Während ich bereits mit einem Drittel ihres Pensums überfordert wäre, bringt die absolut bezaubernde Stylistin, Makeup Artist, Bloggerin, Gala-Schweiz-Kolumnistin und Influencerin Jesca Li scheinbar nicht nur alles locker-flockig unter einen Hut, sondern hat daneben erst noch die Zeit gefunden, uns im Rahmen der Rubrik «ask the expert» ihre besten Makeup-Tipps zu verraten.

Danke Wonderwoman Jesca!

 

Bloggerin, Kolumnistin, Makeup Artist und Stylistin Jesca Li verrät exklusiv auf sonrisa.ch ihre besten Schmink-und Beauty-Tipps.

«Hallo zusammen!

Bevor ich mit Expertentipps um mich herumschlage, möchte ich mich gerne zuerst kurz vorstellen.

Eine der häufigsten Fragen, die ich während des Schminkens gestellt bekomme ist ‚Wie bist Du Makeup Artist geworden?‘.

Ich muss zugeben, meine Laufbahn war die eines Häschens, das vor dem Fuchs davon springt, nämlich im Zickzack, wobei der Fuchs sehr wahrscheinlich ein Job mit zuviel Routine wäre.

Gemalt habe ich schon immer gerne, das kommt wohl von meiner Mama, die Malerin ist, und Makeup ist ja schliesslich nichts anderes als Malen auf einer dreidimensionalen Leinwand; nicht wahr?!

 

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Meine Mama hat sich zwar nie geschminkt, aber sie hat mir als Kind im Migros eine Lidschattenpalette mit hellblauem und dunkelblauem Lidschatten (Ja, ich bin ein Kind der Achtziger) gekauft, weil ich mich nicht, wie meine Freundinnen, hinter das Schminkzeug meiner Mutter machen konnte. Von da an schminkte ich alles was mir von den Lidschattenapplikator kam.

Eigentlich wollte ich dann auch die gestalterische Matur machen, aber meine damalige Zeichenlehrerin hat mir die Freude daran schön verdorben, und so habe ich mich für die Matur mit Schwerpunkt Gesang -eine weitere Leidenschaft von mir- entschieden.

Da mir ein Studium zu theoretisch vorkam, wählte ich eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich und habe während sieben Jahren Airlines versichert. Doch bei der ganzen Zahlenstapelei blieb mir die Kreativität etwas zu fest auf der Strecke, und ich entschied mich im 2006 für eine berufsbegleitende Ausbildung als Makeup Artist, und hängte danach gleich noch ein Studium im Bereich Mode an der STF an.

Mit 28 war die Zeit dann reif, und entschloss mich für den Weg als selbstständige Makeup Artistin. Seit 2012 arbeite ich zudem als Makeup-Seminarleiterin für die Beauty Academy von Dobi-Inter AG und seit Dezember 2013 bin ich bei der Makeup Artisten Agentur makeitup, die mich als Freelancerin vermittelt. 2015 gründete ich meinen Blog ‘Jesca Li’, und ratet worüber ich schreibe?

Falsch!

Nicht über Makeup, sondern über Mode und Reisen, so kann ich meine anderen Leidenschaften auch noch in mein Berufsleben integrieren und habe ein zweites Standbein.

 

Bloggerin, Kolumnistin, Makeup Artist und Stylistin Jesca Li verrät exklusiv auf sonrisa.ch ihre besten Schmink-und Beauty-Tipps.

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Ich muss zugeben, ich bin wahrscheinlich keine typische Makeup-Artistin. Produktneuheiten lassen mich meist ziemlich kalt. Für mich sind Produkte eher Werkzeuge; Mittel zum Zweck. Und für mich ist die Beautybranche, wie so viele andere Branchen, eine grosse Geldmaschinerie. Deshalb versuche ich das Maximum aus den Produkten die ich habe herauszuholen, und sie auch mal unkonventionell einzusetzen. Und ab und zu erfreue ich mich dann vielleicht schon ein einem neuen Prodüktchen, ganz herzlos bin ich ja doch nicht ;-).

Heute möchte ich Euch ein paar sehr einfache Tipps mitgeben, die aber sehr oft falsch gemacht werden»:

 

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Damit der Lidschatten dort bleibt, wo er hingehört

 

«Euch ist sicher schon aufgefallen, dass viele Frauen ab dem frühen Nachmittag den halben Lidschatten nicht mehr auf dem Lid, sondern als kecke Ablagerung in der Lidfalte haben. Deshalb benutzt IMMER eine Lidschattenbase. Tragt sie dünn mit dem Finger auf, und fixiert sie sofort und sehr grosszügig mit einem hellen Lidschatten. So transformiert Ihr Euer Augenlid in eine ebenmässige, fettfreie Leinwand, auf dem Ihr ein Kunstwerk vollbringen könnt.»

