!

Sie ist seit einer kleinen Ewigkeit in der Beauty-Branche tätig und hat entsprechend viel zu erzählen: Claudia Kundigraber von der PR-Agentur kuk Kommunikatin erzählt auf sonrisa von ihrem Werdegang, Schweizer Kunden – und warum sie als Jugendliche eher für Martin Luther Kind als für Coco Chanel schwärmte.

«Immer wieder werde ich – durchaus zurecht – gefragt, wie ich als promovierte Politologin ausgerechnet in der Beauty-PR gelandet bin. Dabei gibt es aber zumindest aus meiner Optik durchaus eine gute Schnittmenge, denn ob ich nun wie damals für meine Doktorarbeit den Staatspräsidenten in Warschau interviewe oder heute neue Konzepte für Kunden erstelle: Es geht immer darum, sich in neue Themen einzuarbeiten.

Das finde ich bis heute das Spannendste an unserer Arbeit: Ich lerne jeden Tag dazu und muss mir überlegen, wie und wo ich ein Thema platziere. Gerade für einen neugierigen Menschen wie mich gibt es kein besseres Berufsfeld als die Kommunikation!

Der Weg in die Beauty-PR verlief aber trotzdem nicht sehr geradlinig, um es mal ganz wertfrei auszudrücken. Als Jugendliche hätte ich bei beeindruckenden Biographien nämlich garantiert nicht die grossartige Coco Chanel genannt, sondern eher Namen wie Martin Luther King, Dietrich Bonhoeffer und andere Widerstandskämpfer.

Meine eigene Protesterfahrung begann übrigens in den achtziger Jahren dann mit der Friedensbewegung. Für mich war damals völlig klar, dass der Nato-Doppelbeschluss falsch, Abschreckung nicht der Weg und das Vernetzen der Friedenskämpfer in Ost und West der einzig mögliche Weg ist. Konsequenterweise habe ich dann innerhalb der Politikwissenschaft den Schwerpunkt ‚Friedens- und Konfliktforschung‘ in Tübingen gewählt und zusammen mit Freunden den Verein ‚Spotkanie/Begegnung‘ gegründet, um die deutsch-polnische Versöhnung zu fördern.

Mit meiner heutigen Geschäftspartnerin bei kuk kommunikation und Freundin, Claudia Kübler, war ich Mitglied bei der Ortsgruppe von amnesty international, wir haben die Zeitschrift ‚anklagen‘ mit herausgegeben. Die Arbeit führte uns dann lustigerweise während der Frankfurter Buchmesse zu einem der wenigen Hardcore-Kommunisten – einem Banker, der quasi ein Doppelleben führte, von dem ich heute sagen würde: ‚Gut, dass wir in unserem jugendlichen Eifer nicht alles wussten’….

Mehr zu solchen Geschichten gibt es ganz neu in unserem Podcast (KUKUK – der PR-Podcast für Entscheiderinnen und Entscheider), den wir anlässlich unseres Jubliäums lanciert haben. Anregungen dazu sind immer herzlich willkommen!

Aber zurück zu meiner Ausbildung… Nach dem Studium in Tübingen habe ich mich erfolgreich an der Deutschen Journalistenschule in München beworben. Von der grossartigen Ausbildung profitiere ich heute noch jeden Tag: Interviewtechniken, Themenfindung, Schreiben ohne Eitelkeit – sprich ganz selbstverständlich das Vier-Augen-Prinzip praktizieren. Gelernt haben wir von Lehrern wie Axel Hacke, Heribert Prantl oder Günter Jauch.

Zum endgültigen Wechsel vom Journalismus in die PR kam es dann aber eher per Zufall. Nach der Deutschen Journalistenschule neigten wir dank unserer tollen Vorbilder ja alle ein wenig zum Grössenwahn: Unter Seite drei Süddeutsche Zeitung wollte es ja niemand von uns mehr machen…Dank eines Stipendiums von der Friedrich-Ebert-Stiftung konnte ich also erst einmal in Ruhe meine Promotion abschliessen und machte währenddessen den ersten Schritte in der PR.

Ein ehemaliger Arbeitgeber hatte einen Kunden, der ins ‚Tivi‘ wollte und das habe ich dann zusammen mit der anderen Claudia – Frau Dr. Kübler also – auch hinbekommen.

Lustigerweise war er Schönheitschirurg und einer der ersten, der in Deutschland mit Botox gearbeitet hat. Damals war das Thema Schönheits-OPs in den klassischen Medien noch komplett verschrien. Lustig, wie sich das im Verlauf der Jahre geändert hat.

Meiner Meinung nach gibt es kaum eine Branche, die Trends so schnell umsetzt wie die Beauty. Ob das im Moment Korean Beauty,  kleine Tools für Home Treatments oder Männerkosmetik ist.

Besonders freut mich persönlich der Trend zur Naturkosmetik, der nun schon seit Jahren anhält. Das tut nicht nur der Haut, sondern auch der Natur gut, denn Silikone und Mikroplastik belasten die Umwelt mehr als ein gesunkenes Riesenschiff im Rhein…

Was mir sonst noch in den Sinn kommt beim Blick zurück zu unseren Anfangsjahren: Wie wir als neugegründete Agentur mit einer damals komplett unbekannten französischen Marke gestartet sind und diese bei der deutschen Vogue im Rahmen eines Mittagessens mit der Ressortleiterin präsentierten. Beauty Director Niggi Müller hat mich bei der annabelle zusammen mit dem Lifestyle-Chef und einer Kollegin empfangen. Das würde so heute nicht mehr passieren. Ich würde schätzen, dass in den Redaktionen mindestens ein Drittel der Stellen eingespart wurden. Das tut mir als gelernte Journalistin manchmal fast weh.

