Er schminkt regelmässig die schönsten Menschen der Welt, hat prominente Fans wie Alexa Chung oder Laetitia Casta und gilt als Meister seines Fachs: Makeup-Artist Gregoris Pyrpylis, der unlängst von Hermès Beauty zum neuen Creative Beauty Director verpflichtet wurde.

Der Grieche ist also ein absoluter Profi, aber vor allem auch ein sehr sympathischer Mensch, wie ich nach der Lektüre seines Interviews mit der Financial Times finde, wo er unter anderem ganz offen darüber sprach, dass selbst er sich bisweilen leicht überwältigt fühlt vom riesigen Angebot in den Kosmetikgeschäften. Und sich darum frei nach dem Motto «weniger ist mehr» bei seiner Arbeit für Hermès «auf das Wesentliche» fokussiert. Auf eine kleine, aber feine Auswahl von Produkten in jeder Kategorie, welche den Beauty-Alltag ein bisschen einfacher machen, wie das der Fall ist bei der neusten Lancierung des französischen Traditionshauses:

Hermès Plein Air

«Der Kontakt mit der Natur und die Freude an der Bewegung geben uns ein Gefühl von Freiheit, das Körper wie auch Geist beflügelt. Die Schönheit entfaltet sich, wird belebt von einem Hauch frischer Luft, jeder Schritt ist wie gelöst und die Gedanken schweifen in die Ferne», heisst es von Hermès über die Inspiration zur neuen Plein Air Kollektion, durch welche gemässe Hersteller «die Schönheit der Haut im Rhythmus des Lebens und des Lichts» offenbar werden soll. 

Spannend dabei ist für mich nicht nur die Kollektion an sich – dazu gleich noch mehr –, sondern vor allem auch die Tatsache, dass das Team von Hermès mit dieser Vision zurück zu seinen Wurzeln kehrt, wie mir erklärt wurde: «Die Gründung von Hermès im Jahr 1837 fand während der Romantik statt und damit zu einer Zeit, als man von der Rückkehr zur Natur träumte.»

Getreu dieser Tradition sei es unter Emile Hermès, dem Enkel des Begründers, nach dem ersten Weltkrieg zur Erweiterung des Sortiments um Kleidung und Accessoire gekommen, deren Entwürfe sich an Liebhaber:innen von Sport im Freien richteten, darunter eine Golfjacke aus Doblis-Leder sowie eine Bademoden-Kollektion.

«Hermès Plein Air steht ganz im Zeichen dieses Denkens und setzt auf Freiheit, um die natürliche Schönheit der Frau zu enthüllen», sagt Pierre-Alexis Dumas, künstlerischer Leiter von Hermès zum Konzept der neuen Kollektion, die wir nun nach diesem kurzen geschichtlichen Exkurs anschauen: 

Die Schönheit entfaltet sich, wird belebt von einem Hauch frischer Luft, jeder Schritt ist wie gelöst und die Gedanken schweifen in die Ferne.

Als Herzstück der Plein Air-Kollektion von Hermès hat das Beauty-Team den Natural Enhancing Complexion Balm (für ca. 95 CHF in 12 Nuancen) entwickelt, der nach Aussagen des Brands als Hybrid aus Pflege, Sonnenschutz (mit SPF 30, hurra!) und Makeup für einen leichten, aber lange haltbaren Glow sorgen soll.  «Der Hermès Plein Air Natural Enhancing Complexion Balm verleiht dem Gesicht einen Hauch von Farbe, welcher die Haut atmen lässt, der nichts künstlich verdeckt, sondern die ursprüngliche Frische der Haut zum Vorschein bringt.»

Zum Auftragen empfehlen die Profis von Hermès zu meiner grossen Freude ganz unkompliziert das Einmassieren einer kleinen Menge des Balms mit den Händen: Einerseits, weil bei Hermès seit jeher der Fokus auf Handarbeit lag und andererseits, weil durch diese Technik eine intuitive Anwendung möglich ist, was mir als Schminkmuffel natürlich sehr entgegen kommt. «Die Deckkraft kann in mehreren Schichten variiert werden, ohne dass die Natürlichkeit der Haut hinter einer Maske verschwindet.»

Ergänzt wird Hermès Plein Air mit zwei nachfüllbaren Gesichtspudern (zu je ca. 110 CHF für einen matten beziehungsweise glänzenden Effekt), einem Puderpinsel (für ca. 190 CHF) sowie mattierenden Seidenpapierblättern (für ca. 50 CHF), die wie immer bei Hermès nicht nur mit inneren Werten, sondern auch mit einer unglaublich eleganten Verpackung punkten.

Im Total macht das Plein Air von Hermès zu einer unglaublich schönen Kollektion, an der ich grad wirklich grosse Freude habe. Weil sie aufzeigt, wie sich die Beauty-Routine mit den richtigen Produkten tatsächlich auf ein Minimum reduzieren lässt, ohne dass man dabei Abstriche machen müsste. Ganz im Sinne von Hermès eben, wie Monsieur Pyrpylis sagt, dem ich hier das Schlusswort übergebe: «Ich habe schon immer an natürliche Schönheit geglaubt, die die verschiedenen Facetten der Persönlichkeit eines Menschen zum Ausdruck bringt. Das ist in der DNA des Hauses verwurzelt, in allen Metiers – um Frauen und Männer in ihrem Alltag mit Eleganz und Komfort zu begleiten.»