Pride-Month (Beauty-)Shopping Guide: Authentische LGBTQ+ Unterstützung erkennen
Natürlich finde ich es im Grundsatz absolut grossartig, wie das Zelebrieren der Pride-Bewegung mittlerweile ebenso zu den Traditionen des Monats Juni gehört wie, sagen wir mal: die legendären Mittsommer-Parties in Skandinavien. Gleichzeitig ist mir absolut bewusst, dass gerade durch dieses Wachstum inzwischen zahlreiche Lifestyle-Brands die Pride-Bewegung vor allem als Marketing-Strategie zur Umsatzsteigerung nutzen, ohne aktiv die Vielfalt sexueller Orientierungen sowie Geschlechteridentitäten zu unterstützen.
«Die öffentliche Solidarität zur LGBTQ+-Gemeinschaft durch Organisationen und Unternehmen ist unglaublich wichtig für das Anliegen der Betroffenen. Problematisch wird es dann, wenn Pride-Kampagnen nur aus kommerziellen Zwecken realisiert werden. Viele Konsument:innen sind deswegen zu Recht verwirrt», bestätigt Gabriel Talaniouglu, der als Makeup-Artist, Content-Creator, Stylist sowie Pride-Aktivist den Überblick hat. Und darum genau weiss, wie wir (Regenbogen-)Flagge zeigen können für eine Gemeinschaft, die nicht nur im Juni, sondern während des ganzen Jahres unsere Unterstützung braucht (auch auf diesem Blog übrigens, wie mir bei den Recherchen für diesen Beitrag klar wurde, von dem das Titelbild über Pexels/Fransa stammt).
Pride Beauty-Produkte: Worauf Du beim Einkaufen achten solltest
«In der Flut von Produkten mit Regenbogenmotiven ist es oft schwer, echte Unterstützung von so genanntem Rainbow-Washing oder Pink-Washing zu unterscheiden. Als Hilfestellung habe ich darum eine Checkliste mit den besten Tipps dazu erstellt.»
Profi-Empfehlungen: Das gilt es beim Beauty-Shopping von Pride-Produkten zu beachten
- Spenden:
Marken, die sich wirklich engagieren, spenden einen Teil oder sogar alle Einnahmen aus ihren Pride-Kollektionen an LGBTQ+ Organisationen.
- Klare Kommunikation:
Wenn ein Label ganz klar kommuniziert, wie und wohin die Einnahmen aus der Pride-Kollektion fliessen, ist das immer ein sehr gutes Zeichen.
- Langfristiges Engagement:
Der Pride-Month ist logischerweise der ideale Zeitpunkt, um die Bewegung dahinter mit speziellen Kollektionen und Kampagnen zu thematisieren. Noch besser ist es, wenn ein Brand sein Engagement nicht nur auf einen Monat beschränkt, sondern die Gemeinschaft dauerhaft unterstützt, zum Beispiel in Form von dauerhaften Partnerschaften mit LGBTQ+-Organisationen oder indem sie ihre Plattformen zur Bildung und Aufklärung über LGBTQ+ Themen nutzen.
- Authentizität:
Wie ernst es ein Unternehmen meint mit der Unterstützung, zeigt sich unter anderem in der Vielfalt bei der Belegschaft – insbesondere, aber nicht nur bei Führungspositionen – sowie in der Repräsentation von LGBTQ+ Personen bei Werbekampagnen.
- Kritikfähigkeit:
Die Art und Weise, ob und wie ein Brand aus Fehlern gelernt hat, sagt viel aus über die Unternehmenskultur. Jene Marken, die sich ändern und wachsen wollen, haben darum kein Problem, zu ihren Fehlern zu stehen. Sie reden darüber, reflektieren sich selbst und präsentieren konkrete Massnahmen, um Gegensteuer zu geben.
- Feedback:
Rückmeldungen aus der LGBTQ+ Community über das Unternehmen und dessen Pride-Initiativen sind immer ein guter Hinweis darauf, wer es ernst meint – und wer eben nicht. Auch Kundenerfahrungen bieten interessante Einblicke zu den Pride-Initiativen und -Projekten der Beauty-Brands.
Pride-Beauty: Mit diesen Klassikern machst Du den Unterschied
Zum 30. (!) Geburtstag der kultigen Viva Glam Lippenstift-Reihe hat sich Mac Cosmetics in diesem Jahr mit den Pop-Superstars Kim Petras und Danna Paola zusammengetan, um eine weitere halbe Milliarde Dollar für wohltätige Zwecke zu sammeln. Mit Hilfe der beiden prominenten Botschafterinnen wolle man sowohl das neue, überarbeitete Vier-Farben-Lippenstift-Sortiment als auch die langjährige karitative Mission des Brands hervorheben, heisst es von Mac über die Viva Glam-Kollektion 2024 mit neuem Finish, neuen Namen sowie neuem Design (in vier Nuancen für je 32 CHF).
«Wir werden mit dem Verkauf der Viva Glam-Serie nicht nur unsere langjährige Unterstützung für von HIV/Aids betroffene Menschen fortsetzen, sondern ergänzend dazu auch lokale Organisationen unterstützen, die sich für gleiche Rechte, eine gesunde Zukunft für alle Altersgruppen sowie alle Rassen und Geschlechter einsetzen», schreibt der Brand in der offiziellen Mitteilung zur neuen Viva Glam-Kollektion, mit der wir – ganz nach dem Vorbild von Gabriel – aktiv einen Beitrag leisten können für eine bessere Welt.
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