Verändert hat sich in den vergangenen 20 Jahren natürlich auch meine Beauty-Routine. Durch meinen Job kann ich ständig Neues probieren und dann scoute ich regelmässig.

Was ich besonders liebe: alles was zischt. Zu meinen absoluten Favoriten gehören das Bio Pflanzenwasser Rosenblüte von farfalla oder die Lotion Yon-Ka. Da ich fast immer Foundation (Chanel) oder eine BB-Cream verwende, braucht meine Mischhaut im Sommer keine Creme, ein Serum reicht mir – ich liebe das Advanced Peptide Antioxidant Serum von Radical Beauty.

Nicht leben kann  ich ohne Augencreme. Da gehören ebenfalls die Produkte von Radical und von Susanne Kaufmann zu meinen wechselnden Favoriten. In meiner Badetasche habe ich immer mehrere Proben, um auf keinen Fall ohne dazustehen.

Dem Maskentrend folge ich gerne zwei bis drei Mal die Woche  eine Maske. Im Sommer liebend gerne eine Sheet-Maske, die bestenfalls aus dem Kühlschrank kommt (aktuelle Favoriten: skin689 und TAL CARE). In allen anderen Jahreszeiten liegt die Hydra N° 1 Masque von Yon-Ka oder die SOS Anti-Müdigkeitsmaske von farfalla im Nachttisch. Was ich sonst im Leben nicht gerne tue, ist hier Regel Nummer eins: ganz, ganz dick aufgtragen. Von Stirn bis Dekolleté.

Sie ist seit einer kleinen Ewigkeit in der Beauty-Branche tätig und hat entsprechend viel zu erzählen: Claudia Kundigraber von der PR-Agentur kuk Kommunikatin erzählt auf sonrisa von ihrem Werdegang, Schweizer Kunden – und warum sie als Jugendliche eher für Martin Luther Kind als für Coco Chanel schwärmte.

Sie ist seit einer kleinen Ewigkeit in der Beauty-Branche tätig und hat entsprechend viel zu erzählen: Claudia Kundigraber von der PR-Agentur kuk Kommunikatin erzählt auf sonrisa von ihrem Werdegang, Schweizer Kunden – und warum sie als Jugendliche eher für Martin Luther Kind als für Coco Chanel schwärmte.

Dass ich mich heute als ‚Beauty-Junkie‘ bezeichne, ist wie man unschwer erkennen kann unseren tollen Kunden geschuldet, von denen viele aus der Schweiz kommen. Das hat sich irgendwie so ergeben, nachdem wir unserem ersten französischen Kunden auch die PR für die Schweiz anboten. Zeitenweise hatten wir sogar fast nur Schweizer und ein paar französische Kunden… Auch heute ist der Anteil der Kosmetikunternehmen aus der Schweiz noch immer gut vertreten bei kuk kommunikation .

Vielleicht liegt das daran, dass ich in der Firma zuständig bin für die Akquise und immer scherze: ‚Ich kann nur Schweiz.‘

Inzwischen werden wir natürlich auch oft weiterempfohlen. Kommt dazu, dass es in der Schweiz immer noch sehr viele inhabergeführte Unternehmen gibt – eine Struktur, die zu uns als inhabergeführte Agentur total gut passt. Ich sage immer ‚Public relations sind personal relations‘ – gegenüber dem Kunden genauso wie gegenüber den Journalisten.

Fun fact: Sehr oft waren wir erst einmal selbst Kunden, bevor die Unternehmen unsere Kunden wurden.

So hatte ich das Malven Volumen Shampoo von Rausch bereits als Studentin benutzt, die farfalla Bio-Pflegewasser in der Babypflege bei meinen Kindern, den Kuhn Rikon Hot Pan fand ich so grandios, dass ich die Firma unbedingt als Kunden haben wollte und ohne die Pelsano Hautschutzcreme von Iromedica hätten wir die trockene Haut unserer Tochter bestimmt nicht so schnell in den Griff bekommen.

kuk kommunkaition Mitinhaberin Claudia Kübler wiederum war ein grosser Fan von K2R, so dass sie die Produkte auf die Wunschliste schrieb, die Milchpumpe von Medela war bei uns im Praxistest, Yon-Ka kannten wir aus Frankreich und freuten uns, als wir sie auch in Zürich entdeckten und die legendäre Tal Handcreme haben mir Schweizer Kolleginnen empfohlen … so die Kurzfassung unserer Liebesgeschichte mit der Schweiz.

Seit der Gründung von kuk kommunikation vor genau 20 Jahren gehören acht Mitarbeiterinnen – alles Frauen! – zum Team. Mit meiner Geschäftspartnerin Claudia Kübler verbindet mich aber nicht nur die gemeinsame Firma, sondern auch eine tiefe Freundschaft. Wir sind also der Beweis, dass Freundschaft und Geld entgegen landläufiger Ansicht sehr wohl zusammen gehen.

Dabei gilt für mich – wie auch in einer guten Ehe oder Lebensgemeinschaft – für eine Geschäftspartnerschaft, dass vor allem zwei Dinge harmonieren müssen: die Werte und der Humor.

Wer zusammen lacht, kann auch gut zusammenarbeiten!»

Sie ist seit einer kleinen Ewigkeit in der Beauty-Branche tätig und hat entsprechend viel zu erzählen: Claudia Kundigraber von der PR-Agentur kuk Kommunikatin erzählt auf sonrisa von ihrem Werdegang, Schweizer Kunden – und warum sie als Jugendliche eher für Martin Luther Kind als für Coco Chanel schwärmte.