Exklusiv-Interview: alles über Revitalash von der Pionierrolle bis zur Wirkstoffkontroverse
Santa Barbara, Sonne, eine leichte Meeresbrise, gutes Essen und mein Gegenüber ist Dariel Sidney, Vice President von Revitalash: Es gibt Momente, in denen ich mich auch nach all den Jahren in meinem Beruf dabei ertappe, wie das innere Fangirl voll durchschlägt und ich mir denke «das ist etwas ganz Besonderes!». Nicht nur, weil Dariel eine beeindruckende Karriere in der Kosmetik-Branche vorweisen kann, sondern auch, weil sie in eine Firma hineingeboren wurde, deren Entstehungsgeschichte ich aus erster Hand hören durfte.
Gute fünf Jahre liegen zurück, seit mir ihr Vater, der Augenarzt Dr. Michael Brinkenhoff, bei einem Treffen in der Schweiz erzählte, wie er aus Liebe zu seiner an Brustkrebs erkrankten Frau Gayle ein Serum entwickelte, das deren durch eine Chemotherapie verlorenen Wimpern wieder wachsen liess. Eines führte zum anderen und heute ist Revitalash in über 70 Ländern erhältlich. Nach wie vor, und das finde ich sehr berührend, bildet der Kampf gegen Brustkrebs ein zentraler Bestandteil der Marken-DNA.
Dariel Sidney hat es sich als Vice-President von Revitalash zur Aufgabe gemacht, das Erbe ihres Vaters zu ehren und gleichzeitig in die Zukunft zu führen. Bei unserem Treffen in Kalifornien während unseren Sommerferien wurde schnell klar, dass sie beides kann und Revitalsh unter ihre Führung noch viele spannende Kapitel schreiben wird.

RevitaLash entstand aus einer zutiefst persönlichen Geste Ihres Vaters an Ihre Mutter. Was bedeutet es Ihnen, dieses Erbe weiterzuführen – nicht nur als Vice President, sondern als seine Tochter?
Für mich ist es kein Job, sondern ein Geschenk meiner Mutter. Es erfüllt mich, ihre Geschichte weiterzuerzählen und die Arbeit fortzuführen, die ihr so wichtig war. Ich habe gesehen, wie sehr ihr RevitaLash nach der Chemotherapie half, wieder zu sich selbst zu finden. Deshalb berühren mich die Geschichten von Kundinnen, die Ähnliches erleben. Es geht nicht nur um Schönheit, sondern um Würde und darum, nach einer schweren Krankheit wieder ins Leben zurückzufinden. Dr. B sagt immer: Krebstherapie besteht aus Diagnose, Behandlung und der Rückkehr ins Leben. Letzteres wird oft vergessen. Wenn unser Serum dabei ein kleines Stück helfen kann, ist das ein Geschenk, Teil davon zu sein.

Erinnern Sie sich an den Augenblick, als Ihnen zum ersten Mal bewusst wurde, wie wichtig dieses kleine Wimpernserum nicht nur für Ihre Familie, sondern für Menschen auf der ganzen Welt geworden war?
Es gibt viele solcher Augenblicke, aber die alle aufzuzählen würde den Rahmen dieses Interviews sprengen, also beschränke ich mich auf zwei (lacht).
Der erste war Anfang dieses Jahres in London. Mein Vater und ich waren bei einer Modenschau der Brustkrebs-Organisation Future Dreams. Alle Models auf dem Laufsteg waren entweder geheilt oder mitten in der Behandlung. Eine Frau kam auf uns zu – wunderschön, lange Wimpern, voller Ausstrahlung – und erzählte, dass sie im Endstadium von Krebs sei. Sie hatte die Behandlung beendet, nutzte unser Serum aber weiterhin jeden Tag, weil es sie schön fühlen liess. Ich war tief berührt davon, denn es zeigte mir, dass wir Teil sind etwas, das Menschen selbst in schweren Zeiten viel Freude schenkt.
Der zweite Moment liegt länger zurück. Das Unternehmen war erst ein Jahr alt, ich lebte in New York, als mein Vater mich bat, ins Familienunternehmen einzusteigen. Erst hielt ich das ganze Projekt für verrückt, doch die Anfragen aus aller Welt rissen nicht ab. Also kehrte ich zurück und merkte schnell: Dieses Serum ist mehr als nur ein Produkt, das Freund:innen ausprobieren wollen, nachdem sie unsere langen Wimpern sahen. Meine Mutter erlebte die ersten fünf Jahre dieser Erfolgsgeschichte und konnte sehen, wie Revitalash überall Beachtung fand und Menschen ihre Geschichten mit uns teilten. Das werde ich immer in Ehren halten.

