Niemals werde ich vergessen, wie mir das Kind mit einem einzigen Wort zu einem unverhofften Glücksmoment verhalf: «Mami!» sagte es mit stolzem Lächeln – und zeigte dazu auf die aktuelle Ausgabe der Vogue mit Cindy Crawford auf dem Cover.

Rund siebzehn Jahre liegt diese Episode mittlerweile zurück, die damals meine Stimmungskurve ähnlich steil ansteigen liess wie den Promille-Pegel von Charlie Sheen zu seinen besten Zeiten.

Umso tiefer war der emotionale Fall, als das Kind rund sechs Monate später die Farbe meines Gebisses zum Thema machte. Und mit einer einzigen Frage bei mir ähnlich intensive Gefühle auslöste wie kurz zuvor durch die schmeichelhafte Verwechslung mit dem amerikanischen Supermodel, wenn auch auf der anderen Seite des Gefühl-Spektrums.

«Warum sind meine Zähne weiss und Deine so gelb?», wollte der Nachwuchs nämlich wissen, der mich mit seinen vom kindlichen Wissensdurst beflügelten Nachforschungen auf eine Beauty-Baustelle aufmerksam machte, über die ich zuvor nicht einen einzigen Gedanken verschwendet hatte.

Dabei, und das hat wohl am meisten geschmerzt, war die Frage durchaus berechtigt, da sich der jahrelange Konsum von Zigaretten tatsächlich nicht sehr vorteilhaft auswirkte auf meine Beisserchen, wie mir nach einem hektischen Blick in den Spiegel bewusst wurde.

Entsprechend dauerte es nicht lange, bis ich die Problemzone zwischen meinen Lippen in Angriff nahm und mir die Zähne beim Zahnarzt bleichen liess. Auf den Rappen genau 600 Franken kostete das Experiment mit der gigantischen Plastik-Schiene im Mund, die mich während einer geschlagenen Stunde unfreiwillig verstummen und mein Gebiss deutlich weisser werden liess. Nicht so gleissend wie man es von gewissen Hollywood-Stars kennt – yes, Tom Cruise, I’m talking to you! –, sondern in einem hübschen Farbton, als hätte es Mutter Natur besonders gut gemeint mit mir.

Blöd nur, dass sich Mutter Natur im Verlauf der nächsten 24 Monate wieder mit der richtigen Zahnfarbe durchsetzte, die mich trotz inzwischen dauerhaftem Verzicht auf Zigaretten immer noch viel zu sehr an eine verblühte Sonnenblume erinnerte.

Rund vier Jahre sind seither vergangenen, in denen ich mit mehr oder weniger Erfolg diverse Methoden zum Aufhellen der Zähne testete, darunter das Zahnweiss-Kit von Reno’ Smile oder Öl-Ziehen mit Kokosnussöl, das bis heute zu meinem morgendlichen Beauty-Ritual gehört und mir tatsächlich zu ein bisschen weisseren Zähnen verholfen hat.

Trotzdem war ich natürlich sofort zur Stelle, als mir das Team von Oral B. ein Interview mit Dr. med. dent. Alessandro Devigus anbot, um mit ihm über das Thema «weisse Zähne» zu plaudern. Schliesslich lernt man nie aus und in diesem Fall habe ich dank den ausführlichen Antworten des Profis – an dieser Stelle ein ganz herzliches Merci an den freundlichen Zahnweiss-Experten! – grad ziemlich viele neue Erkenntnisse gewonnen, die ich Dir natürlich nicht vorenthalten möchte:

 

 

 

Herr Devigus, warum gelten weisse Zähne eigentlich als besonders schön?

Weisse, strahlende Zähne gelten heute als Synonym für Gesundheit und Erfolg. Sicher haben Werbung, Film, Fernsehen und nicht zuletzt die sozialen Medien ihren Anteil daran. Wer schöne weisse Zähne hat, lächelt lieber und öfter und das wirkt ja bekanntlich ansteckend.

 

Gibt es Menschen, die ihr Leben lang strahlend weisse Zähne haben?

Leider bleiben die Zähne nicht immer so schön und hell, wie sie in Kindertagen waren, denn auch die Zähne unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Der Zahnschmelz wird im Laufe der Jahre dünner und die dunkleren inneren Zahnschichten treten stärker hervor.

 

Welches sind die Ursachen für verfärbte Zähne?

In der Fachwelt unterscheidet man zwischen internen und externen Zahnverfärbungen. Interne Verfärbungen entstehen durch Strukturveränderungen oder Einlagerungen farbwirksamer Substanzen im Zahn.

 

Was meinen Sie damit genau? 

Karies, Amalgamfüllungen aber auch Stoffwechselerkrankungen, Zahnunfälle oder die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika können zu einer internen Veränderung der Zahnfarbe führen.  Externe Zahnverfärbungen hingegen entstehen durch Farbstoffe, die sich auf der Zahnoberfläche ablagern. Dazu gehören Kaffee, Nikotin oder Rotwein.

 

Haben Sie viele Patienten, die wie ich von einer helleren Zahnfarbe träumen? 

