Während es bei uns langsam, aber sicher Herbst geworden ist, herrschen auf der wärmsten Balearen-Insel Ibiza immer noch sommerliche Witterungsverhältnisse mit viel Sonnenschein, wie ich während einer Pressereise in der vergangenen Woche feststellen durfte.

Dass ich dabei tüchtig ins Schwitzen kam, lag aber nicht nur an den klimatischen Gegebenheiten vor Ort, sondern vor allem am ausgesprochen sportlichen Tagesprogramm im Fitness-Camp von Tophill Retreats, wo ich für diesen Blogpost recherchiert habe. Wie immer mit vollem Einsatz und für einmal tatsächlich im Schweisse meines Angesichts.

Du hingegen kannst Dich nun gemütlich zurücklehne, während ich Dir nun genau erzähle, was hinter dem Konzept «train hard & eat smart» auf sich hat und warum ich trotz Muskelkater ernsthaft darüber nachdenke, in der nächsten Saison wieder nach Ibiza zurück zu kehren.

 

 

Die Anlage und Umgebung

 

Fernab vom touristischen Gewusel inmitten einer lieblichen Hügellandschaft im Nordosten der Insel befindet sich die Sommer-Filiale der Tophill Retreats: Eine wunderschöne Villa mit grosszügigen Zimmern, die im balinesischen Stil eingerichtet sind und bei mir – vielleicht mal abgesehen vom fehlenden Duschvorhang –  keine Wünsche offen liessen.

Umgeben ist das Haus von einer riesigen Gartenanlage mit zwei Pools, üppiger Vegetation, Sauna, Jacuzzi, überdachte Trainingsbereiche sowie diversen Ruhezonen, wo man sich jederzeit zurück ziehen kann.

 

Die Gastgeberin

 

Crossfit, Intervalltraining, Ausdauer oder lieber Eigengewichtsübungen?

Für BWL-Expertin Andrea Fritschi war es im Grunde nicht so wichtig, mit welcher Sportart sie sich als Besucherin eines Fitness-Camps austoben konnte – so lange sämtliche Rahmenbedingungen ihren Ansprüchen entsprachen: Der Standart der Unterkunft, die Betreuung durch die Trainer und vor allem die Ernährung, welche bekanntlich eine wichtige Rolle spielt für das Wohlbefinden eines Menschen.

 

 

Weil aber die sportbegeisterte Unternehmerin stets irgendwo Abstriche machen musste, nahm sie die Sache irgendwann selbst in die Hand und wurde aktiv.

«Ich wollte ein neues Ferien-Konzept entwickeln, das meinen persönlichen Bedürfnissen nach Luxus, Sport und gutem, gesunden Essen entspricht», sagt sie über die Entstehungsgeschichte ihrer Firma Tophill Retreats, mit der sie ganz offenbar einen neuen Trend lancierte.

Vier Jahre später umfasst das Angebot von Tophill Retreats nämlich bereits verschiedene Standorte in der Schweiz und es werden laufend mehr. Dazu betreibt lovely Andrea mit ihrem Team während der Sommersaison auf Ibiza jenes Fitness-Camp, in dem ich unlängst zu Gast war, um Dir aus erster Hand berichten zu können, wie es sich anfühlt, während des ganzen Tages in Bewegung zu sein.

 

Das Training

 

Damit Du verstehst, warum ich mit etwas gemischten Gefühlen nach Ibiza gereist bin, zeige ich Dir am besten das Programm für meinen ersten Tag im Tophill Retreats auf Ibiza:

8.00h: Warm-up Stretching, Jogging, Bauchtraing
9.00h: Frühstück
10.00 bis 11.30h: Boxing oder Zirkeltraining mit Pause für Smoothie
11.45h: Pilates
12.45: Mittagessen
14.00: Yoga oder Team Challenge
16.00: Relax Massage
18.00h: Abendessen
21.00 Aroma Tee Aufguss

Viereinhalb.

