Zwischen zwei Terminen, an einem gemütlichen Sonntag oder um sich kurz aus dem Alltag auszuklinken – kleine Pausen sind wichtig und tun immer gut.  Zur Inspiration dafür gibt es hier neue Empfehlungen von mir zum Lesen, Hören und Schauen, die Du natürlich gerne im Kommentar ergänzen darfst mit Deinen eigenen Tipps.

Von Emily Henrys neuem Roman bis zum Podcast von Amy Poehler: Diese Empfehlungen machen aus jeder Pause ein kleines Highlight.
Von Emily Henrys neuem Roman bis zum Podcast von Amy Poehler: Diese Empfehlungen machen aus jeder Pause ein kleines Highlight.
Von Emily Henrys neuem Roman bis zum Podcast von Amy Poehler: Diese Empfehlungen machen aus jeder Pause ein kleines Highlight.
Von Emily Henrys neuem Roman bis zum Podcast von Amy Poehler: Diese Empfehlungen machen aus jeder Pause ein kleines Highlight.
Von Emily Henrys neuem Roman bis zum Podcast von Amy Poehler: Diese Empfehlungen machen aus jeder Pause ein kleines Highlight.
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Lesen

Emily Henry: Great big beautiful Life

In Emily Henrys neuem Roman «Great big beautiful Life» – übrigens sofort die Nummer 1 auf zahlreichen Bestseller-Listen – reisen die ehrgeizige Nachwuchsautorin Alice Scott und der grantige Pulitzer-Preisträger Hayden Anderson auf die abgelegene Insel Little Crescent, um für die Biografie von Margaret Ives in die Vergangenheit einzutauchen. Die Dame ist reich an Geheimnissen, sparsam mit Wahrheiten und so undurchsichtig wie ein Pisco Sour. Statt umfassend zu informieren, serviert die schrullige Glamour-Queen Margaret ihre Lebensgeschichte in Fragmenten, die sie den beiden Konkurrent:innen in kleinen Häppchen nach ihrem persönlichen Gusto kredenzt.

Erzählt wird die Geschichte sowohl aus der Perspektive von Alice als auch in Form von Rückblicken in Margarets wilde Vergangenheit, die für meinen Geschmack zum Teil etwas kompakter hätten sein dürften. Ebenfalls nur mässig warm wurde ich mit dem #rivalstolovers-Konzept rund um die beiden Hauptdarsteller: Die Liebesgeschichte zwischen Alice, der unverbesserlichen Optimistin mit dem inneren Konfettiregen, und Hayden, dem grantigen Pulitzer-Typ mit Dauergewitter über dem Haupt, fühlte sich für mich über weite Strecken ein wenig an wie literarisches Fast Food: vorhersehbar im Geschmack und nicht besonders nahrhaft. Dafür punktet Margaret als dritte Hauptperson umso mehr. Sie ist widersprüchlich, ungemütlich und unberechenbar, was dem Handlungsstrang eine gute Dynamik verleiht, wie ich finde.

Ebenfalls sehr gelungen fand ich ausserdem die Unterscheidung zwischen den medialen Darstellungen von Margarets Leben und ihrer eigenen Version:  Ein kluger Kunstgriff, der zeigt, wie die Realität in der öffentlichen Wahrnehmung oft verzerrt wird – und damit ein sehr aktuelles Thema aufgreift.

Der clevere Plot-Twist zum Schluss sowie der flüssig-flauschige Schreibstil der «Queen of Romance» Emily Henry macht deren neuen Roman meiner Meinung nach im Total zur idealen Lektüre für den Liegestuhl, lange Reisen oder verregnete Sonntage daheim. Wer gerne mal in die Welt der glänzenden Fassaden und schillernden Skandale eintaucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Das ist per se nicht neu – etwas ähnliches kennen wir von Taylor Jenkins Reid’s «Die sieben Ehemänner von Evelyne Hugo» –, bietet aber genau darum gute Unterhaltung inklusive einem kleinen Restglitzer für das Gemüt.

Hören

Hang with Amy Poehler

Auf meinen Radar schaffte es Schauspielerin, Produzentin und Bestseller-Autorin Amy Poehler als grenzenlos optimistische Leslie Knope in der famosen Serie «Parks and Recreation». Die von Poehler extrem überzeugend gespielte Figur machte sie für mich zur Schauspielerin, die Humor mit Herz verbindet.

Genau dieses Gefühl holt die Hollywood-Ikone mit «Good Hang with Amy Poehler» nun in die Welt der Podcasts, wo sie mit prominenten Gästen plaudert: Über Dinge, die sie zum Lachen bringen, über kleine Momente des Alltags und über das Leben, ohne es gleich erklären zu wollen.

«Good Hang» bietet für mich darum genau das, was der Titel verspricht. Kein Coaching, keine Rezepte für ein besseres Leben, sondern einfach eine angenehme Stunde mit Menschen, die etwas zu erzählen haben. Mit anderen Worten: Ein akustischer Kurzurlaub vom Perfektionismus des Alltags, wie wir ihn alle brauchen können.

Schauen

Sirens

Devon und Simone sind Schwestern, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Während die alkoholkranke Kellnerin Devon ein chaotisches Leben führt und sich um den dementen Vater kümmert, hat sich Simone als persönliche Assistentin einer schwerreichen Tierschützerin eine neue Existenz aufgebaut an der Ostküste. Das Chaos nimmt seinen Lauf, nachdem Devon auf dem mondänen Anwesen von Simone’s Chefin auftaucht und dort schnell realisiert, dass dort einiges so gar nicht stimmt.

Inszeniert mit einem Gespür für absurde Kontraste pendelt Sirens im Universum einer exklusiven Upperclass gekonnt zwischen Drama und Komödie, zwischen surrealer Überzeichnung und der Wahrheit, zwischen Trauma und Murder-Mystery (oder auch nicht, keine Spoilers hier). Nicht umsonst wird die Serie gerne mit «The White Lotus» verglichen.

Sirens verlässt jedoch das Ferienresort und seziert stattdessen das Innenleben einer elitären Jet-Set-Gesellschaft, in der letztlich alles käuflich ist und Identität darum zum Accessoire wird. Hinter der Fassade irgendwo zwischen Babrie-Core und Old-Money-Vibes rumort es tüchtig, nichts ist wie es scheint. Als Zuschauer:in schwankt man beim Zuschauen zwischen Lachen, Stirnrunzeln und dem Gefühl, in einen Albtraum auf Seidenlaken geraten zu sein.

Zu verdanken ist die Komplexität dieser Serie vor allem dem hervorragenden Cast mit Milly Alcock, Juliane Moore sowie Meghann Fahy. Ihre Figuren tragen allesamt genug emotionale Altlasten für ein ganzes Therapiewochenende und wirken dabei so echt, dass man ihnen selbst in den absurdesten Szenen jedes Wort glaubt. Wer hier gut oder böse ist, bleibt bis zum Schluss unklar. Das macht den Sog der Geschichte aus, die hoffentlich bald fortgesetzt wird.

Die Bilder machte lovely Anais, der Du unbedingt via Instagram auf auf @anaisindra folgen solltest.

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