Was ist eigentlich das Gegenteil eines Trends? Das Substantiv von «total out» sozusagen?

Da es gemäss meinen Recherchen (noch) keinen offiziellen Begriff gibt dafür, plädiere ich dafür, diese Lücke bald mal zu füllen. Mit meinem Namen zum Beispiel, da ich mit verblüffender Zuverlässigkeit so gut wie jeden Trend erst einmal: verpasse.

Ich bin, wenn man so will, die personifizierte Anti-These zu einer Trend-Setterin. Und habe darum jedes Mal ein riesiges Spässli, wenn es ein Trend trotz meiner ausgeprägten «always late to the party»-Mentalität ausnahmsweise doch irgendwie auf meinen Radar schafft, bevor die ganze Welt darüber redet. Das umso mehr, wenn meine erste Trend-Prognose später nochmals bestätigt wird, wie das der Fall ist bei den beiden neusten Beauty-Produkten von Star-Figaro Christophe Robin.

Doch bevor es noch kryptischer wird, lass uns kurz einen Zeitsprung machen. Zurück ins Jahr 2013, um genau zu sein, als Christophe Robin den Cleansing Purifying Scrub with Sea Salt lancierte, mit dem er nach eigenen Aussagen die Haarpflege revolutionierte, indem er die Bedeutung des Wohlbefindens der damals von der Industrie oft vernachlässigten Kopfhaut hervorhob.

«Bereits kurz nach seiner Einführung war das Cleansing Purifying Scrub with Sea Salt ein grosser Erfolg. Dies bestätigte uns, wie wichtig es für viele ist, Kopfhautbeschwerden zu lindern und ein gesundes Kopfhautmikrobiom wiederherzustellen», erinnert sich charming Monsieur Robin an die Anfänge seiner Purifying-Linie, welche in diesem Frühling wie bereits oben erwähnt um zwei spannende Neuheiten erweitert wurde:

Christophe Robin Purifying Shampoo & Purifying Mask.

Christophe Robin erweitert die Purifying Kollektion zur Pflege der Kopfhaut und nimmt damit den Skinifikation-Trend auf.

Entwickelt habe er beide Produkte «zur Pflege von gestresster Kopfhaut sowie von trockenen Längen», sagt Christophe Robin über das neu überarbeitete Purifying Shampoo (für ca. 36 CHF) sowie die neue Purifying Mask (für ca. 47 CHF), zu denen ich Dir hier in aller Kürze die wichtigsten Fakten zusammengetragen habe:

Christophe Robin Purifying Mask

  • Wird vor der eigentlichen Haarwäsche angewendet.
  • Konzipiert als Pre-Shampoo zur Revitalisierung und Reinigung der Kopfhaut.
  • Die Formel enthält a) mit Meeresmineralien angereicherter Thermalschlamm (yep, wirklich!) zur Absorbierung von Unreinheiten, b) Spirulina-Extrakt zur Befeuchtung des Haars, c) ein Komplex aus Meeresalgen zur Glättung der Haarfaser, d) Lactobacillus-Ferment zum Ausgleich des Mikrbioms auf der Kopfhaut sowie c) Süssmandel- und Sonnenblumenöl für ein angenehmes Gefühl.
  • Die wöchentliche Anwendung kann als erfrischende Schnellpflege auf feuchtem Haar erfolgen (Einwirkzeit: Drei Minuten) oder als intensiv reinigende Pflege auf trockenem Haar (Einwirkzeit: 15 Minuten). In beiden Fällen sollten die Haare anschliessend gründlich ausgespült werden.
Christophe Robin erweitert die Purifying Kollektion zur Pflege der Kopfhaut und nimmt damit den Skinifikation-Trend auf.

Christophe Robin Purifying Shampoo

  • Entgiftendes Shampoo zur intensiven Reinigung von Kopfhaut und Haar.
  • Die Formel enthält a) Thermalschlamm (richtig, auch hier!) zum Ausgleich von überschüssigem Talg, b) ein Meeresmineralienkomplex zum Schutz der Hautbarriere auf dem Kopf, c) Rotalgenextrakt aus der Ostsee zur Glättung der Schuppenschicht sowie c) Jujube-Extrakt zur Beruhigung der Kopfhaut und Vorbeugung von Schuppen.
  • Kann bei Bedarf täglich angewendet werden, sollte einmal pro Woche durch das Purifying Scalp Peeling ersetzt werden. Wer die Reinigungswirkung intensivieren möchte, trägt einmal pro Woche vor dem Waschen die neue Purifying Mask auf.
Christophe Robin erweitert die Purifying Kollektion zur Pflege der Kopfhaut und nimmt damit den Skinifikation-Trend auf.

Da gemäss diversen Haarprofis immer mehr Menschen unter gereizter Kopfhaut leiden, hat Christophe Robin mit seinen Neuheiten ganz offenbar einmal mehr ein gutes Händchen für einen Trend bewiesen, den ich für einmal – hurra – nicht verschlafen habe. Sondern nach einer weiteren Recherche im Internet sogar weiss, dass es dafür einen Fachbegriff gibt.

«Die sogenannte ‚Skinification‘ ist eine neue Bewegung in der Haarpflege-Branche, bei der es darum gehe, die Kopfhaut mit der gleichen Sorgfalt zu pflegen wie das Gesicht. Da die Kopfhautpflege oft ein übersehener Schritt in einem Haarpflegeprogramm war, kann die Vernachlässigung zu einer Vielzahl von Kopfhaut- und Haarproblemen führen», erklärte Prudvi Kaka, Produkteentwickler bei The Ordinary unlängst im Interview mit den Kolleg:innen von Brigitte.

Produkte, welche der Kopfhaut Feuchtigkeit, einen Peeling-Effekt und Barriereunterstützung bieten, würden darum immer beliebter, weil sie gesundes Haar von der Wurzel an fördern, so Prudvi Kaka weiter: «Eine gesunde Kopfhaut bedeutet schönes Haar.»

Macht Sinn, oder?

Nun bleibt nur noch die Frage offen, ob es wirklich kein Wort gibt für das Gegenteil eines Trends. Irgendwie muss es doch noch bessere Alternativen geben zu meinem Vorschlag…