Ein ganz kleiner Teil in mir glaubte an ein dauerhaftes Ende dieser fatalen Beziehung. Obwohl mir alle sagten, dass es garantiert ein Comeback geben würde mit diesem miesen Typen, von dem ich mich im vergangenen Jahr getrennt hatte. Im Spa des famosen Bio-Hotels Stanglwirt, wo mir die umwerfende Barbara Sturm (ein eigener Blogpost über dieserwunderbare Frau ist bereits in Planung!) mit Botox im Rahmen einer Spontan-Aktion die doofe Zornesfalte aus dem Gesicht spritzte.

Entgegen all meinen Hoffnungen nicht für immer, sondern nur vorübergehend, wie ich rund drei Monate nach dem Eingriff feststellen musste, als die doofe Kerbe wieder auftauchte zwischen meinen Augen. Und mir damit im wahrsten Sinne des Wortes einen Strich durch die Rechnung machte, den ich nun in einem zweiten Anlauf endgültig loswerden wollte.

Ohne Botox dieses Mal.

Wegen des Kontrollverlustes über meine Mimik, mit dem ich irgendwie einfach nicht klar kam und vor allem: weil es auch andere, non-invasive Behandlungen gibt zur Entknitterung des Gesichtes. Die von der chinesischen Medizin inspirierte ästhetische Akupunktur zum Beispiel, wie sie der nette Dr. Meyer von der Gemeinschaftspraxis Sinomedica in Zürch anbietet, der mir im vergangenen Winter zu meiner vollen Zufriedenheit die Nasolabialfalten mit Hyaluronsäure aufspritzte und im Vorgespräch unter anderem auch diese Methode erwähnte. «Kosmetische Akupunktur richtet sich an Menschen, die sich eine natürlich wirkende Verjüngung wünschen und gleichzeitig die Mimik erhalten möchten.»

Dafür würde zunächst der allgemeine Energiefluss durch das Setzen von Nadeln an Händen, Füssen und Beinen stimuliert. «Anschliessend erfolgt das Platzieren von winzigen Spezialnadeln direkt in die verschiedenen Falten. Durch die Mikroverletzungen der kleinen Nadeln sowie das Auftragen von Hyaluronsäure sowie anderen Aktivstoffen wird in der untersten Hautschicht die Neubildung von Kollagen ausgelöst, was unter anderem zu einer deutlich sichtbaren Reduktion bestehender Falten, einem ebenmässigen Teint und einer verbesserten Ausstrahlung der Haut führt», erklärte mir der Facharzt für innere und traditionelle chinesische Medizin damals – und machte mich damit so neugierig, dass ich mich nach gründlichem Nachdenken zu einem nicht ganz uneigennützigen Selbsttest für diesen Blog entschloss: Trotz der vergleichsweise langen Dauer – wie bei der klassischen Akupunktur wird auch bei der ästhetischen Akupunktur eine Serie von zehn bis zwölf Behandlungseinheiten empfohlen – und trotz der insgesamt hohen Kosten von rund 1’500 CHF, wobei das insofern relativ ist, weil es sich bei diesem Konzept wie bereits erwähnt um eine langfristige Anti-Aging-Strategie handelt. «Wenn nach Abschluss der Therapie alle drei bis vier Monate eine Auffrischungsbehandlung gemacht wird, bleibt die verjüngende Wirkung dauerhaft erhalten», sagt der TCM-Experte dazu.

Mittlerweile liegt die zweite Sitzung bei Sinomedica hinter mir, die ich nach dem Setzen der Nadeln beide Male wie eine mit Knoblauch gespickte Lammkeule auf der Liege verbrachte und im Halbschlaf von einer spiegelglatten Stirne träumte.

Bis das auch in Wirklichkeit der Fall ist, dauert es gemäss Alexander Meyer aber noch einen Moment: «Erste Effekte werden Sie nach etwa drei Wochen oder ab der siebten Behandlung feststellen können und auch dann ist das Resultat noch nicht definitiv, weil sich der körpereigene Reparaturmechanismus in der Regel noch über mehrere Monate hinweg fortsetzt.»

Mit anderen Worten: Jetzt braucht es erst einmal Geduld. Und Ausdauer.

Beides zählt nicht zu meinen Stärken.

Aber ich bleibe dran, versprochen!

More to come soon…