Stunden.

Sport.

Allein beim Gedanken wurde mir grad ein wenig anders zumute. Weil bei diesem Programm selbst Herkules spätestens nach einem halben Tag japsend auf der Matte zusammenbrechen würde.

Dachte ich.

Und täuschte mich.

Ganz gewaltig sogar.

Aus dem einfachen Grund, dass sich die Trainingseinheiten für mich nicht als solche anfühlten. Sondern als riesiges Spässli, bei dem ich – meist ohne es zu merken – mit dem grössten Vergnügen meine geliebte Komfortzone verlassen habe. Beim Box-Training, das ich übrigens unbedingt daheim fortsetzen möchte, genau so wie bei der so genannten Team Challenge, die ungeahnte Kräfte freisetzte bei mir.

Oder, wie mir Andrea später erklärte: «Sämtliche Lektion finden auf einem mittleren Intensitäts-Niveau statt, welches die Teilnehmer fördert, aber niemals überfordert.» Möglich macht das gemäss der Tophill Retreats-Begründerin unter anderem die persönliche Betreuung durch die Sportprofis vor Ort.

«Die Gruppe trainiert zwar immer zusammen, aber das Programm ist auf jeden einzelnen Gast abgestimmt.»

Bei Bedarf werde das Training entsprechend intensiviert oder eben reduziert.

Der Begriff «Bootcamp», wie er auf der Website von Tophill Retreats verwendet wird, sollte darum mit Vorsicht genossen werden. «Bei uns wird niemand angebrüllt und an seine Schmerzgrenze getrieben!» Stattdessen biete man den Gästen eine Abfolge von unterschiedlichen Trainingsformen, um ihre Ausdauer, Kraft und Flexibilität zu stärken. «Sweat and Laugh-Camp» wäre darum passender, sofern es diesen Begriff gibt (sonst haben wir ihn jetzt grad erfunden, ha!)

In Kombination mit den perfekt auf das Programm abgestimmten Mahlzeiten – dazu gleich noch mehr – führte das in meinem Fall dazu, dass ich während meines gesamten Aufenthaltes nicht einmal schwächelte, sondern mich im Gegenteil so energiegeladen fühlte wie Herkules zu seinen besten Zeiten.

 

Das Essen

«Wie viel nehme ich ab in einer Woche bei Euch?» ist eine Frage, die Andrea immer wieder hört – und eigentlich nicht so gerne mag. «Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, bei uns steht das allgemeine Wohlbefinden im Zentrum.» Ein Gewichtsverlust sei zwar möglich und komme auch oft vor, «aber in erster Linie wollen wir den Teilnehmenden bei Tophill Retreats einfach aufzuzeigen, dass Sport und eine gesunde Ernährung nichts zu tun haben mit Verzicht, sondern im Gegenteil mir sehr viel Genuss.»

Tatsächlich habe ich noch selten so gut gegessen wie in den drei Tagen auf Ibiza. Und das, obwohl das Kochteam von Tophill Retreats bewusst kein Weissmehl, industrieller Zucker, Alkohol oder ungesunde Fette verwendet.

Stattdessen gab es spannende Köstlichkeiten zum Essen – auf Wunsch auch vegetarisch, vegan oder glutenfrei, stets aus saisonalen Zutaten zubereitet und dabei jedes Mal so wunderschön angerichtet, dass ich am liebsten jede Mahlzeit auf Social Media gepostet hätte*, weil sie so «grammable» aussah.
*ja, okay, ist gut: Ich habe JEDEN Teller auf Instagram gezeigt, wie Du vielleicht gesehen hast…

 

 

 

Die Resultate

 

Obwohl es bei Tophill Retreats also nicht in erster Linie darum geht, möglichst rasch möglichst viel Gewicht zu verlieren, gibt es zu Beginn und zum Abschluss einen Einstufungs-Test, der Auskunft geben soll über die erzielten Fortschritte. Dazu gehören neben diversen Körpermessungen auch verschiedenen Übungen zur Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit in Bezug auf Kraft, Flexibilität, Koordination und Ausdauer.

Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich auf die Körpermessungen verzichten können, da mich der Zeiger auf der Waage mittlerweile genau so wenig interessiert wie die Gerüchte um irgendwelche Fussballer-Gattinnen, die sich mit ihren Vorgängerinnen auf Facebook einen Schlagabtausch liefern. Kommt dazu, dass es sich bei allen Zahlen – auch meinem biologischen Alter, das sagenhafte 29 Jahre betragen soll! – um relative Werte handelt, wie uns mitgeteilt wurde.

Aus meiner Sicht sind solche Messungen darum nicht wirklich nötig, zumal es ja bei Tophill Retreats nicht um den idealen BMI, sondern um ein gutes und gesundes Körpergefühl geht.

Sehr spannend hingegen fand ich den Leistungstest, bei dem mich witzigerweise zum ersten Mal in meinem Leben so richtig der Ehrgeiz packte. Gerade wenn man einen Vergleichswert vom ersten Tag hat, lassen sich mit einem solchen Verfahren allfällige Fortschritte bestimmt sehr gut ermitteln und sorgen garantiert auch für ungeahnte Erfolgsgefühle.

 

Die Kundschaft

 

Genau so unterschiedlich wie das Sportprogramm bei Tophill Retreats ist auch die Zusammensetzung der Gäste, die aus Einzelreisenden, Freundinnen, Paaren aber auch grösseren Gruppen besteht. Einige der Teilnehmenden seien jeweils bereits gut in Form, sagt Andrea, «aber wir haben auch viele Kundinnen und Kunden, die noch nicht sehr trainiert sind und die bei uns einen neuen, gesünderen Lebensabschnitt starten wollen.»

Wer also bisher eher zur Fraktion «Couch Potato» gehörte und nun seinen Fitness-Level optimieren möchte, ist bei Tophill Retreats genau so am richtigen Ort wie jene, für die regelmässiger Sport bereits zum Alltag gehört.

Dank der kleinen Gruppengrösse werden die Teilnehmenden jeweils individuell gefördert, so dass alle auf ihre Kosten kommen. Die Kundschaft von Tophill Retreats muss gemäss Andrea darum lediglich belastbar und körperlich gesund sein, «danach trainiert jeder auf seinem eigenen Niveau.»

 

 

Ich selbst, das nur noch kurz zum Schluss, fand es grossartig, alleine nach Ibiza gereist zu sein, wo ich so viele tolle Menschen kennengelernt habe (yep, I’m talking to you, Andrea, Hanna, Maddy, Nicole, Johannes, Sabine, Hendrik Adrian, Andi, Dorit und Marie-Lou!), mit denen mich auf immer viele wunderbare Erinnerungen verbinden.

Gleichzeitig könnte ich mir aber auch durchaus vorstellen, mit dem Liebsten mal eine Woche auf Ibiza zu verbringen, da sich geteilte Freude bekanntlich verdoppelt. Und wie Dir mittlerweile klar geworden sein dürfte, hatte ich eine riesige Freude als Gast vom Tophill Ressorts-Team, bei dem ich mich an dieser Stelle von ganzem Herzen bedanken möchte!

 

 

 

Sieben Übernachtungen, Vollpension, tägliche Trainingseinheiten, Einzelcoaching, Ausflüge, Transfers, Ernährungslehre und Mini-Kochkurs: All diese Leistungen sind inbegriffen im Preis, der je nach Nutzung zwischen rund 2’500 Euros (2er-Belegung im Doppelzimmer mit Terrasse) und 3’350 Euros (Einzelnutzung im Doppelzimmer mit Terrasse) beträgt.

Separat zu bezahlen sind die Flüge sowie zusätzliche Behandlungen oder Massagen, die ich übrigens wärmstens empfehlen kann.

Weitere Informationen über tophill-retreats.com.