Es gibt Interviewfragen, die erübrigen sich im Grunde bevor ich sie ausgesprochen habe. Weil mit absoluter Zuverlässigkeit immer die gleiche Antwort kommt. Egal, ob ich sie einem Supermodel, einem It-Girl oder der unglaublich jung aussehenden Schönheitsärztin stelle.

«Viel Wasser», so scheint es, ist das ultimative Schönheitsmittel all jener Menschen, die beim Anblick einer Rosine an ein Lebensmittel und nicht an ihren Teint denken.

Über die Menge an Wasser, die es dafür braucht, streiten die Experten seit Jahren, aber in einem Punkt sind sich alle einig: Ohne H2o läuft nix und entsprechend wichtig ist der Konsum von Wasser.

Von Innen durch Trinken (nein, Prosecco zählt darf leider nicht mitgezählt werden bei dieser Bilanz).

*Seufz*.

Und von aussen in Form von befeuchtenden Pflegeprodukten, wie sie grad von gefühlt allen grossen Beauty-Konzernen lanciert werden. Vermutlich, weil die Firmen einmal mehr die heftig umworbenen Millenials im Visier haben, denen man aufgrund ihres Alters beim besten Willen noch keine reinrassige Anti-Aging-Serie verkaufen kann und darum auf die gute, alte Feuchtigkeitspflege zurückgreift.

Sehr zu meiner grossen Freude, wie ich – obwohl viel zu alt für diese Zielgruppe – an dieser Stelle betonen möchte, da eine regelmässige Flüssigkeitszufuhr bekanntlich in jedem Lebensabschnitt wichtig ist. Auch wenn das Gläschen Prosecco am Feierabend nicht dazu gehört – *nochmals seufz“ –, aber das ist hier nicht das Thema. Sondern all die neuen Lancierungen, die wir nun endlich etwas unter die Lupe nehmen können.

Plitschplatsch, und schon geht es los!

 

 

 

Revitalizing Hydrating Serum von La Mer

 

«Inspiriert von der Feuchtigkeitsbalance der Erde wurde La Mer’s Revitalizing Hydrating-Serum entwickelt, um eine Mini-Atmosphäre aus kontinuierlicher Hydration zu schaffen», heisst es in den Unterlagen über den neusten Zuwachs bei den Seren von La Mer.

Wie das genau funktioniert, habe ich trotz mehrfachem Durchlesen der Pressemappe immer noch nicht wirklich begriffen, um ganz ehrlich zu sein.

Aber dafür weiss ich, dass

a) die Formel des neuen Serums neben dem berühmten Miracle Broth von La Mer noch zwei weitere, aus dem Meer gewonnene Fermente enthält, welche die Haut beim körpereigenen Erneuerungsprozess unterstützen und auf diese Weise den natürlichen Feuchtigkeitszyklus bewahren sollen

b) die leichte Textur blitzschnell einzieht und ein angenehm frisches Gefühl auf der Haut hinterlässt, wie ich aus eigener Erfahrung gerne bestätige

c) der Preis von rund 260 Franken zwar immer noch kein Schnäppchen, aber um einiges günstiger ist als die übrigen Seren aus dem Sortiment von La Mer ist, was die Neuheit zu einem spannenden Einstiegsprodukt für luxus-affine Beauties macht, die schon lange mal ein Produkt von La Mer testen wollten, ohne dafür das Ferienkässeli plündern zu müssen.

 

 

Tata Harper Illuminating Moisturizer

 

Eine Mischung aus Mineralien, echtem Diamantenstaub (sic!) und Hyaluronsäure macht diese den Illuminating Moisturizer von Naturkosmetikqueen Tata Harper (Du erinnerst Dich an mein Interview mit Ihr unlängst?) zu einem Must-Have für moderne Glamour-Hippies, die bei der täglichen Beauty-Routine keine Zeit verlieren wollen. Und entsprechend dankbar sind, wenn nach der Pflege das Schminken auf ein Minimum reduziert werden kann, weil die Glanzpartikel dieser luxuriösen Naturkosmetik-Neuheit sich wie ein Weichzeichner auf das Gesicht legen.

