Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin: Als Kind träumte die in Basel aufgewachsene Wahl-Tessinerin Franziska Lerch von einer Laufbahn im Scheinwerferlicht. Ihre wahre Berufung fand sie wenige Jahre später dann aber nicht auf der Bühne, sondern gleich dahinter im Backstage-Bereich, wo sie erstmals in die Welt der Schönheit abtauchte.

Das war vor rund 30 Jahren – und der Auftakt zu einer Karriere, die ihren vorläufigen Höhepunkt in der Begründung ihrer eigenen Beauty-Linie Oqua erreicht hat. Wie es dazu gekommen ist, welche Rolle die Pflege der Haut bei einem guten Makeup spielt und warum wir alle viel öfters lächeln sollten, erzählt Dir nun die charismatischen Jungunternehmerin grad selbst, bei der ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanke – für die spannenden Einsichten ebenso wie für die Inspiration!

Grazie, Franziska!

Makeup-Artist und Beauty-Unternehmerin Franziska Lerch redet auf sonrisa über die Gründung ihres Swiss Made Hautpflegebrands Oqua, wirtschaftliches Know-How und warum die Welt eine Lächel-Maschine braucht.

Franziska Lerch, Ihre Karriere in der Beauty-Branche begann mit dem Umzug von Basel nach Rom. Was führte Sie dorthin?

«Ich war schon immer von Rom fasziniert. Um die Sprache zu lernen und mehr Zeit dort zu verbringen zu können, belegte ich nach der Schule einen zweimonatigen Sprachaufenthalt, aus dem schliesslich zehn Jahre wurden.»

Wie hat sich das ergeben?

«Durch einen Job als Hilfskraft bei einem deutschen TV-Sender in Rom – ich war das berühmte Mädchen für alles – kam ich erstmals mit Makeup in Berührung. Ausserdem war mein damaliger Lebenspartner Fotograf und Model. Er organisierte mit anderen Models viele Shootings und ich durfte die Schönheiten jeweils schminken. Es war eine magische Zeit.»

Beauty wurde also schnell zu Ihrem Beruf. Was macht für Sie einen schönen Menschen aus?  

«Wenn man den Mut und die Freiheit besitzt, sich so zu akzeptieren, wie man ist.»

Das Thema Beauty im allgemeinen und ‘Makeup’ im Besonderen hat Sie auch nach der Rückkehr in die Schweiz nicht losgelassen, wo Sie als Retail Managerin bei L‘ Oréal Produits de Luxe gearbeitet haben…

«… richtig und parallel dazu baute ich meine eigene Makeup-Schule ‚Glow‚ auf.»

Waren Sie in ihrem Job nicht genügend ausgelastet?

(Lacht) «Eigentlich schon. Aber für mich ist es wie Wellness, wenn ich jemanden Schminken darf und/oder mein Know-How vermitteln kann. Dieser kreative Prozess lässt mich alles um mich herum vergessen, ich bin dann in meiner eigenen Welt. Zuzusehen wie sich ein Gesicht unter den Pinseln verwandelt, ist für mich auch nach all den Jahren immer noch eine absolut atemberaubende Erfahrung.»

Makeup-Artist und Beauty-Unternehmerin Franziska Lerch redet auf sonrisa über die Gründung ihres Swiss Made Hautpflegebrands Oqua, wirtschaftliches Know-How und warum die Welt eine Lächel-Maschine braucht.
Makeup-Artist und Beauty-Unternehmerin Franziska Lerch redet auf sonrisa über die Gründung ihres Swiss Made Hautpflegebrands Oqua, wirtschaftliches Know-How und warum die Welt eine Lächel-Maschine braucht.

Mit der Lancierung Ihrer eigenen Pflege-Marke Oqua vor einem Jahr haben Sie ein neues berufliches Kapitel aufgeschlagen. Wäre ein Makeup-Brand nicht näher gelegen?

«Nicht unbedingt. Der Grund: Bei der Arbeit als Make-up Artist konnte und kann ich immer wieder erfahren, wie wichtig die Basis für ein perfektes Make-up Resultat ist. Ohne ein ebenmässiges, feinporiges und strahlendes Hautbild ist ein natürliches Make-up so wie ich es bevorzuge nicht möglich. Mit der richtigen Pflege kann ein solches Hautbild erzielt werden.»

Im weitesten Sinn ist also eine gute Hautpflege der erste Schritt für ein gutes Makeup?

«Absolut. Die Produkte von Oqua sind genau so konzipiert, dass man bei regelmässiger Anwendung ein schönes Hautbild bekommt.»

