Geschenkestress statt Halleluja?

Da hilft nur eines, Darling: Prosecco trinken. Und backen. Einen Christstollen zum Beispiel, der sich nicht nur hervorragend als kulinarischer Seelentröster zur Entspannung während akuten Krisen eignet (auch wenn echte Kenner den Verzehr eigentlich erst nach sieben Tagen empfehlen), sondern auch als wörtlich süsses Mitbringsel zur Bescherung morgen. Vor allem, wenn Du die süsse Sünde nach dem Rezept von Zuckermeister Thilo Herber aka Pastry Chef im Zürcher Park Hyatt Hotel machst, wo ich im Rahmen eines Blogger-Workshops meinen eigenen Stollen backen durfte und dabei einige Tricks gelernt habe.

 

 

 

Zutaten Vorteig:

115 Gramm reines Weissmehl
42 Gramm Hefe
5 Gramm Zucker
65 Gramm Milch

 

Zutaten Haupttteig:

230 Gramm reines Weissmehl
45 Gramm Zucker
100 Gramm weiche Butter
30 Gramm Butterschmalz
55 Gramm Milch
5 Gramm Salz
310 Gramm Sultaninen
30 Gramm Mandeln gehackt oder grob gemahlen
30 Gramm Orangeat
30 Gramm Zitronat
2 Gramm Muskatblüte gemahlen
40 Gramm Rum
5 Gramm Vanille

 

Zubereitung

Alle Trockenfrüchte und Gewürze mit dem Rum (Tilo’s Tipp: Strohrum!) marinieren und abdeckt ziehen lassen – je länger, desto besser, im Originalrezept ist die Rede von 12 Stunden.

Variante Katrin: Falls Dir das zu lange dauert und Du im übrigen wie ich kein Fan bist von alkoholgetränkten Trockenfrüchten, kannst Du die Trockenfrüchte auch ganz einfach durch gehackte Schokolade ersetzen und den Rum weglassen.

Für den Vorteig die Milch auf etwa 40 Grad anwärmen (das entspricht ungefähr der Temperatur von Badewasser) und dann die Hefe darin auflösen.

Zum Mehl und Zucker zufügen und einen Teig daraus kneten.

Den Vorteig für rund eine halbe Stunde an einem warmen Ort abgedeckt ruhen lassen (allenfalls wäre jetzt der Moment für ein zweites Gläschen Prosecco).

Im gleichen Gefäss alle Zutaten des Hauptteigs (ausgenommen Früchte und Gewürze, die noch ein klitzekleines bisschen länger ziehen sollten) zufügen und mit dem Vorteig vermengen.

Einen glatten Teig daraus kneten.

Die eingelegten Früchte dazugeben.

Den Teig an einem warmen Ort für etwa eine Stunde abgedeckt ruhen lassen (falls Du Dir nochmals einen Prosecco einschenken möchtest: go for it – aber auf Deine Verantwortung, okay?).

Den Teig zu einer länglichen Wurst formen und mittig einschneiden.

Noch einmal für 45 Minuten ruhen lassen (vielleicht machst Du Dir jetzt erst mal einen Kaffee statt das Glas nachzufüllen…).

In den vorgeheizten Ofen (180 Grad) geben und für etwa 45 Minuten backen mit Ober- und Unterhitze oder Umluft. Als Faustregel gilt: Sobald der Stollen von oben und unten die gleiche Farbe hat, ist er gut. Besonders gut wird die Weihnachtsspezialität, wenn Du während den ersten zehn Minuten eine mit Wasser gefüllte Schale in den Ofen stellst.

Direkt nach dem Backen mit Butter bestreichen und in Kristallzucker wälzen.

Vor dem Servieren mit schön dick mit Puderzucker bestäuben.

 

 

Aufbewahrung und Lagerung

Gut verpackt hält der Christstollen im Gemüsefach des Kühlschranks auch nach dem Anschneiden gut zwei bis drei Wochen. Sofern es dann noch übrig hat…