Die gute Nachricht vorab: Von den 700 kg Abfall pro Kopf (!), die wir Eidgenossen jährlich produzieren, werden mehr als die Hälfte aller Haushaltsabfälle sortiert und gesammelt.

Die andere Nachricht: Trotz dieser grundsätzlich positiven Tendenz gibt es gemäss einer Medienmitteilung des französischen Kosmetik-Konzerns L’ Oréal vor allem im Bereich von Beauty-Artikeln noch ganz viel Luft nach oben: «In der Schweiz, wo ein bewährtes selektives Trennsystem von Abfällen existiert, stellt das Trennen von Verpackungen von Hygiene- und Schönheitsprodukten jedoch aus zwei Gründen eine Herausforderung dar: einerseits aufgrund der Vielfalt der eingesetzten Materialien und andererseits aufgrund des Mangels an spezifischen Informationen für diese Kategorie.»

Viele Kosmetikverpackungen würden darum im Kehricht landen, obwohl sie wiederverwertet werden könnten, sagen die Experten von L‘ Oréal, die gemäss eigenen Angaben seit 2007 eine nachhaltige Verpackungsstrategie verfolgen – ganz neu auch  unter Einbezug der Konsument*Innen: «Unsere Verantwortung als führendes Unternehmen in der Kosmetikbranche besteht nicht nur darin, die tugendhaftesten Formeln und Verpackungen anzubieten, sondern auch darin, unsere Verbraucher zu nachhaltigeren Verbrauchsmustern zu ermutigen», erklärt Sophie Berrest, Country Manager von L’Oréal Schweiz, wo man sich für die neue Sensibilisierungskampagne «schön trennen» zur Sortierung von Kosmetikpackungen mit dem Verein Swiss Recycling zusammengeschlossen hat.

«Wir begrüssen die Initiative von L’Oréal, da es ein sehr gutes Beispiel der Produzenten-Verantwortung darstellt. Nachhaltige Kreislaufwirtschaft kann nur funktionieren, wenn alle am gleichen Strick ziehen », sagt Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer von Swiss Recycling zu diesem Projekt, für welches auf der Website swissrecycling.ch ein Abschnitt zum Thema «