Haben Sie sich das für die Entwicklung von Hautpflege nötige Wissen selbst angeeignet?

«Durch meine Arbeit bei L‘ Oréal Luxe erhielt ich viele Einblicke hinter die Kulissen und habe über die Jahre entsprechend viel gelernt über die Herstellung von Hautpflege. Da mich das Thema schon früh faszinierte, befasste ich mich auch privat schon lange damit. Während der Entwicklungsphase habe ich mich dann natürlich noch intensiver mit jeglicher Art von Inhaltsstoffen auseinandergesetzt.

Zusammen mit Profis, die über langjährige Erfahrung in der Produktion von Kosmetik verfügen, habe ich dann die geeigneten Formulierungen zusammengestellt. Ich fand ein ausgezeichnetes Labor in der Schweiz, welche die Oqua Produkte auch herstellt. Oqua ist also 100 Prozent Made in Switzerland!»

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Die Beauty-Branche gilt als übersättigt. Dennoch haben Sie einen weiteren Hautpflege-Brand lanciert. Wieso?

«Das höre ich immer wieder, aber mal ganz ehrlich: Dieser Satz gilt doch für viele Branchen im kreativen Bereich wie etwa Musik oder Mode. Ist das wirklich ein Argument? Wenn niemand mehr neue Musik komponieren oder neue Mode entwerfen würde, gäbe es kein Weiterkommen, keine Evolution es würde Stillstand herrschen. Schlimm!

Aber, um auf Ihre Frage zurückzukommen: Es gab einen Moment in meinem Leben, in dem ich ziemlich unzufrieden war und darauf angesprochen, was mich denn glücklich machen würde. Meine Antwort: ‚Eine eigene Pflegelinie!‘. Das gab den Ausschlag zur Gründung von Oqua – übrigens zusammen mit dem Menschen, der mir diese Frage stellte und dem ich darum auf ewig dankbar bin dafür.»

Was macht Oqua einzigartig?

«Die Formulierung, der Name, das Logo, das Packaging, kurzum: alles. Ein sehr wichtiger Aspekt der Marke Oqua ist seine Authentizität.»

Der Begriff ‘Glaubwürdigkeit’ oder ‘Authentizität’ wird vor allem in der Beauty-Branche fast schon inflationär verwendet. Erklären Sie uns, was Sie darunter verstehen?

«Ich stehe als echter Mensch hinter Oqua und garantiere persönlich dafür, dass die Produkte halten, was ich verspreche. Eine klare, verständliche und direkte Kommunikation ist mir extrem wichtig. So gut es geht, beantworte ich darum alle Mails und Texte selbst. All das fällt für mich unter den Begriff ‚Glaubwürdigkeit‘.»

An wen richten Sie sich mit Oqua?

«Mein Zielpublikum sind Menschen, die eine unkomplizierte Pflegelinie suchen und sich eine strahlende, ebenmässige feinporige Haut wünschen, aber kleine Fältchen nicht als existenzielle Krise erleben, weil sie grundsätzlich zufrieden sind mit sich selbst.»

Genauso erlebe ich Sie in diesem Gespräch…

«… Ja, das kann man schon so sagen. Oqua wurde für Menschen gemacht, die grundsätzlich das Positive sehen, oft und gerne lachten und das Leben versuchen so gut als möglich zu geniessen.»

Makeup-Artist und Beauty-Unternehmerin Franziska Lerch redet auf sonrisa über die Gründung ihres Swiss Made Hautpflegebrands Oqua, wirtschaftliches Know-How und warum die Welt eine Lächel-Maschine braucht.

Sie setzen bei Oqua auf so genannte Clean Beauty. Was heisst das für Sie?

«Bei Clean Beauty geht es für mich darum, dass die Produkte keine Inhaltsstoffe enthalten, welche die Haut und die Natur unnötig belasten wie Silikone, Parabene, PEG, Mikroplastik. Meine Linie ist vegan, hat also keine tierischen Bestandteile und natürlich sind weder die Wirkstoffe noch die Produkte an Tieren getestet worden.»

Die meisten Produkte von Qqua enthalten viele natürliche Wirkstoffe. Warum machen Sie nicht reine Naturkosmetik?

«Sowohl das Serum als auch die Augencrème von Oqua sind 100 Prozent natürlich, bei den anderen Produkten liegt der Anteil an natürlichen Wirkstoffen bei rund 98 Prozent.

