Der Vergleich macht Sinn: Ähnlich wie in einem Buchladen, sagt Biochemiker und Parfum-Experte Luca Turin (lesenswert: sein Blog!), ist das Angebot in einer Parfümerie einfach – riesig. Und macht die Sache mit dem Verschenken von Parfums – etwa zum Muttertag! – zu einem ziemlich anspruchsvollen Projekt. Was ich zum Anlass nahm, den Profi während eines duftenden Beauty-Dates unlängst bei Globus nach seinen Tipps für den Parfümkauf zu fragen:

 

 

Die wichtigste Regel beim Parfümkauf: Lassen Sie sich Zeit!

Planen Sie mindestens einen ganzen Tag ein dafür und nehmen Sie ein Notizbuch mit. Schnuppern Sie sich durch verschiedene Parfums und lassen Sie sich von Ihren Favoriten einen Duftstreifen mitgeben, den Sie anschreiben und dann in das Büchlein legen. Gehen Sie irgendwo essen, lenken Sie Ihre Nase ab und am Nachmittag schnüffeln Sie erneut an den Duftstreifen. Vielleicht haben Sie dann bereits eine Wahl getroffen, ansonsten riechen Sie am nächsten Morgen nochmals daran, wenn der menschliche Geruchssinn am besten funktioniert.

Lassen Sie sich dabei nicht beirren von der Werbung, der Verpackung, dem Preis oder, ganz schlimm, von der Meinung anderer Menschen. Ich habe im Verlauf meiner Karriere als Parfümspezialist gelernt, all diese Faktoren auszublenden und mich nur auf den Duft zu konzentrieren. Der innere Snob hat bei der Auswahl eines Parfums nichts zu verlieren, zumal es in jedem Segment tolle Düfte gibt.

Und a propos Preis: Meine persönliche Schmerzgrenze für ein Parfum liegt bei einem Betrag von rund 300 Dollar, was ungefähr den Ausgaben für ein sehr guten Abendessen für zwei Personen entspricht. Mehr würde ich nicht ausgeben, aber das ist immer eine Sache, die jeder für sich selbst entscheiden muss.

Falls Sie trotz allem gar nichts finden oder unsicher sind: Verschenken Sie statt eines Parfums mein Buch – das ist kommt immer gut an (grinst).