Bis zur Hälfte habe ich den auf heute vorgesehenen Blogpost schon geschrieben, als eine brandheisse Nachricht aus dem Schönheits-Universum auf meinem Radar auftauchte. Mit der Folge, dass ich ganz spontan all meine ursprünglichen Pläne über den Haufen warf.

Weil sonrisa bekanntlich die Plattform ist, auf der sich interessierte Kosmetik-Fans wie Du einer bist  über die wichtigsten Beauty-News  informieren und Du aus diesem Grund unbedingt die wichtigsten Fakten zum grössten Beauty-Deal des Jahres kennen solltest.

 

sonrisa erklärt, was es mit dem Kauf der amerikanischen Hautpflege-Linie Drunk Elephant durch den japanischen Kosmetikkonzern Shiseido auf sich hat.

 

Worum geht es überhaupt?

 

Nach monatelangen Spekulationen wurde wahr, worüber Branchen-Insider schon lange gemunkelt haben:

Der japanische Kosmetik-Konzern Shiseido übernimmt die amerikanische Hautpflegemarke Drunk Elephant zum Preis von 845 Millionen Dollar.

Und ja, dieser Preis ist unfassbar hoch – aber keine Seltenheit im Beauty-Business, wo im Jahr 2016 die Estée Lauder Gruppe das Kultlabel Too Faced für 1.45 Milliarden (!) Dollar gekauft haben soll und Unilever sich die Übernahme für das Beauty-Label Tatcha angeblich 900 Millionen Dollar kosten liess.

It’s a crazy world…

 

Wer steht hinter bei Drunk Elephant?

 

Fettige Haut in der T-Zone, leichte Rosazea, vergrösserte Poren und dazu immer wieder Reizungen aller Art: Weil die Texanerin Tiffany Masterson ihre Hautprobleme mit bestehenden Produkten auf dem Markt nicht lösen konnte, begann sie zu recherchieren Und stiess dabei auf sechs Wirkstoffe – «the suspicious six» –, die sie für ihre Irritationen verantwortlich machte:

* Sulfate
* Silikone
* chemische Filter
* Duftstoffe
* Farbstoffe
* austrocknende Alkohole

Um all ihre Hautbedürfnisse zu stillen und gleichzeitig bestehende Probleme zu bekämpfen, ohne die Haut zu reizen, entwickelte die vierfache Mutter ihre eigene Linie Drunk Elephant, bei der sie auf die oben genannten Wirkstoffe verzichtete und im übrigen nach eigenen Aussagen nur Inhaltsstoffe verwendet, «von denen die Haut entweder direkt profitiert oder welche für die Sicherheit der Formulierungen nötig sind.»

Neben natürlichen Wirkstoffen, das nur am Rande, enthalten die Produkte von Drunk Elephant auch synthetisch entwickelte Stoffe, so dass  der Brand nicht als Naturkosmetik im herkömmlichen sind gilt, aber gemäss Hersteller «clean» im Sinne von sicher ist.

 

sonrisa erklärt, was es mit dem Kauf der amerikanischen Hautpflege-Linie Drunk Elephant durch den japanischen Kosmetikkonzern Shiseido auf sich hat.

sonrisa erklärt, was es mit dem Kauf der amerikanischen Hautpflege-Linie Drunk Elephant durch den japanischen Kosmetikkonzern Shiseido auf sich hat.

 

Was ist das Erfolgsgeheimnis von Drunk Elephant?

 

Bei der Gründung 2012 galt Drunk Elephant noch als Geheimtipp für Beauty-Insider, aber schon wenige Monate später wurde aus der kleinen Senfmade-Marke ein stetig wachsendes Kosmetik-Unternehmen mit Millionen-Umsätzen.

«Um Erfolg zu haben, muss man etwas finden, das es noch nicht gibt und das man wirklich mag», sagt Begründerin Tiffany im Interview mit dem Magazin businessinsider über die Entwicklung ihrer Firma, die sie daheim am Küchentisch lancierte.

«Letztlich muss es einfach ein Produkt sein, welches den eigenen Bedarf deckt. (…) Genau das ist mir passiert mit Drunk Elephant. Ich musste mich nicht in den Kopf meiner Kundschaft hineinversetzen, weil ich ein Teil davon bin.»

Offenbar bewies Frau Masterson damit ein gutes Gespür für Trends, wie der Hype um die Produkte von Drunk Elephant zeigt, die von Journalisten, Influencern und Hautpflege-Nerds auf der ganzen Welt fast schon hysterisch abgefeiert werden.

Inwiefern der Wirbel berechtigt ist, kann ich in Ermangelung von Erfahrungen mit Drunk Elephant nicht sagen. Aber alleine das Packaging mit dem härzigen Elefanten gibt schon viel mehr und macht sich im Übrigen extrem gut auf Social Media, was in der heutigen Zeit bekanntlich eine wichtige Rolle spielt…

Einen ausführlichen und ziemlich kritischen Artikel über die Entwicklung von Drunk Elephant gibt es auf bareminds und drüben bei Hey Pretty findest Du einen Testbericht über verschiedene Produkte.

 

sonrisa erklärt, was es mit dem Kauf der amerikanischen Hautpflege-Linie Drunk Elephant durch den japanischen Kosmetikkonzern Shiseido auf sich hat.

 

Wie geht es weiter mit Drunk Elephant?

 

Gemäss Forbes wird Begründerin Tiffany Masterson rund 120 Millionen Dollar bekommen, wenn der Verkauf erfolgreich verläuft. Sie selbst, die übrigens als Kind davon träumte Hausfrau zu werden, bleibt gemäss eigenen Aussagen weiterhin im Unternehmen, um die DNA von Drunk Elephant zu erhalten. So soll sich – vorerst – nichts ändern an den Produkten, den Preisen oder dem sozialen Engagement der Firma.

Fans von Drunk Elephant hoffen aber natürlich, dass der Vertrieb von Drunk Elephant mit Hilfe des globalen Netzwerks von Shiseido ausgebaut wird und es die Produkte entsprechend auch in Europa bald im breiten Fachhandel zu kaufen gibt – vielleicht sogar auch in der Schweiz?

Ich bleibe auf jeden Fall dran, Darling…

 

Alle Bilder sind von der Facebook-Seite von Drunk Elephant.