Das Wimpernserum, das RevitaLash berühmt gemacht hat, enthält eine kontrovers diskutierte Inhaltsstoffgruppe. Viele Konsumet:innen sind aufgrund der zum Teil widersprüchlichen Informationen über die Sicherheit dieser Substanz verunsichert. Wie begegnen Sie diesen Sorgen?
Diese Bedenken sind für mich absolut nachvollziehbar. Wenn jemand direkt auf mich zukommt, erinnere ich gerne daran, wie Revitalash entstanden ist und wer dahintersteht. Unser Unternehmen wurde von einem Augenarzt gegründet, der das Serum ursprünglich für seine kranke Frau entwickelte. Sicherheit war also von Anfang an zentral. Seit dem ersten Tag wurde RevitaLash unter augenärztlicher und dermatologischer Kontrolle getestet.
RevitaLash Advanced enthält einen speziellen Wirkstoff, der zur Gruppe der sogenannten Prostaglandin-Analoga gehört. Diese Stoffe kommen grundsätzlich überall im Körper vor. Manche dieser Prostaglandin-Analoga werden als Medikamente bei Grünem Star (Glaukom) eingesetzt und direkt ins Auge gegeben, wo sie in seltenen Fällen verschiedene Nebenwirkungen wie etwa eine Veränderung der Irisfarbe auslösen können. Der in RevitaLash Advanced enthaltene Wirkstoff hingegen wird nur in Kosmetikprodukten verwendet. Umfangreiche Sicherheitsprüfungen haben gezeigt, dass das Serum auf den Wimpern bleibt. Es gelangt nicht ins Auge, verändert weder den Augeninnendruck noch die Augenfarbe und reizt die Augen nicht. Dafür sorgen sowohl die spezielle Rezeptur als auch der präzise Applikator.

Man hört immer wieder, Prostaglandine seien Hormone. Stimmt das?
Das ist ein Missverständnis. Prostaglandine gehören nicht zu den Hormonen, sondern sind körpereigene Gewebebotenstoffe, die lokal wirken. In RevitaLash wird ein sogenanntes Prostaglandin-Analog eingesetzt, also eine synthetische Substanz, die strukturell ähnlich aufgebaut ist. Wichtig ist dabei: Sie wirkt ausschließlich an den Wimpern und wird nicht systemisch vom Körper aufgenommen. Das bestätigt auch eine unabhängige Studie der UCLA, in der weder Veränderungen des Augeninnendrucks noch andere systemische Effekte festgestellt wurden.
Über die Jahre wurde die Palette von Revitalash um weitere Innovationen erweitert. Wie treffen Sie die Entscheidung, wann ein neues Produkt eingeführt wird?
Als wir 2006 mit einem Wimpernserum starteten, waren wir die ersten auf dem Markt. Heute gibt es über 215 Marken für Wimpernpflege. Wir haben diese Kategorie gegründet und müssen darum schon nur aufgrund unserer Pionier-Rolle immer die Besten sein, um uns zu behaupten.
Wir lancieren darum nur Produkte, die wirklich funktionieren, von Ärzt:innen entwickelt wurden, nachweislich sicher sind und unsere Linie sinnvoll ergänzen.
Unsere Kundschaft geben dabei oft den Ton an. Als wir etwa die Rückmeldung erhielten, dass viele Menschen unser Serum auch am Haaransatz nutzten, haben wir basierend auf der gleichen Technologie einen Schaum zur Stärkung der Haare entwickelt.
Obwohl wir bald 20 Jahre am Markt sind, umfasst unser Sortiment gerade mal 16 Produkte. Das ist in der Beauty-Branche eher ungewöhnlich, aber so bleiben wir fokussiert und nah an unseren Wurzeln. Denn: Natürlich ist uns Wachstum wichtig, doch das darf nie zu Lasten unserer Werte gehen. Gleichzeitig wissen wir, dass wir uns weiterentwickeln müssen. Wenn wir heute in Parfümerien unsere Konkurrenz sehen, motiviert uns das, weiterhin innovativ zu bleiben.