Absolut! Über die letzten Jahre hat die Zahl der Patienten, die sich hellere Zähne wünschen in allen Altersgruppen zugenommen. Der Trend ist bei den weiblichen Patienten spürbarer als bei den männlichen. Wenn man den Patienten erklärt, was man dafür neben der Zahnpflege noch investieren muss, geben sich die meisten aber mit ihrer aktuellen Situation zufrieden.

 

Heisst das im Umkehrschluss, mit der richtigen Zahnpflege lassen sich die Zähne aufhellen? 

In einem ersten Schritt rate ich jeweils zu einer professionellen Zahnreinigung in der Praxis. Mit dieser Methode lassen sich die eingefärbten Zahnoberflächen von Rückständen befreien. Danach werden die Zähne gründlich poliert. Auf diese Weise bekommen die Zähne einen schönen Glanz. Ausserdem können sich auf einer glatten Oberfläche neue Verfärbungen und Beläge nicht so leicht festsetzen.

 

Gibt es einen Trick, um die Bildung neuer Beläge zu verhindern? 

Verhindern ist vielleicht übertrieben, aber hinauszögern lässt sich dieser Prozess ganz einfach durch gute Mundhygiene.

 

Was verstehen Sie darunter?

Vor dem Zähneputzen sollte man sich den Mund mit Wasser ausspülen. Damit wird bereits ein Grossteil der Speisereste entfernt. Als nächstes sollten die Zahnzwischenräume gereinigt werden, sei das mit  Zahnseide, Interdentalbürsten oder speziellen Zahnstochern. Erst dann geht’s an eigentliche Zähneputzen.

Am einfachsten funktioniert das mit einer oszillierend-rotierenden Zahnbürste. Im Gegensatz zu einer Handzahnbürste bieten beispielsweise die Oral-B Zahnbürsten eine einfache und effektive Zahnputztechnik. Sie entfernen bis zu zweimal mehr Plaque als eine herkömmliche Handzahnbürste. Der kleine runde Bürstenkopf putzt zudem ungemein effizient und man schont dabei sein Zahnfleisch. Eine Mundspülung mit einer fluoridhaltigen Mundspülung rundet das Ganze ab. Wichtig ist es dabei, jeden Zahn gereinigt zu haben.

 

 

Welche weitere Möglichkeiten gibt es zur Korrektur der eigenen Zahnfarbe?

Einige, aber in jedem Fall sollte der Zahnarzt im Vorfeld sorgfältig den Zustand von Gebiss und Zahnfleisch überprüfen. Die beste Methode zur langfristigen Aufhellung ist Bleaching. Es handelt sich dabei um ein kosmetisches Verfahren, bei dem das Bleichmittel die störenden Farbpigmente aus dem Zahnschmelz löst, ohne dabei den Zahnschmelz zu beschädigen.

 

Bleaching wird ja nicht nur beim Zahnarzt angeboten, sondern es gibt auch Sets für die Heimanwendung…

… richtig, das Angebot ist mittlerweile relativ gross. Für den Erfolg entscheidend ist vor allem die Auswahl der geeigneten Bleaching-Methode sowie die richtige Anwendung. Am besten lässt man sich beim Zahnarzt individuell beraten. Von den frei verkäuflichen Bleichprodukte wie zum Beispiel spezielle Gels oder Klebestreifen rate ich persönlich aber eher ab.

 

Wieso?

Ein Grund ist die ungenaue Dosierung des Bleichmittels. Das Bleichmittel kann das Zahnfleisch reizen und Entzündungen auslösen. Ausserdem ist es sinnvoll, vor dem Bleichen eine professionelle Zahnreinigung durchzuführen. Auf diese Weise werden nämlich bereits jene Ablagerungen auf den Zähnen beseitigt, die sonst die Wirkung des Bleichmittels abschwächen könnten.

 

Was halten Sie von Zahnpasta mit Weiss-mach-Effekt? 

Nicht besonders viel, um ehrlich zu sein. Solche Zahnpasten enthalten meist sehr viele Abrasivstoffe, mit denen man bei häufiger Anwendung den schützenden Zahnschmelz regelrecht wegputzt. Den gleichen zerstörerischen Effekt haben auch gewisse Hausmittel, die im Internet gerne als Weissmacher empfohlen werden wie Backpulver, Salz, zerdrückte Erdbeeren, Zitronensaft oder Zigarrenasche. Die Säuren beziehungsweise Abrasivstoffe in solchen ‚Hausmitteln‘ schädigen ebenfalls den Zahnschmelz und können irreparable Schäden anrichten.

 

Welche Methoden wenden Sie bei sich selbst an?

Im Vordergrund stehen bei mir eine regelmässige und gründliche Mundhygiene sowie der regelmässige Besuch bei der Dentalhygienikerin. Seit einem Zahnunfall in jungen Jahren habe ich einen Schneidezahn, der dunkler ist als die übrigen Zähne. Diesen habe ich mir auch schon mit einem Bleaching aufhellen lassen.

 

Verraten Sie zum Schluss noch einen besonders einfachen Trick zum Aufhellen der Zähne?

Roter Lippenstift! Der erhöhte Kontrast führt nämlich automatisch zu heller erscheinenden Zähnen.

 

 

In freundlicher Zusammenarbeit mit Oral B.