Begriffen habe ich den Wirbel um das Netflix-Original «Tiger King» trotz meiner Vorliebe für pelzige Mitbewohner ehrlich gesagt bis heute nicht. Obwohl ich eisern sämtliche Folgen angeschaute. Um mitreden zu können über diese Doku-Show, die grad auf allen Kanälen abgefeiert wird. Was mich insofern erstaunt, da es gerade jetzt mehr denn je unzählige Möglichkeiten gibt, um sich die Zeit daheim zu vertreiben. 

Unter anderem mit absolut grossartigen Serien, Filmen, Büchern, Musikstücken, Hörspielen und Podcasts, aus denen ich Dir für die aktuelle Ausgabe der Rubrik «sonrisa Unterhaltungs-Tipps» erneut je zwei Empfehlungen zum Lesen, Schauen sowie zum Hören zusammengetragen habe. Und mich umgekehrt natürlich wie immer auch über Deine Tipps freue. 

In den lifestyle favorites von sonrisa im April 2020 gibt es aus aktuellem Anlass zwei neue Tipps zum Lesen, Schauen und Hören – natürlich wie immer mit Happy-Bonus.
In den lifestyle favorites von sonrisa im April 2020 gibt es aus aktuellem Anlass zwei neue Tipps zum Lesen, Schauen und Hören – natürlich wie immer mit Happy-Bonus.
In den lifestyle favorites von sonrisa im April 2020 gibt es aus aktuellem Anlass zwei neue Tipps zum Lesen, Schauen und Hören – natürlich wie immer mit Happy-Bonus.

Schauen 

Unorthodox

Im Gegensatz zu «Tiger King» kann ich den Hype um die Netflix-Miniserie «Unorthodox» perfekt nachvollziehen und gehöre entsprechend zur riesigen Fangemeinschaft dieser von Deborah Feldmans gleichnamigen Autobiographie inspirierten Produktion.

Vier Teile umfasst die Serie im Total, in welcher erzählt, wie Hauptfigur Esty ihre ultraorthodoxe jüdische Gemeinschaft in New York verlässt, um in Berlin ein selbstbestimmtes Leben fernab von religiösen Zwängen zu führen.

Mehr sei dazu eigentlich nicht verraten, zumal die starken Bilder, die akkuraten Kulissen sowie der Auftritt der unglaublich talentierten Hauptdarstellerin Shira Haas für sich sprechen und keine weiteren Erklärungen bedürfen.

Selfmade

Die peinliche Nachricht vorab: Obwohl es Madam C.J. Walker mit ihren Haarprodukten für afroamerikanische Frauen zu einer von Amerikas ersten weiblichen Selfmade-Millionärinen und damit zu einer extrem wichtigen Figur in der Beauty-Branche schaffte, habe ich noch nie etwas von ihr gehört. 

Die andere Nachricht: Mittlerweile hat sich diese Bildungslücke geschlossen dank der Netflix-Miniserie «Selfmade», mit der diese unglaubliche Frau eine filmische Würdigung bekam. Nicht nur als erfolgreiche Geschäftsfrau in der Kosmetik-Industrie, sondern vor allem auch als Aktivistin für Gleichberechtigung in jeder Hinsicht. 

Hören

Podcast: Entscheidung 2020

«Musst Du eigentlich alle Presse-Konferenzen mit dem amerikanischen Präsidenten in voller Länge anschauen?»

«Ja. (Pause). Eigentlich schon. (Seufzen). Das ist manchmal schon ein Sch**ss.» 

Dieser Dialog stammt aus einer Episode des Tamedia-Podcast «Entscheidung 2020», in dem meine Journalisten-Kollegen Alan Cassidy und Philip Loser jede Woche über die Präsidentschafts-Wahlen in den USA diskutieren. Und mich mit diesen transatlantischen Gesprächen – Alan ist US-Korrespondent in Washington, Philip lebt in der Schweiz – auf eine gute, authentische aber gleichzeitig auch sehr informative Art auf dem Laufenden halten zu den Ereignissen in jenem Land, mit dem ich mich dank zahlreichen Reisen besonders verbunden fühle. 

Lesen 

Journelles

«Werden wir durch die Corona Krise menschlicher?» fragt das Team des deutschen Kult-Blogs Journelles in den News du Jour vom 8. April, wo tolle Initiativen und Projekte vorstellt werden, die ganz viel Hoffnung auf eine neue, bessere Welt machen. 

Dolly Alderton: «Alles was ich weiss über die Liebe»

Während die britische Autorin Dolly Alderton bereits an ihrem nächsten Buch arbeitet, möchte ich Dir an dieser Stelle ihr Erstlingswerk ans Herz legen, das in England sofort zu einem Bestseller wurde. Aus guten Gründen, denn die preisgekrönte Journalistin schreibt in irrer Autobiographie über ihr Leben genauso wie sie als Co-Moderatorin des grossartigen Podcasts «The High Low» redet: Geistreich, tiefgründig, selbstironisch, gnadenlos direkt, unterhaltsam, ohne Tabus und dabei so emphatisch, dass man sie am liebsten sofort auf einen Kaffee treffen würde. 

Dabei verwebt Dolly Alderton ihre eigenen Erlebnisse mit allgemeinen Überlegungen über das Leben als Frau in unserer Zeit zu einem Buch, das in der Tat eine «grossartige Liebeserklärung an das Leben» ist, wie es die Literaturkritiker so schön beschrieben haben.