Danke Tata, you rock!

 

 

Bioderma Hydrabio Lait, Hydrabio Tonique und Hydrabio Perfecteur SPF 30

 

Achtung, jetzt wird es wissenschaftlich: In der Hydrabio-Kollektion von Bioderma dreht sich nämlich alles um den patentierten Wirkstoff Aquagenium – nicht googeln, Darling, beim Sternchen* unten findest Du alle Details dazu –, der gemäss Hersteller die körpereigene Lipidproduktion ankurbelt und gleichzeitig die Anzahl der Wasserkanäle in der Haut erhöht (im Originaltext, übrigens, ist die Rede von Aquaporinen, aber ich wollte Dich so gut es geht von Fremdwörtern verschonen.)

*für alle, die es trotzdem genauer wissen wollen: Aquagenium ist nach Aussagen von Bioderma eine Komplex aus Pyurus Malus (auf Deutsch: ‚Kulturapfel‘) und Vitamin PP (auch bekannt unter dem meiner Meinung nach deutlich weniger vertrauensstiftenden Namen Nikotinsäure).

 

 

 

Stopp!

Selbst wenn Dir das alles zu kompliziert ist – ich habe Dich gewarnt… –, solltest Du nicht wegklicken, Spätzli, denn erstens ist jetzt Schluss mit Fremdwörtern und zweitens würdest Du sonst die neue Hydrabio-Reinigungsmilch sowie die neue Hydrabio-Tagespflege mit SPF 30 verpassen, die durch eine besonders milde Formulierung und im übrigen sehr faire Preise (wir reden hier von rund 17 Franken pro Stück) punkten.

 

 

Hydra-Filler Mask von Filorga

 

Sie kommen ursprünglich aus Asien und sind dank der hohen Konzentration an Wirkstoffen der ideale Pflege-Quickie für Beauty-Notfälle: Gesichtsmasken zum Auflegen, mit denen man in Rekordzeit seine Haut optimieren kann. Der Preis dafür ist die eigene Würde sowie, in meinem Fall, ein ausgesprochen hartnäckiger Ohrwurm in den Gehörgängen, weil ich beim Anblick einer Sheetmask jedes Mal automatisch anfange die Titelmelodie von «The Phantom of the Opera» vor mich her zu summen.

 

 

Jetzt sag bloss, bekommst Du den Song nun auch nicht mehr aus dem Kopf!

 

 

Jedenfalls: Sorry dafür, wir machen grad weiter mit der neuen Hydra-Filler Mask von Filorga, die zur intensiven Befeuchtung und sofortigen Aufpolstern der Haut neben dem patentierten NMF-Like-Komplex des französischen Traditionshauses eine ganze Wagenladung von Hyaluronsäure sowie reichlich Aloe Vera enthält für das ultimative Pfirsichhäutchen.

 

 

Neutrogena Hydro Boost

 

Gerade mal einen halben Tag verbrachte ich in München, wo im vergangenen Dezember die Hydro Boost Pflegeserie von Neutrogena präsentiert wurde. Das ist nicht viel Zeit, und trotzdem kam die Schweizer Delegation dank eisernem Zeitmanagement sowie einer klaren Prioritäten-Liste in jeder Hinsicht voll auf ihre Kosten – kulinarisch (Häppchen und Drinks haben hervorragend gemundet!), emotional (#wehadablast) und natürlich auch fachlich, wie der Blick auf meine erstaunlich umfangreichen Notizen auf dem Natel über Hydro Boost zeigt, die ich Dir hier in Listenform zusammenfasse:

 

Bild: Neutrogena. Und links von mir siehst Du übrigens meine wunderschöne Bloggerkollegin Sandra Bauknecht von Sandra’s Closet (follow her!).

 

– Zwei neue Technologien sorgen dafür, dass die Schutzbarriere der Haut intakt bleibt und entsprechend ihre Funktion als Schutzschild vor Feuchtigkeitsverlust wahrnehmen kann.