 

Auf die Reihenfolge kommt es an

 

«Ich schminke immer zuerst meine Augen. Denn gerade wenn man mit dunkleren Lidschattenfarben arbeitet, kann man herabbröckelnde Farbpartikel fast nicht vermeiden. Wenn nun schon Makeup auf der Haut ist, verbinden sich diese Pigmente meist mit dem leicht feuchten Makeup, und so wirkt es fast, als hätte man noch dunklere Augenschatten.

Wenn Ihr aber noch keine Foundation auf der Haut habt, dann könnt Ihr ganz easy mit einem Wattestäbchen und etwas Augencrème alles wegputzen was nicht hingehört, und danach eine strahlend-frisches Hautbild zaubern.»

 

Ein Hauch von Frische im Gesicht

 

«Ihr fühlt Euch fahl, aber habt keinen Blush in der Handtasche? Vielleicht habt Ihr ja einen Lippenstift? Denn diesen könnt Ihr perfekt zu einem Crèmerouge umfunktionieren, oft wirkt das sogar natürlicher als Puderblush.

Unsere Omas haben sich ihre roten Bäcklein schon so gezaubert! Nehmt einfach ganz wenig Produkt und arbeitet es mit den Fingern von der höchsten Stelle der Wangen (die seht Ihr, wenn Ihr Euch im Spiegel anlächelt) sorgfältig in Richtung Haaransatz ein.»

 

Punktlandung

 

«Seid Euch bewusst, dass die Farbe immer dort am intensivsten ist, wo Ihr den Pinsel ansetzt. Wenn Ihr also am äusseren Augenwinkel den dunkelsten Schatten haben wollt, dann müsst Ihr den Pinsel dort ansetzen und gegen die Mitte verblenden.»

 

Feuer und Flamme

 

«Wenn Ihr einen tiefschwarzen Strich auf die Wasserlinie zaubern möchtet, dann hält Euren Kajal eine Sekunde vor ein Feuerzeug, so wird er flüssig, und der Effekt viel intensiver.»

 

Ton in Ton

 

«Passt auf mit Flüssigfoundation. Die meiste Flüssigfoundation (inklusive BB/CC Cream) dunkelt nach und kippt ins orange/rosa, wenn sie ganz trocken ist. Ich persönlich arbeite am liebsten mit Crème-Makeup, weil sie farbechter ist.

Falls Ihr Flüssigmakeup bevorzugt, dann lasst Euch von einer Beraterin das ganze Gesicht damit schminken, wartet bis es ganz trocken ist, und schaut am dann bei Tageslicht in den Spiegel oder fragt eine Freundin, ob sie Euch bei Tageslicht eine Foto von der Seite machen kann (da am hinteren Rand des Kieferknochens sieht man meist am besten, wenn der Farbübergang zum Hautton nicht schön natürlich ist).»

 

Man lernt nie aus

 

«Und zu guter Letzt: Immer wieder bekomme ich Mails oder Instagram-Anfragen von Frauen, die wissen wollen, welches nun die beste Makeupschule sei. Ich rate allen, nach Möglichkeit im Ausland zu studieren, an einem Mode-Hotspot wie London, New York oder Milano.

In der Schweiz hat man einfach viel zu wenig Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, da der Markt sehr klein ist. Das heisst aber nicht, dass man es nicht schaffen kann, wenn man in der Schweiz eine Ausbildung macht. Die meisten Schulen können besichtigt werden, da könnt Ihr ein Gefühl für die Schule kriegen, und Eure Fragen stellen. Danach würde ich mich aufs Bauchgefühl verlassen.

Geh auf die Schule, wo Du Dich am wohlsten fühlst.

Eine Makeup-Ausbildung ist ohnehin wie eine Fahrprüfung. Wenn man das Diplom hat, ist man noch lange kein Profi. Dann heisst es üben-üben-üben. Es braucht ganz viel Leidenschaft, Durchhaltevermögen, Experimentierfreudigkeit und ein bisschen Talent

 

Bloggerin, Kolumnistin, Makeup Artist und Stylistin Jesca Li verrät exklusiv auf sonrisa.ch ihre besten Schmink-und Beauty-Tipps.