Weil aber viele Inhaltsstoffe auf natürlicher Basis eine starken Eigengeruch haben, enthalten der Ölreiniger sowie die Tages-und Nachtcreme von Ocqua synthetische Duftstoffe. Ein betörendes Sinneserlebnis bei der Hautpflege ist für mich sehr wichtig.

Aus dem gleichen Grund finden sich in diesen Produkten auch Farbpartikel – die Natur ist so bunt, eine Welt ohne Farbe ist für mich absolut unvorstellbar, auch in der Kosmetik.»

Makeup-Artist und Beauty-Unternehmerin Franziska Lerch redet auf sonrisa über die Gründung ihres Swiss Made Hautpflegebrands Oqua, wirtschaftliches Know-How und warum die Welt eine Lächel-Maschine braucht.

Woher kommt der Name Oqua?

«Auf der Suche nach dem geeigneten Namen bin ich auf den Urban Dictionary gestossen, wo englische Slang Wörter von den Nutzern definiert werden. Dort las ich: ‚Oqua ist eine fast perfekte Frau…‘  – und es war für mich sofort klar, wie der Brandname heissen soll.»

Meine Definition von Schönheit? Wenn man den Mut und die Freiheit besitzt, sich so zu akzeptieren, wie man ist.

Franziska Lerch

Würden Sie rückwirkend irgend etwas anders machen?

«Auf keinen Fall, ich bin mit allem sehr zufrieden, wie es sich entwickelt und geformt hat. Ich wollte die Produkte und alles, was damit involviert ist, genauso wie es ist und nicht anders. Beim Entstehungsprozess sind Rückschläge sogar enorm wichtig, denn nur diese bringen einen weiter und führen zum finalen, überzeugenden Resultat.»

Es verlief also alles nach Plan bei Oqua?

«Ich würde sagen: fast. Eine grosse Herausforderung bei der Produktion war die Konsistenz des Ölreinigers, von der ich ganz klare Vorstellungen hatte und darum keine Kompromisse eingehen wollte. Aber da mein Produzent selbst begeistert war vom Konzept des Produktes, hat er so lange getüftelt, bis der fabelhafte Ölreiniger wirklich perfekt war. Das dauerte zwar länger als ich dachte, hat sich aber im grossen Bild gelohnt.»

Haben Sie ein spezielles Motto, das Ihnen bei Krisen weiterhilft?

«Wenn mir alles zu viel wird, gehe ich an die frische Luft, mache einen langen Spaziergang mit meinem Hündli und komme dabei schnell auf andere Gedanken. Ich habe mir das lange Grübeln zum Glück abgewöhnt, es führt zu nichts, vor allem zu keiner geeigneten Lösung.»

Ihr Rat an junge Unternehmer:innen, die ins Beauty-Business einsteigen wollen?

«Das Wichtigste ist ein Konzept auszuwählen, mit dem man sich zu 100 Prozent identifizieren kann. Um glaubwürdig zu sein, muss man die Marke von A bis Z verkörpern. Für mich zentral war auch der Zusammenschluss mit einem guten Partner, denn alleine macht ein solches Abenteuer nur halb so viel Spass und ist oft auch gar nicht möglich.»  

Welche Eigenschaften braucht es Ihrer Meinung nach, um sich in der Beauty-Branche zu behaupten?

«Wie in jeder Branche: Mut!»

Bei Ihnen hat das in der Tat funktioniert, der Start von Oqua war sehr erfolgreich. Wie geht es weiter?

«Es ist mein Wunsch, dass sich die Marke beständig und konsequent entwickelt mit einer soliden Basis und ein bis zwei Lancierungen pro Jahr. Die erste Neuheit von Oqua wurde Mitte Januar lanciert, die zweite ist im Entwicklungsprozess und ist natürlich noch top secret!»

Verraten Sie uns zum Abschluss noch, welche Beauty-Erfindung unbedingt noch gemacht werden müsste?

«Ein Produkt, das der Anwender:in regelmässig ein Lächeln ins Gesicht zaubert. So viele Konflikte würden sich ganz einfach lösen lassen, wenn wir alle mehr lächeln würden. In diesem Sinne hoffe ich, Ihnen jetzt spontan ein Lächeln entlockt zu haben. Immerhin lesen Sie diese Zeilen auf sonrisa, was das spanische Wort für Lächeln ist, wie Sie ja sicher wissen. :)»

Makeup-Artist und Beauty-Unternehmerin Franziska Lerch redet auf sonrisa über die Gründung ihres Swiss Made Hautpflegebrands Oqua, wirtschaftliches Know-How und warum die Welt eine Lächel-Maschine braucht.

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