– Konkret handelt es sich dabei einerseits um den so genannten Hyaluron-Gel-Komplex aus – surprise! – Hyarluronsäure sowie Glycerin zur Befeuchtung der Haut und andererseits um die BarrierCare-Technologie zur besonders sanften Reinigung.

– Dank der überarbeiteten Formulierung – die Pflegeserie gibt es schon länger (und sie wurde bei Paula’s Choice auch schon tüchtig verrissen…) –, kann die Haut einen Flüssigkeitsspeicher aufbauen, der für eine nachhaltige Versorgung mit Feuchtigkeit sorgt.

– Mit sechs Produkten im unteren Preissegment von fünf bis zwanzig Franken handelt es sich bei der Hydro Boost-Serie von Neutrogena im Moment noch um eine sehr übersichtliche Kollektion, wobei sich das wohl schon bald ändern dürfte, wie man uns gesagt hat.

 

 

Clarins Hydra-Essentiel

 

Hut ab vor so viel Ehrlichkeit: «Gerade bei der Feuchtigkeitspflege funktionieren eigentlich alle Produkte nach dem gleichen Prinzip», sagte die wissenschaftliche Kommunikationsleiterin Marie-Hélène Lair an der Clarins-Pressekonferenz vom vergangenen Dezember. «Um uns abzuheben von den anderen Mitbewerbern, mussten wir darum für die neuste Generation von Linie Hydra-Essentiel ein wissenschaftliches Konzept entwickeln, wie es die Beauty-Welt noch nie gesehen hatte zuvor.» Nur mit dieser Strategie, erklärte die reizende Madame Lair, gebe man der Kundschaft einen guten Grund, sich für Clarins zu entscheiden.

Spoiler alert zum ersten: Natürlich haben die Experten von Clarins die Herausforderung mit Glanz und Gloria gemeistert (sagen die Experten von Clarins).

Ausgangspunkt dafür war die These der so genannten Temperaturschocks, unter denen die Profis von Clarins die verschiedenen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen verstehen, denen wir im Verlauf eines Tages ausgesetzt sind durch den Wechsel von draussen nach drinnen und umgekehrt. Um die dadurch entstandene Dehydrierung auszugleichen, brauche es gemäss Kommuikationsleiterin Marie-Hélène einen Inhaltsstoff, welcher den natürlichen Mechanismus der Haut zur eigenständigen Versorgung mit Feuchtigkeit begünstige.

Spoiler alert zum zweiten: Natürlich haben die Forscher von Clarins einen solchen Wirkstoff gefunden. Auf der Insel Madagaskar, um genau zu sein, wo die Goethe-Pflanze trotz ständig wechselnden Temperaturen immer prall mit Wasser gefüllt ist und deshalb als Extrakt in der Hydra-Essentiel Kollektion die Produktion von feuchtigkeitsbildenden Molekülen auf Zack bringt. Auf diese Weise, sagt Fachfrau Marie-Hélène, werde die Haut in allen drei Schichten mit Feuchtigkeit versorgt und es bilde sich ein permanentes Wasser-Reservoir.

Wie innovativ die überarbeitete Formel der Linie Hydra-Essentiel tatsächlich ist, kann ich in Ermangelung von Fachkenntnissen nicht beurteilen. Alleine von der Erklärung her scheint mir, dass auch andere Neuheiten nach einem ähnlichen Muster funktionieren.

Aber eben, ich bin da nicht kompetent, um das zu beurteilen.

Keine speziellen Fähigkeiten hingegen braucht es, um das Engagement von Clarins auf Madagaskar so richtig toll zu finden, wo der französische Kosmetikkonzerns durch die Kultivierung der Goethe-Pflanze vielen Frauen ein regelmässiges, gesichertes Einkommen ermöglicht.

Und die Texturen der verschiedenen Produkte von Hyra-Essentiel sind auch sehr schön, im Fall!

 

 

Uff!

Das viele reden über Wasser hat mich grad ein wenig durstig gemacht.

Mit anderen Worten: Es ist Zeit für ein Gläschen.

Prosecco natürlich. Oder noch besser – Champagner.

Das haben wir nun echt verdient!