Zur DNA von Revitalash gehört das Engagement im Kampf gegen den Krebs. Welche Bedeutung hat das für Sie persönlich?
Heute Morgen, kurz bevor ich das Haus verliess, fragten mich meine Kinder: «Warum musst du weg?» Statt wie sonst zu sagen: «Ich muss ins Büro», habe ich geantwortet: «Heute darf ich etwas tun, das wirklich etwas bewirkt.»
Ich möchte ihnen zeigen, dass ein Job viel Erfüllung und Freude bringen kann. Wenn ich schon den ganzen Tag von meinen drei Kindern getrennt bin, dann nur für eine Aufgabe, die mir am Herzen liegt.
Unsere enge Zusammenarbeit mit der Krebsforschung verdeutlicht das besonders: Wir konnten miterleben, wie aus von uns unterstützten klinischen Studien neue Medikamente hervorgingen. Zu wissen, dass wir dazu einen kleinen Beitrag leisten konnten, ist ein zutiefst bewegendes Gefühl.
Nach welchen Kriterien wählen Sie solche Charity-Projekte aus?
Wir unterstützen gezielt Organisationen, die Behandlung, Lebensqualität und Heilungschancen von Krebspatient:innen verbessern. Dabei achten wir darauf, dass wirklich jeder gespendete Franken dort ankommt, wo er gebraucht wird. City of Hope etwa, unser wichtigster Partner, nutzt diese Mittel direkt für verschiedene Forschungsarbeiten, die eine Chemotherapie künftig deutlich verträglicher machen könnten. Teil solcher Fortschritte zu sein, ist für mich ein grosses Privileg.
Die Beschäftigung mit dieser Krankheit kann auch belastend sein, vermute ich. Was ist ein einfaches Ritual, das Ihnen hilft, auch an hektischen Tagen geerdet zu bleiben?
Für mich ist das Laufen ein wichtiger Anker. Es hilft mir, den Kopf freizubekommen, den Alltagsstress abzubauen und mit neuer Energie in den Tag zu starten. Gerade wenn vieles gleichzeitig passiert, brauche ich diese Zeit für mich, um wieder klar und fokussiert zu werden.
Neben dieser körperlichen Auszeit habe ich auch ein kleines Beauty-Ritual, das mir sehr am Herzen liegt: meine Wimpernzange. Ich benutze sie lieber als Mascara, weil sie mir viel Ausdruck schenkt ohne, dass es unnatürlich wirkt. Ich finde echte, ausdrucksstarke Gesichter viel schöner als ein stark geschminkter Teint ohne Falten.
A props «Schönheit»: Angenommen, Ihr Beauty-Regal fängt methodisch Feuer und Sie können nur ein Produkt retten. Welches nehmen Sie?
RevitaBrow, ohne Frage! Die Augenbrauen sind für mich die heimlichen Helden im Gesicht. Ich finde es toll, dass volle, kräftige Brauen ein Comeback feiern, denn sie verleihen dem Gesicht sofort Charakter. Wer RevitaBrow benutzt, strahlt automatisch mehr Selbstbewusstsein aus, finde ich. Und genau darum geht es doch: Dass man sich wohl fühlt und diese gute Energie auch an andere weitergibt.

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